Kaufberatung neuer Rechner für Grafikbüro

  • #1
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mohameth

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Mein Vater arbeitet als selbstständiger Grafiker und ich betreue nebenher seine IT. Es ist nun an der Zeit dass er mal wieder einen neuen Rechner benötigt, der alte ist schon 4 Jahre im Dienst. Mein Vater ist nicht mehr der jüngste und das beste wäre wenn er weiterhin Win XP nutzen könnte. Ich habe Versuche mit Vista auf seinem Notebook gemacht, wurde aber enttäuscht und er kommt nicht so richtig damit zu recht.
Da mein Vater rechenintensive Arbeiten macht muss sein Rechner auch gut ausgestattet sein. Ich dachte an einen Intel Prozessor mit 4 Kernen und 6-8 GB RAM.
Die Frage ist nun ob Windows XP damit überhaupt noch zu recht kommt? Hat Vista irgendwelche Vorteile in Bezug auf Mehrkernprozessoren? Kann XP mit mehr als 4 GB RAM umgehen? Wahrscheinlich nur in der 64 Bit Variante, aber kann man die auf jedem Intel Core einsetzen? Gibt es sonst irgendwelche Einschränkungen beim Wechsel von XP 32 Bit auf 64 Bit? Wahrscheinlich machen die Treiber am meisten Probleme. Er hat einen Scanner, zwei Drucker, usw. Soll ich am besten vorher für jedes Gerät nachschauen ob es 64 Bit Treiber gibt?
Seine wichtigste Applikation ist Corel Draw. Ansonsten Openoffice und SketchUp.
 
  • #2
Wie schaut es denn mit der preislichen obergrenze?

hier könnte man gut auf einen Core I7 setzen und da der Sockel 1366 ja noch lange leben soll und auch dafür die 6 und 8 kerner erscheinen würden, kann man dann noch bequem aufrüsten in ein paar jahren.

Ansonsten die frage ob auch ein AMD system denkbar wäre? mit dem Phenom II hat AMD da echt einen sehr guten und schnellen 4 Kerner herausgebracht. Leistungsmäßig kommt er zwar nicht an einen I7 ran, jedoch ist er deutlich günstiger!

Als OS würde ich auf keinen Fall Windows XP 64-bit einsetzten, das ist einfach unausgereift und es gibt dafür fast keine Treiber. Hier wäre Vista in der 64 Bit variante der sicherlich beste weg.


Wenn du dich für den Core I7 entscheidest würde ich je nach Budget auf 6-12GB ram setzten, denn wenn schon Core I7 dann auch den Trippelchannel Modus ausnutzen.

Gruß Lukas
 
  • #3
Also Obergrenze ist 1000€, aber so wie ich das nun sehe reicht das nicht ganz.
Mit Vista bin ich absolut unzufrieden (nutze persönlich sowieso nur noch Ubuntu), aber meine Erfahrungen mit Vista war durchweg schlecht. Mein Vater würde mit Vista auch kaum zurechtkommen...

Brauche ich bei WinXP die 64 Bit nur wegen des RAM > 4 GB? Das heißt wenn man sich auf RAM = 4 GB beschränken würde käme auch ein Win XP 32 Bit in Frage?
 
  • #4
Für mehr als vier GB brauchst Du zwingend ein 64 Bit XP. Die 32 bit Versionen machen bei 3,3 GB schluß, da sie alles darüber nicht adressieren können (zumindest nach meiner Erfahrung). Normalerweise sollte es keine Probleme geben. Bleibt offen, ob Dein Vater die entsprechende Software für 64-Bit Systeme kaufen mag. Sonst ist die ganze Investition eher sinnlos.

Soweit ich das bisher sagen kann, kommt auch XP hervorragend mit 4-Kern-Prozessoren zurecht. Letztendlich entscheidend sind dabei noch die jeweiligen Anwendungen. Wenn diese nicht in Lage sind, die Kerne auszunutzen, ist es eigentlich rausgeschmissenes Geld. Möglicherweise ist dann ein schneller Zweikerner die bessere Alternative. Und ganz ehrlich, 1000 Euro ist ein ordentliches Budged, wird aber im Falle eines schnellen Core i7 schon fast vom Prozessor aufgefressen.

Kannst Du uns vielleicht nähere Angaben zur verwendeten Software machen. Das wäre bei der Suche durchaus hilfreich.

