Datenrettung bei defekter MFT?

  • #1
K

kamphb

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Hallo...! *indieRundewinke*

Folgendes passierte mir:
Ich habe auf meinem PC eine Systemplatte und eine getrennte NTFS-Datenplatte (zum garantierten Schutz der Daten, ...dachte ich).
W98 (wegen alter Programme) und W2k liefen auf der Systemplatte eigentlich problemlos im dualboot, bis ich in der W98-Partition einen Fehler hatte, der (von mir) nicht zu beheben war. Ich entschied mich zur schnellen W98-Neuinstallation. Das geht nur über Format C und Nachinstallation des W2k.
Ich speicherte also sicherheitshalber alle einstellungsrelevanten Sachen von der W2k-Partition (Dokumente und Einstellungen, etc...) auf die Datenplatte und legte mit der W98-Installation los.

W98 mockierte sich erwartungsgemäß sofort über die falsche/beschädigte Dateistruktur (das meiste war ja NTFS) und bot die Korrektur an. Ich bejahte und bekam diese Meldung stupide erneut...
Und da begann das Unheil, denn anstatt mir das extrem ähnliche Monitorbild der 2. Meldung genau durchzulesen (nur die Lauferksangabe war verräterisch dezent verändert...!), tippte ich übereilt wieder mein Einverständnis, die fehlerhafte Dateistruktur zu korrigieren.
W98 hatte also - von mir völlig unerwartet - die MFT der separaten(!) Datenplatte, die mit der Installation ja gar nichts zu tun hat, zu korrigieren begonnen. Ich weiß nicht mehr, ob ich das dann schnell irgendwie abbrach oder der Vorgang ohnehin eine Unterbrechung hatte, doch schon wenige Sekunden genügten, um mir die MFT der Datenplatte zu zerschießen (...so ein kundigerer Nachbar).

1 - Hilfe! Gibt es eine Möglichkeit, die Platte auszulesen und die defekte MFT direkt auf der maladen Platte zu reparieren? Kann testdisk sowas? Kennt jemand von euch andere Reparaturmöglichkeiten, ohne gleich den Ruf nach (mir zu) teueren Rettungslabors?
Im Rettungsprogramm testdisk waren zwar Daten mit den Datennamen zu sehen, doch ich verstand die Bedienung nicht gänzlich und wollte nun die ohnehin fragilen Daten nicht durch irgendwelche unsicheren Schreibvorgänge auf der korrupten Datenplatte noch gefährden.

2 - Dann kam ein Freund mit nem automatischen Rettungsprogramm (OO-Recovery o.ä.), und das lief dann die ganze Nacht und mehr, bis über 70 GB an rettbaren Dateien gemeldet wurden ...doch alle ohne Dateinamen! Nur die drei Endungsbuchstaben! *ratlosindieRundeguck*

Alle Dateien, die mit den jeweiligen Anwendungsprogrammen zu betrachten/auszuführen wären, könnte ich zur Not mit neuen Namen versehen (...eine Hundsarbeit!), doch was mache ich mit irgendwelchen programmrelevaten Dateien, deren Namen sicher nötig sind???
Übrigens - testweise->gerettete' Musikdateien waren alle schadhaft. *Schnutezieh*

Ganz erschlagen, aber hoffnungsvoll aufschau :-[
kamphb :- )
 
  • #2
Wie ich soeben feststellte sind auch unwiederbringlichen Fotos und Tabellen in den->geretteten' Versionen leider zumeist beschädigt!
Mist ist das! :'(

kamphb

Das wäre so schön, wenn jemand etwas zur Wiederherstellung der MFT wüsste!
 
  • #3
kamphb schrieb:
Ich habe auf meinem PC eine Systemplatte und eine getrennte NTFS-Datenplatte (zum garantierten Schutz der Daten, ...dachte ich).

ntfs schütz dich nur innerhalb von nt/w2k oder xp aber nicht wenn du ein anderse os wie w98 oder linux auf die platte losläßt ... und vor eigener dummheit schützt ntfs auch nicht. du gibst ja später im text einige fehler zu, also nicht immer auf die technik oder die software schimpfen. was du nun noch versuchen kannst, wäre mit dem prog easyrecovery von onttrack die daten zu retten. wie sich das nun mit dem schon von dir vorgenommenen recovery der daten durch das andere tool verträgt, kann ich nicht beurteilen. versuchen kannst du es ja mal. hier der link zu ontrack
über ntfs und die möglichkeiten einer datenwiederherstellung kannst du hier und hier einiges nachlesen ...

greetz

hugo
 
  • #4
Hugo... Danke für deine belehrenden Worte.
Du bemängelst mein immer Schimpfen über Technik oder Softare? *lächel* Lies meinen Hilferuf besser nochmal.
Außer deiner Feststellung meiner Dummheit (oha, warum gleich so persönlich?) gaben mir deine klugen Worte jedoch außer den Links für allgemeine Einführungstexte zu NTFS und leider unzutreffende Rettungshinweise (easyrecovery) nicht viel.

