OEM vs. Open License - rechtliches

  • #1
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koels

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Hallo Gemeinde,

meine erste Frage hier richtet sich an das Thema Lizenzierung von MS Office Produkten.
Meine Firma möchte zukünftig MS Office 2007 Standard bzw. einige Version in der Professional-Edition einsetzen (ca. 60 Lizenzen insgesamt).

Jetzt gibt es ja einen großen Unterschied ob ich bei meinem Händler OEM Versionen kaufe oder Open License (ohne Assurance) – quasi doppelt so teuer. Mein Händler meinte er würde mir die OEM Versionen verkaufen, aber eigentlich würde ich damit gegen die EULA verstoßen weil die Lizenzen nicht mit einem neuen PC erworben würden. Und wenn Microsoft dies überprüfen würde, hätte ich ein Problem.

Aber macht das nicht jeder, OEM-Versionen kaufen, alleine wegen dem Preis? Und was heißt schon – Microsoft überprüft das? Habt Ihr von einem Fall schon mal gehört ob MS im Anschluss prüft auf welchem Rechner die Version installiert ist. Wir haben unsere Rechner in der Vergangenheit z.B. mit WinXP OEM gekauft und wenn der PC defekt war oder durch einen neuen ausgetauscht wurde haben wir die gleiche alte Lizenz wieder genommen und aktiviert… nie mit Problemen.

Wie ist die da die Rechtslage wirklich oder Eure Erfahrungen? Weil 60 Lizenzen mit Open License ist ja fast nicht bezahlbar…
 
  • #3
ZITAT:
Die Entscheidung des LG Düsseldorf folgt der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs (Urteil vom 06.07.2000, Az. I ZR 244/97 - OEM-Software) und stellt damit ebenfalls klar, dass vorinstallierte Software auch ohne Hardware grundsätzlich weiterveräußert werden darf.


Na gut, dass dürfte meinen Softwarehändler glücklich stimmen, dass er mir die OEM-Versionen verkaufen darf ohne sich selbst aufs juristische Glatteis zu begeben. Die Frage ist ja ob ich es darf. Laut EULA ja anscheinend nicht, da ich die OEM-Version ja ohne Hardware kaufe! Ich bin mir ziemlich unsicher was passieren könnte wenn ich doch die OEM's kaufe. Was will MS da schon herausbekommen...!
 
  • #4
Nach meinen Informationen ist die EULA für Deutschland in diesem Punkt nicht bindend, so dass auch OEM-Versionen (z.B. System Builder) gesondert verkauft werden dürfen.

Pech hat man dann nur in Sachen Support (bei so vielen Systemen sicherlich eine Überlegung wert), ggf. Updatepfade die verwehrt bleiben und natürlich die Frage, ob man sich hier nicht doch Raubkopien einfängt.
 
  • #5
Ja genau, dies hab ich inzwischen auch herausgefunden durch den Anruf bei einem MS Vertriebspartner. Verkauft werden dürfen die, das wurde mir bestätigt. ABER, Sie dürfen nicht gekauft werden. Jedenfalls nicht wenn man Sie dann auf einen 2 Jahren alten PC installiert. Das hört sich jetzt krank an, ist aber wohl so. Der Händler ist fein raus, aber der Käufer hat ein Problem weil er diese Version nicht kaufen darf ohne einen Verstoß gegen die Nutzungsbestimmungen gemacht zu haben. Irgendwie erinnert mich das ganze so langsam an den Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz (besitzen und verkaufen darf man es nicht, konsumieren aber schon)...
 
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