IBM Deskstar IC35L100AVVA07-0 - Defekt

  • #1
I

Inigo

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Grüße,

bis vor einiger Zeit nutzte ich o.g. HDD.. bis sie ausstieg. Sie wird im Bios nichtmehr gefunden, auch nicht wenn ich sie manuell eingebe. Das Dumme an der Sache ist, ich brauch die Daten die da drauf sind.
Nachdem ich beim Händler und div. Datenrettungsleuten war gibt es nur 2 Möglichkeiten überhaupt an die Daten zu kommen.

Annahme 1. Es langt die Elektronik auszutauschen, dazu benötige ich aber eine Baugleiche
Annahme 2. Es geht nur unter Reinlaborbedingungen und würde meinen finanziellen Rahmen mehrfach sprengen.

Hoffnungsvoll blicke ich zu Annahme 1 und frage nun.

Hat einer ne Idee wo ich o.g. HDD nochmals herbekommen könnte (Sie war in einem KomplettPC von 2002 -.-) oder ob es eine Möglichkeit gibt eine ähnliche, nicht 100%ig baugleiche zu verwenden?
Gänzlich andere Ideen sind ebenfalls willkommen sofern sie durchfürhbar sind :)

So far
Inigo
 
  • #2
Schau bei eBay nach.

Eddie
 
  • #3
Hi

Guck mal hier:
Wikibooks

Gruß, Michael
 
  • #4
@Eddi
Ebay war erfolglos

@Michael
Danke, das klingt teilw. vielversprechend. Vll langt es ja wirklich die Schrauben nachzuziehen.
Wie nennt sich denn so ein sternförmiger Schraubendreher? Die Schrauben erinnern an jene mit denen Nokia-Handys verschraubt sind.. nur etwas größer.
 
  • #6
Ah, genau.. Torx.. welchen genau ich brauche weißt du nich zufällig auch noch? :)
Ansonsten muss ich wohl mal mit der Platte in Scchraubendreherladen :)

Danke bis hierhin erstaml. Vll hab ich Glück..
 
  • #7
Kauf Dir für diese eine Schraube so ein billiges Komplettset aus dem Baumarkt.
Da ist alles drin und kostet vielleicht 5 EUR.
Aber erwarte nicht, dass das 10 Jahre hält.
Hast Du vor, das Set öfters einzusetzen, solltest Du nicht an der Qualität sparen, dann biste aber auch schnell 100 EUR und mehr los. Dafür hält der Bitkasten dann auch ewig.

Eddie

PS: Greift das Linkkürzen bei PCD's nicht? Das sieht ja grauenhaft aus.
 
  • #8
Grüße,

also das lösen/festziehn wies in dem einen Link beschrieben ist hat nix gebracht aber die Platte dreht definitiv noch. Ich geh also weiterhin davon aus, dass der Controller nen Hack weg hat.

Gibt es irgendwo vll nen Verein der NUR Controller hat? Die komplette, baugleiche HDD zu bekommen.. da seh ich irgendwie schwarz :-/

Hoffnungsvoll
Inigo
 
  • #9
Erneut Grüße,

hat keiner ne Idee wo ich nen Controler herbekommen kann? Kennt nicht jemand jemanden der wen kennt oder so? :-\

So far
Inigo
 
  • #10
Hallo,

e-bay ist ab und zu doch mal zu was gut.....
http://search.ebay.de/120GXP_W0QQfromZR8QQfsooZ1QQfsopZ1QQssPageNameZRC0021

Die Platine ist für die Baureihe die gleiche, egal ob es 80 oder 120 GB sind, der Unterschied liegt nur in der Anzahl der Platten.

Allerdings muss ich dir sagen, dass der Platinentausch keine 100% Garantie gibt.....Bei der Herstellung der Platte wird der Lesestrom, den jeder einzelne Kopf in Verbindung mit der Platinenelektronik haben soll, ermittelt und mittels Signalverstärkern auf den optimalen Wert gebracht. Die Werte der Signalverstärkung werden auf der Platine oder im reservierten Bereich der Platte abgespeichert.
Tauscht man die Platine gegen eine andere, passen die Signalverstärkungswerte nicht mehr genau, da die neue Platine andere Komponenten hat. Mit etwas Glück liegen sie aber in der Nähe, so dass der Kopf die richtige Spannung hat, um die magnetische Amplitude zu interpretieren.
Also viel Glück....


