Schreibzugriffe umlenken (z.B. REG zu INI)?

  • #1
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Ace_NoOne

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Hallo miteinander,

sicherlich bin ich nicht der Einzige, dem es auf die Nerven geht, wenn ein Programm tonnenweise Registry-Einträge anlegt und außerhalb seines Programmordners Einstellungsdateien ablegt.

Daher frage ich mich, ob es einen Weg gibt, derartige Vorgänge umzulenken. So könnten Registry-Einträge beispielsweise in eine INI-Datei im Programmordner umgewandelt werden. Einfacher wäre wahrscheinlich zu verhindern, dass außerhalb des Programmordners (z.B. in ...\Dokumente und Einstellungen\...\Anwendungsdaten\) Dateien abgelegt werden. In jedem Fall müssten dann auch die entsprechenden Lesezugriffe umgelenkt werden.
Natürlich müsste es die Möglichkeit geben, bestimmte Einträge weiterhin in die Registry zu schreiben (z.B. für Dateiassoziationen).

Neben deutlich mehr Übersichtlichkeit bzw. Transparenz hätte das auch den Vorteil, dass man das jeweilige Programm einfach auf einen anderen Rechner transferieren bzw. nach einer Windows-Neuinstallation auf dem gleichen PC behalten kann, ohne dass eine erneute Installation - inklusive individueller Einstellungen - notwendig wird.

Viel Hoffnung, dass dies ohne Mithilfe von Microsoft möglich ist, habe ich zwar nicht, aber vielleicht gibt es ja doch einen Weg... !?
 
  • #2
Mir ist keine Möglichkeit bekannt, die Daten, die ein Programm in die Registry schreiben will woanders hin auszulagern. Außerdem müsste man wie du schon sagst dann die Zugriffe des Programms auch umleiten, was wahrscheinlich nicht so einfach zu bewerkstelligen sein wird.
Bei den Daten, die im Profil gespeichert werden besteht das selbe Problem. Außerdem ist das ja absichtlich so gemacht, damit Benutzerspezifische Einstellungen gespeichert werden können.
Ich verstehe nicht so ganz, was dich daran stört.
Sinnvoll finde ich aber Tools, die genau überwachen, was ein Programm bei seiner Installation alles auf dem System verzapft und das dann auch richtig rückgängig machen können.

Gruß
Christian
 
  • #3
32-Bit-Programme kommen ohne Registry-Einträge nicht mehr aus. Ini-Dateien werden nur aus Kompatiblitätsgründen angelegt, wenn es um 16-Bit-Teilsysteme geht.

Um die genannten Speicherungsvorgänge umzuleiten, müsste man schon den Programmcode der jeweiligen Anwendungen ändern. Das ist nicht nur verboten, sondern auch ohne Programmierkenntnisse nahezu unmöglich.

Einige Programme nutzen die Registry auch raffiniert, um Registrationsdaten zu verstecken, die bei einer Deinstallation erhalten bleiben, z.B. Symantec-Software. Andere Programme legen unlöschbare Registry-Einträge an, z.B. O&O-Software.

Hier wäre angebracht, Uninstaller zur Überwachung und Protokollierung der Installation einzusetzen. Nur so ist es möglich, solche Software wieder restlos aus dem System zu entfernen. Allerdings weiß ich nicht, welche von diesen Programmen was taugen.
 
  • #4
Tja, schade...

Wenn allerdings jemand einen Rat hat, welches dieser Monitoring-Programme zu empfehlen ist, wäre ich dankbar!
 
  • #5
Ich kenn mich da auch nicht mehr so aus. Früher hatte ich mal eins von Norton, soweit ich mich erinnern kann. Fand ich gar nicht schlecht, aber wie das im Moment aussieht weiss ich nicht.
@drheinlaender: Warum sollten 32-Bit-Programme nicht ohne Registry-Einträge auskommen? Hängt doch vom Programm ab.

Gruß
Christian
 
  • #6
Theoretisch würden sie schon ohne Registry auskommen. Praktisch lässt sich das Programm aber viel besser an das jeweilige System anpassen, besonders benutzerspezifische Einstellungen.
Und wie gesagt, Registrierungsdaten lassen sich viel besser vor dem Anwender verstecken. :mad:
 
  • #7
Ob ich die Daten nun in die Registry oder in's Benutzerprofil schreib, unerfahrene Benutzer finden beides nicht. Ich find's ehrlich gesagt auch besser, wenn mir Programme nicht die Registry vollmüllen.