MfG

Nick
 
  • #5
Die Frage ist, ob es tatsächlich ein derart leistungsfähiges System sein muss. Grafikanwendungen benötigen meiner Auffassung nach vorallem viel Arbeitsspeicher und eine hochwertige Grafikkarte mit hoher Farbtreue z.B. von Matrox (das gilt dann im übrigen auch für den Monitor) und weniger eine High-End CPU mit 4 Rechenkernen. Das trifft mehr auf den Videobearbeitungssektor zu.

Ich würde das Geld also eventuell eher in einen hochwertigen TFT und bei der 2D-Darstellung qualitativ hochwertige Grafikkarte stecken...

mohameth schrieb:
Brauche ich bei WinXP die 64 Bit nur wegen des RAM > 4 GB? Das heißt wenn man sich auf RAM = 4 GB beschränken würde käme auch ein Win XP 32 Bit in Frage?

Kurzum: Ja. Die 64-Bit sichern Dir vorallem den Zugriff auf den Speicher oberhalb von 4GB. Alles über 4 GB wäre von XP in der 32-Bit-Fassung schlichtweg nicht ansprechbar, würde also somit ungenutzt im Rechner vor sich hin gammeln. Quasi rausgeschmissenes Geld. Allerdings ist die 64-Bit-Fassung von XP nicht unbedingt ein Eldorado der kompatibilität. Auch ich sehe hier die einzige Alternative momentan bei Vista x64 oder eben die Beschränkung auf 4GB...
 
  • #6
Also wie bereits gesagt, arbeitet mein Vater Hauptsächlich mit Corel Draw, einem Vektorgrafikprogramm. Damit macht er auch etwas Fotobearbeitung und bettet diese auch ein, sodass er teilweise einzelne Dateien von mehreren Hundert Megabyte Größe hat. Wenn er eine solche Datei öffnet muss die natürlich in den RAM, und da hat er gerne mal mehrere auf.
Von dem her habt ihr Recht und RAM ist das wichtigste. Aber der Rechner soll auch für die Zukunft gesichert sein! Seit gut einem Jahr arbeitet er nun z.B. mit SketchUp (Google) und modelliert damit Messestände. Das war beim Kauf des jetztigen Rechners auch unvorhersehbar. Wer weiß was in zwei Jahren ist und da will ich nicht wieder einen neuen Rechner einrichten müssen.
Windows Vista halte ich für unausgereift und kann ich meinem Vater (und mir) nicht zumuten, ich will definitiv bei XP bleiben. Hoffentlich wird dieses Windows 7 wieder besser, aber solange können wir nicht warten.
Wenn ihr euch einig seid dass Win Xp 64 auch nicht zu gebrauchen ist dann haben wir diese Fragen schon geklärt: Es wird ein Win XP 32 Bit System mit 4 GB sein. Jetzt stellt sich nur noch die Frage nach dem Prozessor. Es soll definitiv ein Intel sein (weil ich Intel mag, ganz einfach :p ), aber welcher? Ich dachte eigentlich dass die 64 Bit Prozessoren auch mit 32 Bit Betriebssystemen betrieben werden können, weil sie hybrid sind?? Wäre es möglich einen solchen potenten Prozessor einzusetzen und damit später, vielleicht in zwei Jahren, auf 8 GB RAM zu erhöhen und auf Windows 7 umzusteigen? Welche negativen Auswirkungen hat es ein Win XP 32 Bit auf einem 64 Bit Prozessor einzusetzen?
Bei der Grafikkarte mache ich mir eigentlich keine Gedanken - einfach eine Nvidia mit 512 MB !?
 
  • #7
Also das mit dem Prozessor. Alle aktuellen Prozessoren sind mit 32Bit und 64Bit lauffähig. Du kannst damit ohne Einschränkungen in 1-2 Jahren auf ein 64Bit Windows 7 umsteigen und auf 8GB bzw wenn du dich für einen Core I7 entscheidest 6/9/12GB RAM aufrüsten. Es hat keine negativen Auswirkungen, nur das ein 64Bit Betriebssystem mit entsprechender Hardware bei bestimmten Programmen schneller ist als ein 32Bit System.