Gruss Pete
 
  • #11
Danke Pete,

ich hab bei Ebay ebenfalls eine mit genau der identischen Platte.. also 100GB gefunden. Kann es dabei auch zu den Misswerten kommen? Oder passen die 100er untereinander optimaler, von vornherein?
 
  • #12
Kannst du die Platte nicht mal in einem ext. Gehäuse testen? Vielleicht ist es ja doch nur der Controller auf dem Board.
 
  • #13
Hallo,
wen ich es mir recht überlege, sollte es die gleiche Kapazität sein.
Der Unterschied in den Kapazitäten dieser Baureihe liegt darin, dass für die geringeren Größen weniger Plattenoberflächen, also auch weniger Köpfe verwendet wurden. Die Vancouver hatte bis zu 6 Platten drin (max 120GB), also müssten bei dir 5 Köpfe/Plattenoberflächen benutzt sein. (In dieser Drive wurden dann sogenannte Single-Sider Disk verbaut, deren eine Oberfläche im Test rejected wurde, z.B. magnetisch Fehler).
Da für jeden Kopf einzeln ein Signalverstärkungswert ermittelt wird, würden bei Verwendung einer Platine von einer Platte mit weniger Köpfen die entsprechenden Werte fehlen.

Den Grund für die Signalverstärkung möchte ich nochmal detaillierter erklären:
Bei der MR (Magnetic Resistance) Lesetechnologie wird ein weichmagnetischer Metallstreifen mit einer Spannung beaufschlagt. Die Elementarmagnete in dem Streifen richten sich nach der Richtung des Stromflusses aus. Fliegt der Kopf an einer magnetischen Stelle auf der Platte vorbei, wird die Ausrichtung der Elementarmagnete beeiflusst, je nach Polarität des Magnetfeldes. Dadurch ändert sich der Widerstand im Lesestreifen. Da die Elementarmagnete sich aber parallel zum Stromfluss ausrichten, kann man die Polarität des Magnetfeldes nicht erkennen, sie werden zwar vom Nordpol sagen wir mal nach oben, und vom Südpol nach unten abgelenkt, aber die resultierende Widerstandsänderung ist die gleiche.
Damit man zwischen Nord und Südpolarität unterscheiden kann, werden die Elementarmagnete daher durch einen sogenannten Biaslayer in einen Vorzugswinkel gedreht (das ist eine unter dem Streifen des Lesekopfes befindlicher dauermagnetischer Layer, der eine magnetische Ausrichtung um 90 Grad zum darüberliegenden Steifen hat). Dadurch werden die Elementarmagnete um ca. 45 Grad gedreht und eine Änderung der Drehrichtung durch Süd/Nordpol kann nun durch Messen des Widerstandes unterschieden werden.

Die Voreinstellung des Lesekopfsensors unterliegt aber gewissen Schankungen in den Kopfparametern und den Komponenten auf der Platine, die den Strom für den Lesekopf liefern. Deshalb wird versucht, den durch den Lesekopf fliessenden Strom so anzupassen, dass er eben jene Empfindlichkeit erhält, die das magnetische Signal am besten auslesen kann. Das sind dann die Signalvertärkungswerte, die bei der Herstellung der Drive ermittelt werden.
Packt man eine andere Platine drauf, müsste man eigentlich diese Werte neu ermitteln und abspeichern, ev. geht das auch nicht, wenn der Unterschied zu gross wird. Da man das aber mit den eigenen Hausmittel nicht machen kann, ist man auf gut Glück angewiesen, naja nicht gut Glück, den es kommt darauf an, wie die Streuung dieser Werte bei der Herstellung ist. (6 Sigma Prozess....hohe Wahrscheinlichkeit....je grösser die Streuung, weniger wahrscheinlich, auch durch steigender Anzahl der Köpfe).

Ich hoffe, die Erklärung dieser komplizierten Technik war einigermassen verständlich und du verstehst, das der Platinentausch keine 100% Garantie bietet..