Gruß
Christian
 
  • #8
drheinlaender schrieb:
Theoretisch würden sie schon ohne Registry auskommen. Praktisch lässt sich das Programm aber viel besser an das jeweilige System anpassen, besonders benutzerspezifische Einstellungen.
Und wie gesagt, Registrierungsdaten lassen sich viel besser vor dem Anwender verstecken. :mad:

Einspruch: der Zugriff auf die Registry ist nur wesentlich performanter, als auf INI-Dateien.
 
  • #9
Also dass die Registry nicht unnötig vollgemüllt werden sollte, wird wohl kaum jemand bestreiten. Nur leider halten sich sehr viele Programmierer bzw. Software-Hersteller nicht daran. :mad:

Und theoretisch würde es mich auch nicht stören, wenn Anwendungen gewisse Einstellungen im Benutzerprofil (» [size=8pt]...\Dokumente und Einstellungen\[Benutzername]\[/size] «) ablegen würden statt im Programmverzeichnis. Allerdings müsste das dann auch halbwegs standardisiert vonstatten gehen.
Leider ist das nicht der Fall: Einige Programme benutzen den Ordner » [size=8pt]...\Dokumente und Einstellungen\[Benutzername]\Anwendungsdaten\[/size] «. Andere hingegen legen ihre Daten eine Ebene höher ab, also direkt unter » [size=8pt]...\Dokumente und Einstellungen\[Benutzername]\[/size] «. Wieder andere benutzen den Ordner » [size=8pt]...\Dokumente und Einstellungen\[Benutzername]\Lokale Einstellungen\Anwendungsdaten\[/size] «. Ganz idiotisch ist es, wenn Programme (bzw. Spiele) ihre Daten (Savegames) unter » [size=8pt]...\Dokumente und Einstellungen\[Benutzername]\Eigene Dateien\[/size] « ablegen.
Das macht das Sichern von Programmeinstellungen (z.B. vor einer Neuinstallation) doch recht mühsam.
Die beste Lösung wäre wohl, wenn man dieses Verzeichnis für jedes Programm festlegen könnte (was ja auch manchmal möglich ist, wobei die entsprechende Einstellung meist sehr gut versteckt ist). Somit könnte man dann auch sicherstellen, dass eine gewisse Struktur beibehalten wird (z.B. » [size=8pt]...\Dokumente und Einstellungen\[Benutzername]\Lokale Einstellungen\Anwendungsdaten\[Firmenname]\[Programmname]\[/size] «).
 
  • #10
Ace_NoOne schrieb:
Also dass die Registry nicht unnötig vollgemüllt werden sollte, wird wohl kaum jemand bestreiten.
Warum? Angebliche Performanceeinbußen dadurch? Ist ja nachgewiesenermaßen nicht so. Eine total aufgeblähte Registry stört Windows nicht im geringsten und ändert auch nichts an der Performance.

Eine kleine, fehlerfreie Registry ist Voraussetzung für ein schnelles Betriebssystem. [...]

Um das nachzumessen, haben wir Unmengen an zusätzlichen Schlüsseln und Einträgen eingefügt, sodass die Registry schließlich 256MByte groß war, also genauso groß wie der Arbeitsspeicher des langsameren Testrechners. Das Ergebnis fiel eindeutig aus: Es gab keine messbaren Unterschiede, Windows war das schlicht egal. [...]

Der Hauptgrund dafür, dass das Aufräumen der Registry unter Windows XP kein zusätzliches Tempo bringt, liegt an der Art, wie XP die Registry in den Arbeitsspeicher lädt. Während Windows 2000 sie noch komplett geladen hat, blendet XP nur noch die Teile der Registry, auf die es gerade zugreifen muss, in 16 KByte kleinen Blöcken in den Speicher ein. Zudem verwendet es von diesen nur eine begrenzte Anzahl (256 pro Hive) - ist die überschritten, wirft XP die jeweils ältesten wieder raus.
Quelle: ct 17/2005
 
  • #11
Durchaus interessanter Aspekt. Das wusste ich nicht - vielen Dank für den Hinweis!

Trotzdem: In die Registry gehören imho nur System-relevante Einstellungen (z.B. Dateiassoziationen). Denn ansonsten geht die Übersicht verloren.
 
  • #12
Jo das hast du nicht Unrecht, ich wollte auch nur mal mit dem Vorurteil große Registry = langsames System aufräumen. :)
 
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Schreibzugriffe umlenken (z.B. REG zu INI)?

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