Wenn die Obergrenze bei 1000€ liegt und du keine potente Grafikkarte benötigst, würde ich zum Core I7 und damit zum Sockel 1366 greifen. Damit bist du erst einmal auf der sicheren Seite, was Leistung und eventuelles Aufrüsten angeht. Denn laut Intel wird der Sockel noch lange leben und die kommenden 6/8 Kern CPUs unterstützen.


Da du auf ein 32Bit Betriebssystem setzten willst würde ich dir auf Grund des Trippelchannelmodus beim I7 3GB empfehlen. Da XP 32Bit sowie nur 3,25 - 3,5 GB RAM adressiert scheint mir das eine sinnvolle Lösung.

Wenn du dann auf Windows 7 64Bit umsteigen solltest kannst du bequem Arbeitsspeicher nachrüsten.


Gruß Lukas
 
  • #8
Hier mal eine ungefähre Preisliste

Und hier die Platinen:

Grafikkarte sollte auf jeden Fall ausreichen, da Dein Herr Vater ja nicht mit 3D und HD Anwendnungen arbeiten dürfte. Allerdings ist Elchis Tipp auch gerechtfertigt. Ist immer die Frage, wie Dein Vater mit seiner bisherigen Konfig. klar gekommen ist.

Auf jeden Fall wärst Du mit diesem Sockel recht sicher und Aufrüsten dürfte auch in den nächsten Jahren (drei/vier??) kein Problem darstellen.
 
  • #9
Erstmal vielen Dank für eure Beratung! Das ist echt klasse!
Aber ob für 1000€ wirklich ein i7 drin ist wage ich zu bezweifeln, schließlich müssen von dem Geld auch XP und sonstige Kleinigkeiten bezahlt werden.
Mit Rechner selber zusammen bauen hab ich keine so gute Erfahrungen gemacht. Hab vor zwei Jahren bei Alternate einen für 1000€ bauen lassen. Ist schon ein gutes Gerät, aber die Lautstärke ist leider eine Zumutung (mein Fehler aus Unwissenheit).
Nachdem ich mit Dell beim Kauf zweier Laptops gute Erfahrungen gemacht habe (Vostro 1510 kann ich nur empfehlen!), will ich diesmal die lokalen Händer unterstützen. Ich habe da einen wirklich guten freien Händler gefunden und der hat auch gute Angebote. Man kann da auch schnell vorbeifahren wegen Garantie usw. ist bei gewerblichen Einkäufen auch immer wichtig.

Dieses Modell sticht mir ins Auge:

Dazu ein Win XP Prof 32. und ein Diskettenlaufwerk (mein Vater will es unbedingt :-D ).

Bezüglich RAM: Ich hab mal von einem Trick gehört wie man doch volle 4GB unter Win XP adressieren kann? Ich würde am liebsten zwei mal 2GB nehmen, sodass noch zwei Bänke frei sind um später nochmal zwei 2GB reinzubauen.
 
  • #10
Für den Speicher lies mal hier:



Ob der ganze Aufwand, so er denn überhaupt etwas bringt, sinnvoll ist, sei mal dahin gestellt. Mehr als 4GB geht aber mit 32 bit auf keinen Fall. Bei den Serverversionen sieht das schon anders aus, aber das nur so nebenbei und für Dich nicht brauchbar.

Der PC sieht so erstmal ganz brauchbar aus, allerdings würd ich im Shop mal Fragen, was für Graka-Alternativen sie so anbieten, soweit ich das richtig gelesen habe, machen sich da Matrox-Karten immer noch am Besten. Sind allerdings nicht ganz billi, aber das ist die 9800 GT ja auch nicht.
 
  • #11
Was für ein System benutzt er aktuell. Setze als Ziel, das der Rechner 3x so schnell sein soll. So als Beispiel.
Was empfiehlt Corel als Anforderungen. Orientiere dich daran.
 
  • #12
Danke Steinhund für den PAE Tipp, aber das sieht echt aufwändig aus und wenn ich dafür dann bei jedem 5. Boot nen BlueScreen hab, ne Danke. Dann reichen die 3,3 GB doch aus.

Corel Draw hat diese MINDESTanforderungen:

* Windows Vista® (32-Bit- bzw. 64-Bit-Version) oder Windows® XP (mit Service Pack 2 oder neuer)
* 512 MB RAM, 430 MB freier Festplattenspeicher
* Pentium® III, 800-MHz-Prozessor oder AMD Athlon™ XP
* 1024 × 768 oder höhere Bildschirmauflösung
* DVD-Laufwerk
* Maus oder Tablett

Aber meiner Erfahrung nach kommt es ganz drauf an WAS man mit Corel Draw macht.