Ich würde auch den Rat von AndreasBloechl befolgen, es kann sein, dass der Controller auf dem Mainboard (nicht die Platine) bzw. das IDE Kabel einen Defekt hat. Oder mal an einem anderen PC als Slave reinhängen.

Gruss Pete
 
  • #14
Nun.. ich hab ja derzeit am gleichen Controler ne Ersatz-Notfall-HDD laufen. Ich denke also das der Controler aufm Board funktioniert. Der Test als Slave war auch nicht erfolgreich. Ich denk mal schon das der Controler der Platte einen weg hat.

Mittlerweile hab ich nun auch eine baugleiche Platte bei ebay erworben und werd versuchen die Controler zu tauschen.

Eine Frage dazu hab ich noch. Als ich, wie weiter oben geschrieben, erstmal versucht hab die Platine zu leicht zu lösen und dann wieder festzuschrauben fiel mir ja dieses kleine->Flachkabel' auf, welches Controler und die Platten (bzw. das Gehäuse) mit einander verbindet. Ich habs mir noch nich genauer angesehen wie ich dieses Kabel dann abbekomme und auf dem neuen Controler wieder anstecke. Wie ist das Kabel angesteckt? Geht es rel. schwar ab? Sollte ich dabei irgendwas beachten?
Kann die HDD beschädigt werden wenn ich den kaputten Controler abnehme, sprich, befindet sich da drunter schon irgendwas empfindliches.. oder is der Controler einfach nur aufgeschraubt un beim abschrauben kann ansich nix zerstört werden?

So far
Inigo
 
  • #15
Hallo,
das 4-polige Flachkabel verbindet nur die Platine mit dem Motor. Es lässt sich einfach entfernen, wenn man den Kunststoffclip nach oben schiebt, dann sollte die Klemmung gelöst sein. Das Motorkabel möglichst nicht knicken...deshalb empfehle ich, die Platinenschrauben zu lösen, Platine leicht anheben und nach unten wegziehen, dabei sollte das Motorkabel aus der Lasche gleiten.

Die Platine selbst wird entfernt, indem man nur die Schrauben löst, dann kann man sie abnehmen. Darunter befindet sich nur die Kontaktleiste, die die Verbindung ins innere des Drive herstellt. Montage geschieht andersrum, eigentlich nur aufschrauben und Motorkabel wieder einstöpseln und festklemmen.

Erden sollte man sich generell, die Kontakte, die ins Innere der Drive führen, sollten möglichst nicht berührt werden (zwei davon führen zu den Leseköpfen, die gegen ESD sehr empfindlich sind).

Gruss Pete
 
  • #16
Gut gut.. das klingt ja machbar.. auch für meine 2 Linken Hände mit 10 Daumen. :)

Dann hoff ich jez mal auf fixe Lieferung un melde mich bei neuen Probs oder wenns geklappt hat :)

Danke bis hierher!
Inigo
 
  • #17
*sfz*
Also nach erfolgreichem Umbau des Controlers und nicht erfolgreichem Test bin nun etwas geknickt.

Der angeblich defekte Controler (so wie ich es angenommen hatte) ist nicht defekt, da er auf der neuen Platte lief und diese booten konnte. Der def. nicht defekte,->neue' Controler konnte nach aufbau auf die alte HDD nix ändern.

Welche Dinge könnten noch dafür Sorge tragen, das das Bios von jetzt auf gleich meine HDD nimmer erkennt? Div. Geräuche welche anzeigen würden das die Scheiben selber oder andere mechanische Teile kaputt sind hab ich nicht.

Könnte sowas wie Kontaktspray vll helfen? Oder schadet das auch nur?
Kann ich noch irgendwas versuchen? Hab ich was nich beachtet? :-/

resigniert
Inigo
 
  • #18
Hallo,
glaub du hast schlechte Karten trotz hoffnungsvollem Anlauf.....

Also, an der Platine lags anscheinend nicht. Läuft die Drive überhaupt an, obwohl sie nicht im BIOS erkannt wird? Wenn ja, sind die Köpfe tot, ein Datenrettungslabor muss dann den Actuator austauschen, mittlere Version der Datenrettung, Wenn nicht, hat sich der Motor verabschiedet. Die teuerste Variante bei der Datenrettung, da beim Ausbau die Platten raus müssen und damit die Zentrierung verlorengeht.
Oder die Köpfe sind von der Rampe auf die Platte gerutscht oder beim Ausfall auf dem Datenbereich stehen geblieben.
Wenn dir die professionelel Datenrettung zu teuer ist, kannst du die Drive mal aufschrauben und nachsehen.

