Datensicherungsplan in Bezug auf ein SAN mit einer Tape Library

  • #1
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S1!c3r

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Guten Tag
Ich habe ein Datensicherungskonzept aufgestellt und bin nun beim Datensicherungsplan angelangt, welcher mir nicht wirklich gelingen will.

Ausgangslage:
Es wird ein SAN angeschafft, zusätzlich wird es ein S-ATA Modul geben, wo Backups, Fotos und andere Daten, welche nicht so wichtig sind, wie die Geschäftsdaten.
Weiter wird eine Tape Library angeschaffen und je nach Konzept mit mehr oder weniger Slots.

Momentane Datenmenge:
Total auf dem SAN abgelegte Daten: 400 GB
Auf dem SCSI Bereich: 250 GB
S-ATA Modul: 150 GB

Meine Frage:
Wie würde eine guter Datensicherungsplan aussehen?
Ich habe mir gedanken gemacht jede Woche eine Vollsicherung zu machen und an den Wochentagen jeweils eine Differenzielle Datensicherung.
Es werden 6 Wochensicherungen bestehen, Quartalssicherungen, Halbjahressicherung und Jahressicherung.

Aber eigentlich könnte man ja die verschiedenen Differenzen auch auf dem S-ATA Modul gespeichert werden? Die aktuelle Sicherung muss auf Band gesichert werden und an einem anderen Ort untergebracht werden, wegen Katastrophen wie Feuer...
Aber die Generationen werden eigentlich nur bei Benutzerfehler oder Integritätsproblemen verwendet, oder? Daher könnte man diese auch auf dem SATA Modul ablegen. Nun müsste man sich überlegen, wieviele Generationen man auf Band ablegen will.

Mich würde interessieren, wie Ihr solche Datensicherungspläne erstellt habt. Was für Faktoren ihr beachtet habt und wie das bei euch mit den Generationen aussieht.
Habt Ihr mir einige Beispiele und Vorschläge?

Danke!!

glg
 
  • #2
Tach,

wir haben eine NAS-Lösung bei uns.
Dell AX 100 mit 8 S-ATA-Platten, Dell Tape Libery mit 8 Slots.
als erstes sichern wir auf die AX 100, wenn der job abgelaufen ist, werden von dort die Bändern bestückt.
(die Vollsicherung direkt auf die Bänder lief zum schluß über 72 Stunden).

Vollsicherung jedes WE (4*80Gig-bänder)
Differenziele Sicherung täglich (auf ein Band, bald zwei bänder).
ein wochensatz besteht aus 4Vollsicherungsbänder, 2 differrentialBänder; 1 extra-band für Citrix = 7 Fächer. Fach 8 -reinigungsband

Wir haben 12 wochensätze.
die Generationen müssen aus Datenschutzgrunden auf die bänder.
Jeder Zustand der letzten drei monate muss auf Band sein und im Bedarfsfall wiederherstellbar sein
Nach QM-Schießmichtod.

Preisfrage: Klappt das im Zweifelsfall auch?????? :)
probiert habe ich das noch nie! ???

Für die täglichen wesentlichen gelöschten Dateien benutzen wir einfach die Schattenkopie-funktion von W2003.
Falls die in die Binsen gegangen ist (warum auch immer das passieren sollte) haben wir die Daten ja auf der AX100.
sprich, ich habe keine Ahnung wann ich das letzte mal ein Band zum wiederherstellen gebracht habe.
Veritas sagt zwar immer das die sicherungen erfolgreich waren, aber .....

´tschuldung: ist etwas am thema vorbei gegangen, aber ich finde eine sicherung bzw, ein Sicherungskonzept zu erstellen ist nicht das Thema, probleme gibt es nur wenn mal der GAU passiert ist und die Daten müssen zurück.
 
  • #3
Jeder Zustand der letzten drei monate muss auf Band sein und im Bedarfsfall wiederherstellbar sein

Heisst das jetzt einfach jede Wochensicherung? Weil jeden Zustand kann man ja bei dieser Strategie nicht zurücksichern, wenn man zwei Bänder verwendet?

Also wenn ich das richtig verstanden habe, werden die beiden Bänder, welche für die diferenziellen Sicherungen unter der Woche verwendet werden immer wieder überschriben, oder?

Was macht ihr, wenn Der User am Montag eine Datei erstellt, diese am Donnerstag wieder löscht und er das erst nächste Woche bemerkt? Oder ein andere löscht diese *g*.
Okay, ist ein bischen an den Haaren herangezogen... Hab nur so gedacht. Deshalb hab ich auch schon folgende Überlegung gemacht:

T für Tape
Mo - Di - Mi - Do - Fr
T1 - T2 - T3 - T4 - T5
T6 - T7 - T8 - T9 - T10
T5 - T4 - T3- T2 - T1
T10 - T9 - T8 - T7 - T6

Das ganze mit differenzieller Sicherung, wodurch ich die Generationen eines Monates mit der Hälfte der Tapes hätte.
Aber wie du schon erwähnt hast ist das wohl ein bisschen überflüssig. Ich habe nämlich auch schon ewig keine Rücksicherung gemacht ;).