Nachdem die Testversion von easyrecovery ganz zu Anfang auch nur eine lange Liste von vielleicht rettbaren Dateien, ebenfalls ohne Dateinamen, erzeugte, rief ich bei Ontrack an. Eine bessere Vollversion könne ich dort für um 200,- ? kaufen. Meine Beschreibungen ließen den Ontrackberater schließlich jedoch das Datenlabor ab 1000,- ? empfehlen. Danach erst mein Hilferuf hier in der Hoffnung, dass jemand aus ähnlichen Erfahrungen eine Lösung wüsste.

Danke ebenfalls für deine erklärenden Worte, Hugo, dass NTFS per se keine Daten rette.
Öhm, das nahm ich auch nicht an (woher auch?), ich erhoffte mir allgemein eine größere Datensicherung durch die hardwaremäßige TRENNUNG der Daten von den Systemdateien auf eine separate Festplatte. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass W98 schlichtweg auch getrennte Datenträger auf FAT glattbügeln wollte. War von mir vielleicht auch nicht->einfach' genug ausgedrückt?

Ich darf daher nochmal auf meine Frage zurückkommen, wer mir fachkundige Auskunft darüber geben kann, ob eine beschädigte MFT auf der Ausgangsplatte inzwischen repariert werden kann, denn jenen vergeblichen Rettungsversuch beschrieb ich ja.

kamphb :- )

...wie sich das nun mit dem schon von dir vorgenommenen recovery der daten durch das andere tool verträgt, kann ich nicht beurteilen.
Beide sollen auf dem Quelldatenträger angeblich nur im Lesemodus arbeiten.
 
  • #5
sorry, wollte dich ja auch nicht beleidigen, vielleicht hab ich dein zitat bezüglich ntfs auch falsch verstanden ... auch wenn meine hilfe deiner meinung nach dir nicht viel gebracht hat: wo bleiben die anderen guten vorschläge? scheinbar traut sich niemand an deinen fall ran, weil er nicht so trivial zu lösen ist. und das du schon bei otrack angerufen hast, wäre eine kleine notitz am rande wert gewsen. dann hätte ich mir den post erspart. und der ontrack mitarbeiter hat das auch richtig erkannt: auch wenn man dem geldverdienen unterstellen will: ohne ein spezialtool wirst du nicht viel erreichen können ...

greetz

hugo
 
  • #6
Oh doch, Hugo,->triviale' Lösungsvorschläge bekam ich einige!
Von mach einfach Format D, dann hasse viel freien Platz! bis zum qualifizierten ...da mussu->undelete' nehmen, das hat mir damals gut geholfen! war so ziemlich alles dabei. *grinsbitter* (Wer den Schaden hat...)

Hugo, stimmt, ich habe hier nicht alles auf meinem bisherigen Rettungsversuchsweg beschrieben, die einzige verbliebene Möglichkeit scheint letztlich in dem kompletten Auslesen der Daten auf der Platte und der Neuanlage der MFT zu sein, wie ich es bisher verstehe. *ratlosguck*

Zu den bekannten Rettungsprogrammen:
Ja, easyrecovery wurde hier im board ja schon öfters genannt (mich auf aninemo bezieh :) und sollte wohl der erste Griff sein. Jener Nachbar winkte dann aber nach meinem beschriebenen Versuch ab und ...hier nimm mal dieses->Recovery', das iss viiiel besser! Meine Unsicherheit reduzierte das nicht.

Da mir die Plattenübersicht vom eingesetzten testdisk noch am ehesten den Eindruck einer möglichen Rettung vermittelte, erhoffte ich hier (-letzte Rettung für mich-) im board eine mögliche Fingerführung dazu oder alternative tools-Empfehlung, denn mich überfordert die Bedienung von testdisk leider völlig.
Na ja, oder eben Erfahrungswerte von ähnlichen MFT-verletzten Leidensbrüdern.

kamphb :- )
 
  • #7
also ich hab mir das testdisk prog mal angeschaut ... leider hab ich nicht herausgefunden, ob das das macht was du eigentlich willst. man kann den mbr, den bootsector und auch die partitiontable neu erstellen, blos ob dann die daten wieder komplett sind kommt so richtig nicht raus. das komplette auslesen der daten kannst du mit dem tool getdataback, blos brauchst du da eine 2. festplatte oder ein netzlaufwerk um die daten vom kaputten laufwerk auf diese zu rekonstruieren. hier  mal ein link zum downloaden. vielleicht hilft das dir weiter ...

greetz

hugo
 
  • #8
Danke Hugo...,
jupp,->Partitionstabelle', das war das hoffnungsverheißende Signal (und benannte Dateien), das ich bei der testdisk aufnahm. Obs das - mit der mbr - dann bringt, brauchte für mich eben den fachkundigen Rat.