Sitzen die Köpfe auf der Platte, wirds etwas abenteuerlich........und ich sags: auf eigene Gefahr....

Hier findest du ein Bild von der Drive mit abgeschraubten Deckel.
http://www.hitachigst.com/tech/techlib.nsf/products/Deskstar_120GXP
Nur den Deckel abschrauben, (Torx 8) erst die inneren Schrauben, dann die äusseren, dann kannst du den Deckel abheben, er klebt etwas. Da ist noch eine Dichtung dazwischen, soweit ich mich erinnere, sie könnte aber schon im Deckel integriert sein. Sitzen die Köpfe nicht auf der weissen Rampe, sondern auf der Platte, kann der Motor aus eigener Kraft nicht starten, d.h. du musst sie an den PC anschliessen und beim Einschalten versuchen, den Motor als Starthilfe gegen den Uhrzeigersinn zu drehen. Die 100GB Platte hat meines Wissens nur 5 Köpfe und die oberste Plattenfläche wurde nicht mitbenutzt, dann fehlt der oberste Kopf auf der Platte, wäre also nicht so schlimm, die Platte zu berühren (am besten mit Vinylhandschuhen) ansonsten nur die Scheibe auf dem Motor drehen.
Pass auf die Finger auf....das Ding startet ziemlich schnell.... Läuft sie dann an, und die Köpfe fahren in Position, könnte sie beim nächsten Anlauf im Bios auftauchen. PC runterfahren, Deckel zu (erst äussere Schrauben, dann die inneren), PC wieder starten, gucken obs funzt.....

Das ist die einzige und für die Finger nicht ganz ungefährliche Möglichkeit für Hausmittel, die ich so noch sehe, allerdings rechne ich nicht mit einer hohen Erfolgswahrscheinlichkeit, obwohl es in verschiedenen Fällen (für Fehleranalysen) geklappt hat. Da du die Platte nicht im Reinraum aufmachst, bleibt dir dann eh auch nur wenig Zeit, Daten zu sichern, vielleicht ne halbe Stunde. Kann aber auch sein, dass durch die Anschiebehilfe die Kopfaufhängung so verbogen wird, dass die Flughöhe nicht mehr stimmt und er sieht nix mehr. Läuft der Motor nicht an, ist er kaputt, siehe oben...

Wenn dir das zu abenteuerlich ist, zwei, drei Bier (oder mehr :D )auf den Verlust trinken und das nächste Mal an Datensicherung denken......

Gruss Pete
 
  • #19
Hallo,
der Smiley hinter dem Torx war nicht geplant, sollte Torx Nummer 8 heissen..... :knuppel2:

Gruss Pete
 
  • #20
Puh.. das klingt imens abenteuerlich.. *nachdenklich am Kopf kratz*

Ich hatte heute nochmal versucht die Platte als Slave laufen zu lassen (die Hoffnung stirbt ja zuletzt^^) aba ging auch nich.. hab in dem Augenblick auch mal genau hingehört.. aba ich weiß nicht ob die Platte wirklich dreht. Kann ich das von außen irgendwie definitiv feststellen?

Also so wie ich das jez verstanden hab müsste ich die Platte aufschrauben, während sie am Strom hängt und den PC starten während die Platte offen ist?
Was wäre da der E-Fall? Könnten die sich drehenden Platten abheben un mir ein neues Muster in Pelz brennen? oO

Die oberste Scheibe welche ich nachm Öffnen sehe wäre quasie der Staubfänger, da sie laut deiner Angabe nicht benutzt wird un keine Daten hat?


Kann man durch irgendwelche improvisierten Maßnahmen ne Art MacGyver-Reinlabor schaffen?

Ach, das ist alles so depremierend. :|
Torx 8 hab ich ja eh.. *grübel*.. aba ich glaub da muss ich erstmal drüber schlafen.. :?

Danke erstaml
 
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