Noch eine Frage zu eurer Datenmenge:
Ihr habt eine Datenmenge von ca. 320 GB, oder?
Wie viele User haben Zugriff auf diese Daten und welche Daten verursachen am meisten Speicherkapazität durch Änderungen.
Weil ich kann mir noch nicht ganz vorstellen, wie gross diese Differenzsicherungen werden. Einmal angenommen ein Typ ändert eine 10mb Word Datei. Muss nur ein Fehler korrigieren aber es wird jetzt die ganze Datei wieder gesichert (logisch).
Ein anderer benennt seinen Ordner um oder verschiebt diesen, somit werden diese Daten auch gesichert, wie? Obwohl keine Änderung gemacht wurde...
Naja ich kann mir das mit der Differenz noch nicht wirklich vorstellen. Muss mich da einmal genauer informieren. Aber eigentlich muss das ja auch nur Veritas verstehen...

So ich bin auch ein bisschen von Thema gewichen.

Ich bedanke mich schonmal für Deine Hilfe!
Hat mir schon sehr geholfen. Das mit dem Reinigungsband muss ich mir merken :).

glg
 
  • #4
srtimmt, habe ich nicht richtig aufgeschrieben.
wochensatz S1:
band mo, Band Di, Band Mi, Band Do, band Fr
Band Vollsicherung1, vollsicherung2 vollsicheurng3
band Citrix
ende wochensatz

von diesen Sätzen gibt es 12
die täglichen bänder werden jeweils an den ensprechenden tagen in schacht 1 eingelegt.
In schacht 2 noch nichts, bald aber das zweite Band für diff.
Citrix Band einmal pro woche in Schacht 3 (da werden die terminal-User-Profile gespeichert - reicht einmal pro woche)
Schacht 4,5,6 die Vollsicherungsbänder (liegen halt die ganze woche drin und werden am We beschrieben.
Schacht 7 ist leer (da wollten/wollen wir noch die Exchange-Postfächer sichern)
Schacht 8 reinigungsband.

so, ich glaube das wars. Über die Schächte kann ich das am besten aufschreiben, weil ich da täglich bei gehe.
ist ja so, wie Du es auch aufgeschrieben hast.
Mach Dir auf jeden Fall aufkleber bzw. steckkarten für die Bänder fertig (kann man vorne an den Bändern befestigen). Bei uns hat sich folgende Beschriftung als gut heraus gestellt:
S1 Bd1 diff_Mo
Schacht1
S1 Bd2 diff_Di
Schacht1

S1 Voll_1/4
Schacht4
S1 Voll_2/4
Schacht5
usw.

die bändernamen sind identisch.

datenmenge:
Ja, ein Ordner wird verschoben = der Ordner wurde geändernt.
Es sei den du setzt das bit manuell um. Rechtsklick auf den Ordner - Erweitert - Hacken setzen bei dieser Ordner kann archiviert werden. Daran denken den Hacken aber auch wieder zu setzen sonst wird das Viech nie gesichert.

Das aller aller größte Datenaufkommen für diff ist aber, wenn ein neuer mitarbeiter anfängt und du ihn mal eben schnell die Rechte auf Freigaben gibt. am besten auf einen der Hauptordner mit locker 60Gib. Dann sieht die gesammten 60 Gig geändert worden und dir haut es jede diff-sicherung aus den Bändern. :-(
IMMER Freigaben über Gruppen machen. IMMER IMMER IMMER! :)
die Gruppe hat die Freigabe = keine änderung der Daten wenn man einen neuen User einer Gruppe zuordnet.


wir sind ca. 200 Leute wobei rund 120 an PCßs arbeiten und damit Zugriff auf die Daten haben.
Da größte problem bei uns (wenn ich nicht wieder mal mist mit den freigaben baue) sind unsere CAD-Dateien.
so ein eingescannter Bauplan kann man locker 120 MB groß werden (DIN A0)
Wenn du ausprobieren willst, wie groß die diff-daten-menge ist, such dir ein wenig Paltz auf einem Netzlaufwerk, schmeiß windows-Backup an und lass mal ne woche jeden tag ne diff-sicherung laufen. Dann weiß Du wieviel bänder du brauchst.
 
  • #5
Ich danke dir vielmals für deine Mühe!!!

Nun kann ich einmal ein paar Lösungsvorschläge machen, welche man dann der GL vorstellen kann.
Ich habe noch ein paar Tipps von anderen Foren erhalten.

Werde am Schluss meine Lösung posten, wenn es von interesse ist.