Der jetztige PC ist schon 5 Jahre alt. Hat einen Single AMD Prozessor mit ca. 2 Ghz und 2GB RAM.
 
  • #13
mohameth schrieb:
Der jetztige PC ist schon 5 Jahre alt. Hat einen Single AMD Prozessor mit ca. 2 Ghz und 2GB RAM.

Dann wirst Du mit einem aktuellen PC aus der mittleren Leistungsklasse schon einen enormen LEistungssprung erleben. Die heutigen 2-Kern-CPUs von Intel sind nicht mehr Ansatzweise mit der CPU zu vergleichen, die bei ihm noch im Rechner werkelt.

Ich halte also einen Kauf einer brandneuen iCore-CPU von Intel für absolut übertrieben. Selbst mit einem guten Core 2 Duo wirst Du in einen (gefühlten) Leistungsrausch verfallen verglichen mit dem alten System. Dementsprechend halte ich eine 2-Kern-CPU mit einer hohen Taktrate oder eine aktuelle 4-Kern-CPU (bspw. mit 2,66Ghz) von Intel für deine Ansprüche für absolut ausreichend. Alles andere wäre rausgeschmissenes Geld. AUCH vor dem Hintergrund, dass das System noch mehrere Jahre halten soll - das wird es auch mit den Komponenten ohne Probleme.

Wie gesagt, in meinen Augen ist Arbeitsspeicher wichtiger und 4GB sind auch hier absolut in Ordnung und aufgrund deiner Bedingungen das Optimum dessen, was auf deinen Anforderungen basierend machbar ist.
 
  • #14
Kann da Elchi nur voll zustimmen. Außerdem sollte man ja auch auf den Stromverbrauch des neuen Systems achten. Und der i7 ist im Moment noch ziemlich hungrig. In Verbindung mit einer leistungsfähigen 3D Grafikkarte, wie Du sie im Angebot stehen hast, kommt da schnell mal einiges zusammen. Ich denke doch, daß der Rechner viel Zeit im eingeschalteten Zustand verbringen wird, also ist der Faktor Verbrauch ja nicht ganz unwesentlich.

Ich hab mal versucht was finden.

- die liegen so auf die Dauer bei 10 - 15 Watt - und sind noch dazu passiv gekühlt, also unhörbar. All zu viel Grafikspeicher ist auch nicht notwendig, meiner Meinung nach würden hier sogar 128 MByte locker ausreichen (zumindest mit XP)

Nvidia und ATI können da schon mal mit 70 - 100 Watt zu Buche schlagen, auch wenn nicht wirklich was auf dem PC passiert. Da kann ein bißchen weniger investiertes Geld ganz schön teuer werden.
 
  • #16
Das mit dem zweiten Rechner versteh ich auch nicht so ganz, aber na ja.

Dein erster Link gefällt mir sehr gut. Ausreichend Leistung - und der Preis ist auch OK. Allerdings würd ich die Grafikkarte tauschen (auch wenns nervt, Matrox ist für die Einsatzzwecke Deines Vaters die wesentlich bessere Wahl). Ob die bei Arlt jetzt unbedingt empfehlenswert weiß ich nicht.

Ist auf jeden Fall ausreichend.
 
  • #17
Steinhund schrieb:
(auch wenns nervt, Matrox ist für die Einsatzzwecke Deines Vaters die wesentlich bessere Wahl)

Sehe ich auch so, zumindest wenn er es wirklich Professionell einsetzt. Die (Qualitäts-)Lage bezüglich der linearen Farbdarstellung hat sich zwar mit Einzug der digitalen Übertragungen etwas entspannt, aber auch ich bin der Meinung, dass diese Karten fast schon ein must-have darstellen, wenn es um Darstellungsqualität im 2D-Sektor geht. Wenn es aber nicht in das Budget passt, dann tut es eine Grafikkarte mit digitaler Schnittstelle notfalls auch - ich würde es aber empfehlen, darüber nachzudenken.
 
  • #18
Also mit dem schwächeren Rechner habt ihr mich überzeugt.

