NETBIOS und WINS

  • #1
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huckerby

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Hallo Zusammen,

ich habe mehrere Fragen bezüglich WINS bzw. ich möchte sicherstellen ob ich dies auch richtig verstanden habe.

Meine Zusammenfassung:
Früher (zur Zeit von win2k) verwendete man in Windows Netzwerken Netbios mit einem Wins Server. Jeder Client hat einen Netbiosnamen (wie auch heute noch) und speichert diesen in der lmhosts Datei.
Sobald sich der Client anmeldet, übermittelt dieser dem WINS Server seinen Namen. Dieser kennt nun seinen Namen und kann bei Broadcast Anfragen von anderen Clients informieren wie der erste Client heisst.
1. Frage:
Wenn ich das richtig verstanden habe, gab es keine IP's in Netbios Lan's sondern nur Netbeui???Das kann ja nicht sein!

Heute verwenden wir meistens TCP/IP ohne WINS Server wobei hier die Namensauflösung über den DNS Server geht. Dieser hat die Netbios Namen (Netbios über TCP/IP) in einer DB gespeichert sobald der Client sich anmeldet und kann so ensprechend die Namen auflösen.
2. Frage:
Liege ich Richtig mit der Annahme, dass der DNS Server in einem TCP/IP Netzwerk unter anderem die Funktion hat welche ein WINS Server in einem Netbios Netzwerk hatte?

3. Frage:
Braucht es heute noch WINS Server oder erledigt dies alles der DNS? War der Wins Server früher der DNS von heute?
 
  • #2
1. Falsch.
2. Nein.
3. Kommt auf das Szenario an.

NetBIOS-Namen haben immer die Form NAME, während DNS-Namen immer die Form NAME.DOMAIN haben - das sind zwei völlig unterschiedliche paar Schuhe. Innerhalb eines auf ein IP-Subnetz beschränkten LANs benötigt man keinen WINS-Server, da hier per Broadcast die NetBIOS-Auflösung erledigt wird.

Sobald du mehr als ein IP-Subnetz und/oder mehrere Standorte hast, wird der Broadcast vom Router geblockt, um keinen Broadcast-Sturm auszulösen. Damit die reine NetBIOS-Auflösung trotzdem klappt, nutzt man einen zentralen WINS-Server.

Theoretisch benötigt man WINS/NetBIOS für den reinen Windows-Betrieb seit Windows 2000 nicht mehr, da mit der Einführung von Active Directory DNS zum wichtigsten Teil geworden ist. Solange man nur Windows-Clients betreibt, mag das auch funktionieren. Sobald aber der erste Printserver, ein NAS oder irgendein anderes Gerät ins Netz kommt, das mit DNS wenig anfangen kann, kommt dann doch wieder WINS/NetBIOS zum Einsatz.
 
  • #3
Hallo Twoday!
Vielen Dank für die Antwort!
Lass mich das nochmals zusammenfassen um zu sehen ob ich diesesmal richtig liege:

Netzwerk ohne WINS:
Der WinXP Client client001 meldet sich an und versendet an alle in seinem Subnetz per Broadcast seinen NAME und IP. Nun weiss client002 Bescheid und könnte von sich aus einen ping client001 mit Erfolg druchführen. Ich nehme an, Client002 schickt ebenfalls per Broadcast seinen NAME an alle Teilnehmer so, dass Client001 ebenfalls Bescheid weiss.

Das ganze hat nichts mit einem DNS Server zu tun wobei dieser ebenfalls den Broadcast-Ruf von Client001 hört und so NAME.DOMÄNE bauen kann ->client001.test.local.
Jetzt würde man den Computer in AD auch erkennen. Aus meiner Sicht kann es auch ein NAS oder Drucker in solch einem Netzwerk haben die nichts mit DNS anfangen können, die würden mit dem Name arbeiten der über Broadcast ihnen zugeschickt wird.

Meine Tests in einem Netzwerk OHNE DNS:
client001 ping client002 -Antwortet
client002 ping client001 -Antwortet
router001

Netzwerk mit WINS:
Sobald nun mehrere Subnetze existieren und ein Router diese verbindet, gibt es ein Problem mit Broadcast: Der Router leitet keine Broadcasts von Subnetz1 an Subnetz2 weiter da dies so ein riesen Chaos gäbe. Nun braucht es einen WINS Server welche die Clients anhand ihrer Netbios Namen erkennt, in seine Liste einträgt und nun jedem Client der Wissen will wo was ist, Antwort gibt.
Dieser WINS Server muss aus allen Subnetzen zugänglich sein, weshalb im Router warscheinlich ein Natting eingerichtet sein muss.

Stimmt das nun so? Bin mit bei den Peripherien noch nicht ganz sicher =)
 
  • #4
ich halte diesen Webcast für interessant, informativ und vor allem sehr verständlich(!) aufgebaut:

Für den Webcast ist eine Windows Live ID notwendig. Um die kommst du sowieso nicht herum, wenn du dich weiter mit MS Betriebssystemen beschäftigen willst. Eine Live ID ist eine handelsübliche, gültige E-Mail Adresse. Die Registrierung ist kostenfrei.
 
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