Das mit den Freigaben ist ein sehr guter Hinweis, somit sollte ich schauen, dass ich eine neue Gruppe bei den CAD-Daten nicht unter der Woche hinzufüge, ansonsten wird nur durch das bereits 150GB geändert ;). Ist eigentlich logisch, aber habe ich jetzt gar nicht in Betracht bezogen. Spätestens bei der ersten überfüllten Diffsicherung hätte ichs wohl bemerkt ;).

//EDIT
Wo könnte ich die QM-Schiessmichtod Anforderungen nachlesen? Wir haben da zwar ein IT Security Buch nach ISO 17799 und BSI-Grundschutz, aber da steht nicht wieviele Generationen zur Verfügung stehen müssen.
Von wo hast du deine Angaben?

glg
 
  • #7
mir zumindest. ;D

schande über mich und meine Familie, aber bisher kannte ich den unterschied zwischen inkre. und diff. Backup nicht wirklich.
Jetzt schon! :1
 
  • #8
Aett schrieb:
mir zumindest. ;D

schande über mich und meine Familie, aber bisher kannte ich den unterschied zwischen inkre. und diff. Backup nicht wirklich.
Jetzt schon! :1

Hihi, aber inkre. ist ja sowieso ein bisschen riskannt. Also ich möchte nicht auf 5 Bänder angewiesen sein um den Freitag zu restoren *g*.

Und wie sieht das mit den QM Anforderungen aus, wo kann man die nachlesen? ;)

Langsam nimt das ganze Form an :D.

glg
 
  • #9
juppa, hört sich doch gut an.

QM war von mir nur so dahin gesagt.
In unserem Qaulitätsmanagement sind halt mehrere Sachen vereint und es ist immer so schön einfach, wenn ein Kollege sich beschwert, zu sagen: Muss so laut QM!  mml

Die Grundlagen zur Datensicherheit und Sicherung findest Du hier http://www.bsi.de/
Stichworte: Datenschutzhandbuch;  Bundesdatenschutzgesetz (BDSG)

viel spaß, ich glaub das viech ist inzwischen 300 Seiten lang. :'(
 
  • #10
Hmmm ich find das niergends, wieviele Generationen aufbewahrt werden müssen. Auch nicht im Schweizer Bundesgesetz über den Datenschutz (DSG) :(

Naja *g*

Ah, ich dachte schon das sei so mit den drei Monaten ;)

glg
 
  • #11
ich habe gerade nochmal meinen Kollegen gefragt, der weiß auch nicht wo es explizit steht, hat aber auch schonmal sowas von 3 monaten gehört. LOL

morgen ist unser Datenschutzbeauftragter im Haus, mal sehn wenns nicht zu heckisch wird frag ich den mal. Der sollte es ja schließlich wissen, wenn nicht ... sagt das auch ne Menge. ???
 
  • #12
Aett schrieb:
ich habe gerade nochmal meinen Kollegen gefragt, der weiß auch nicht wo es explizit steht, hat aber auch schonmal sowas von 3 monaten gehört. LOL

morgen ist unser Datenschutzbeauftragter im Haus, mal sehn wenns nicht zu heckisch wird frag ich den mal. Der sollte es ja schließlich wissen, wenn nicht ... sagt das auch ne Menge. ???

Hehe, da wäre ich dir dankbar :).
Wenn du jetzt nicht gaaanz im Norden Deutschlands wohnen würdest, könnte ich mich bei einem Bierchen revangieren.
Aber das sind ca. 870km von der Schweiz *g*

glg
 
  • #13
kein Problem - dafür ist das forum schließlich da! :1
 
  • #14
Aett schrieb:
kein Problem - dafür ist das forum schließlich da! :1

Find ich schön :).
So hab jetzt mal ein paar Varianten für die Hardware gemacht. Um dann zu entscheiden, ob man LTO-2 oder LTO-3 will...

Wünsch dir morgen viel Spass mit dem Datenschutzbeauftragter :coolsmiley:[br][br]Erstellt am: 21.09.06 um 17:07:36
[br]Weiteres Problem:

Wir möchten nun ein Ultrium 960 für LTO-3 Bänder anschaffen. Aber wir besitzen noch 38 LTO-1 Bänder, welche sich für Differenzsicherungen perfekt eignen würden (200GB)

Aber auf Wikipedia habe ich gelesen, dass diese Laufwerke keine LTO-1 Bänder schreiben können sondern nur lesen. Ist das richtig?

Oder gibt es mittlerweile Laufwerke, welche alle 3 LTO Typen beschreiben kann?

http://de.wikipedia.org/wiki/Ultrium

glg[br][br]Erstellt am: 22.09.06 um 16:41:10
[br]So wünsch euch was... Bin in einer Woche wieder zurück...
Hab jetzt eine Woche Ferien!!!! *freu*

glg
 
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Datensicherungsplan in Bezug auf ein SAN mit einer Tape Library

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