Getdataback hatte ich dabei auch in den Fingern. Weiß bloß nicht mehr jetzt, weshalb ich das nicht mehr weiter verfolgte. Obs der Kaufpreis war?

Das Thema 2te HD berührt ja einen Schmerzpunkt bei mir, der richtig Aua macht -
Eben weil diese Recovery-Programme (soweit ich sie kennen lernte) Dateidaten von der korrupten Platte auslesen und dann irgendwo hinspeichern wollen (meine Systemplatte ist dafür zu klein), kaufte ich mir also teuer ein externes Laufwerk mit ausreichenden 160 GB extra dazu ...um dann eben festzustellen, dass ich bisher nur zumeist schadhafte oder in jedem Fall unbenannte Dateien erhielt.

Ich nehme mal an, dass jene Rec-Programme mehr oder weniger nach demselben Verfahren arbeiten. Und deshalb verfolge ich den alternativen Weg, jene Daten da zu lassen, wo sie sind und die malade MFT vielleicht wieder aufzupäppeln. Was mir aber eben ein->bämmisches Dorf' ist. Ich nehme mal an, dass eine mögliche Fragmentierung auf der Quellplatte gegen die Rettung ohne MFT spricht.

Aufrichtigen Dank dir für dein Engagement, Hugo!
Mann, wäre das schön, wenn ich durch dich/euch einen Rettungsweg fände, der *schluck* bezahlbar ist! Die verlorenen Daten sind nicht lebenswichtig, aber doch... na ja, es tut halt höllisch weh, hm? :- )

kamphb :- )
 
  • #9
kamphb schrieb:
Getdataback hatte ich dabei auch in den Fingern. Weiß bloß nicht mehr jetzt, weshalb ich das nicht mehr weiter verfolgte. Obs der Kaufpreis war?

hast du den link mal angeklickt? das prog kostet nichts ... und hast du mal versucht, die platte über die wiederherstellungskonsole zu reparieren?
chkdsk kann ja die mft richten und da die mtf gespiegelt ist, könnte das über die wiederherstellungskonsole klappen. und du hast doch sicherlich über den w2k bootmanager gebootet, oder? wenn ja dann noch ein fixboot und fixmbr in der wiederherstellungskonsole machen und den mbr neu zu schreiben. falls der bootmanger sich wieder melden sollte, versuch w2k zu starten. da sollte dann auch noch gleich ein chckdsk laufen. ob dann alle daten lesbar sind, kann ich nicht garantieren ... hier gibt´s mehr zur wiederherstellungskonsole.

greetz

hugo
 
  • #10
Super - Danke, Hugo! :- )
Ich habe die Wiederherstellungskonsole nicht angedacht, weil jene Datenplatte ja schon vor der letzten Neuinstallation von W2k bestand. Ich wusste auch nicht, dass die W'konsole auf der Datenplatte verzeichnet ist. Bisher habe ich die Win-Raparaturfunktion nur von CD auf C: benutzt, aber, wenn das auch auf D: möglich ist? Wow! *freu*
Wie gesagt, etwas Schreibendes, chkdsk, habe ich mich auf der Datenplatte D: nicht getraut.

Bootmanager entfiel nach der C:-Formatierung, weil ich nun W2k nur noch single drauf habe.

Ich lese mir jetzt deinen Link durch und gucke nochmal, was ich mit getdata fabriziert habe.

kamphb :- )
 
  • #11
Wow Hugo...!

Ganz begeistert von dem Getdataback bin!
Ich ließ es eben laufen und es zeigte mir tatsächlich eine ellenlange Liste, voll von ...Dateinamen! *jubel*
Wie konnte ich das bloß wieder weglegen??? Das geschah sicher im Stress des Datenlosen! ;- ))
Na, darum werde ich mich morgen(heute) abend intensiver kümmern und gucken obs auch fehlerlos wiederherstellt!

Wie soll ich jetzt bloß noch schlafen können?
kamphb ;- ))
 
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