Dass Matrox so gut ist wusste ich nicht, aber laut Wikipedia habt ihr auch da Recht. Ich hatte sogar mal vor Jahren ne Matrox hier, dachte aber das sei was billiges...
Blos nützt eine Matrox was wenn man dazu einen 150€ TFT hat? Sollte man dann nicht auch eine guten TFT dazu haben? So viel ich weiß sind Eizo die besten, kann das jemand bestätigen? Aber die günstigsten gehen da mit 500€ los ...
 
  • #19
Na ja, in der Preisklasse bin 150 Euro wirst Du schwerlich was für den professioniellen Einstatz finden, noch dazu wenn es um Grafikbearbeitung geht. Außerdem haben viele Geräte in dieser Preisklasse, wenn man genau hinschaut, nur einen analogen VGA-Eingang zu bieten - sind also von vornherein schonmal Blödsinn.
Ich habe hier vor mir gerade ein Medion Teil, daß ich letztes Weihnachten spontan für 129 Euro gekauft habe (der ist aber mit DVI) - ich sag mal so, für die normalen Aufgaben ganz nett, bei der Bildbearbeitung stößt er aber in punkto Farbtreue etc. an seine Grenzen. Für mich reichts halt, aber für den porfessionellen Einsatz??? Vielleicht schreibt ja noch jemand, der sich mit diesem Thema besser auskennt.

MfG

Nick
 
  • #20
mohameth schrieb:
Blos nützt eine Matrox was wenn man dazu einen 150€ TFT hat? Sollte man dann nicht auch eine guten TFT dazu haben? So viel ich weiß sind Eizo die besten, kann das jemand bestätigen? Aber die günstigsten gehen da mit 500€ los ...

Die erste Frage kann relativ einfach beantwortet werden: Nein, eine Matrox-Karte nützt Dir nichts bei einem billigen Monitor. Bildlich und stark vereinfacht ausgedrückt würde das bedeuten, dass Du Dir einen 400PS-Ferrari kaufst, und ihn dann aber auf Reifen stellst, die nur bis 120km/h zugelassen sind.

So eine Karte bringt Dir tatsächlich erst was, wenn Du auch einen entsprechenden Monitor hast. Allerdings: ich würde in diesem Fall eher oder erstmal einen sehr guten Monitor kaufen, bevor Du dir eine professionelle Grafikkarte holst, denn der Qualitätsverlust gerade im grafischen Bereich ist bedingt durch die mittlerweile digitale Übertragungstechnik (DVI und Co) durch die Kombination einer mittelmässigen Grafikkarte mit einem sehr guten Monitor weitaus geringer, als wenn Du eine professionelle Grafikkarte mit einem schwachen Monitor kombinierst. Anders ausgedrückt: Ein schwacher Monitor macht hier mehr kaputt als eine nicht so gute Grafikkarte.

Und leider muss ich Dir da auch zustimmen: beim Thema idealer Monitor für den grafischen Bereich kommst Du um einen EIZO fast nicht herum. Die sind meiner Meinung nach (und das kommt in Tests auch immer wieder zum Vorschein) in Sachen Qualität und Farbtreue/-linearität wirklich das Nonplus-Ultra. Nur hat das eben auch seinen Preis. Das ist Grund, warum sie deutlich teurer als Vergleichbare TFTs sind (mit vergleichbaren Leistungsdaten auf dem Papier). Unter 500 EUR geht da generell nichts - bei keinem Hersteller.

Diesen qualitativen Unterschied merkt man als Normalanwender für Word, Office fast überhaupt nicht (und Spieler achten eher auf Reaktionszeit, wo die EIZOs auch nicht gerade gut sind), aber Grafikanwender merken den Unterschied sofort. Spätestens, wenn es um den Abgleich Monitor/Drucker geht, sind diese Geräte jeden Standard-TFT haushoch überlegen.

Also nochmal: Bevor Du 200 EUR mehr für eine Grafikkarte ausgibst, würde ich erstmal den Monitor durch einen ersetzen, der eine sehr gute Farbwiedergabe und -linearität besitzt (z.B. Modelle von Eizo). Das halte ich im Grafikbereich für absolut unabdingbar und dem sollte man mehr Beachtung schenken als eine Leistungsfähige CPU oder einer professionellen Grafikkarte.

Gruß
Elchi
 
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