Speicher auf HD geschrieben, und nu?

  • #1
C

Cledith

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Hi,
mein Win2k ist gerade abgeschmiert aus einem mir noch nicht bekannten Grunde, wobei dies nicht mein Anliegen ist.

Es kam ein Bluesreen und dort stand: Schreibe Speicher auf HD oder so ähnlich.

Geht es dabei um den Arbeitsspeicher? Wenn ja, wo ist das ganze dann gelandet, was auch immer er da geschrieben hat und woher kriege ich das wieder bzw. wo kann ich das ganze einsehen?

Vielen Dank für eure Hilfe.
Grüße,
Cledith
 
  • #2
Die Meldung heisst,dass das Betriebssystem nicht völlig abgeschmiert ist und versucht,wenigstens noch den Inhalt des Arbeitsspeichers zu speichern.Beim Neustart werden dann diese Daten temporär in den Ram zurückgeschrieben.Direkt einsehen kannst Du sie meines Wissens nicht.
 
  • #3
Hi,
die Sache ist, dass ich ja auch nicht genau weiß, was für Daten er alles geschrieben haben könnte, da ich keine Programme offen hatte, die irgendwelche Information speichern müssten.

Aber mal angenommen, ich hätte nen Word Dokument geöffnet gehabt, dann hätte er dies ja auf die HD schreiben müssen. Word ist nun insofern ein blödes Beispiel, als dass es selbständig Sicherungskopien anlegt, aber dies sei nun mal ignoriert. Wie komme ich denn dann wieder an die Daten ran? Würde er Word von alleine öffnen oder würden die Daten dann einfach im Arbeitsspeicher wieder rum geistern und ich kann mit ihnen nichts mehr anfangen? Dann wäre die Funktion ja wohl reichlich sinnlos, oder? Weiß du denn, wie es damit aussieht?

Danke für die Antwort, by the way ;D
Cledith
 
  • #4
Im Ram sind Daten lediglich als binäre Signale gespeichert.Damit kannst du nichts direkt anfangen.Werden sie nicht direkt nach dem Neustart benötigt,geht die auf Platte geschriebene Sicherung verloren,da sie nur temporär angelegt wurde.Der Inhalt wurde direkt in den Arbeitsspeicher geschrieben und kann von dort aus auf den virtuellen ausgelagert werden.Theoretisch könntest Du also eine unvollständige doc-Datei mit Word einmalig wieder aufrufen.Praktisch klappt es selten,wenn sie keinen Namen,bzw.Adresse hat.Nach einem erneuten Neustart ist dann alles weg.
 
  • #5
Wenn ich dich also richtig verstehe, dann schriebt Win2k die Sicherung auf der HD nach dem ersten Neutstart direkt wieder in den RAM zurück - automatisch. Demnach müsste der RAM dann ja selbigen Inhalt haben wie vor dem Absturz. Ich habe leider versäumt das nach zu gucken.

Oder müsste ich das ganz wiederherstellen?
 
  • #6
Ja,wenn es W2k noch gelungen ist zu sichern (der BlueScreen gibt zwar so eine Meldung aus,sicher ist das aber nicht,ob es geklappt hat),dann wurde der Ram beim ersten Neustart zurückgeschrieben..Direkt auslesen oder jetzt noch wiederherstellen kannst du ihn nicht.
 
  • #7
also: die dateien die w2k bei abstürzen von programmen oder beim blue screen schreibt, haben alle die endung .dmp für dump. in deinem fall heißt die datei memory.dmp, such mal auf deinem system nach der datei, vielleicht ist sie ja noch vorhanden. mit einem guten hexeditor kannst du dann den inhalt anschaun, wenn du dich mit hex auskennst, kannst du unter umständen auch die ursache des crashs feststellen. wenn der dr.watson ein programm beendet, so wird das ganze in die user.dmp datei geschrieben.

greetz

hugo
 
  • #8
... und genau genommen kann man das Schreiben dieser Datei am besten abschalten (Arbeitsplatz -> Erweitert -> Starten- und Wiederherstellen). Diese Datei zu interpretieren übersteigt wohl unser Wissen um einiges. Eher gedacht für Entwickler bei Microsoft.
Und dass diese Datei zurück in den Speicher geladen wird halte ich für ein Gerücht. Wäre ja auch schön blöde, eine Datenstruktur wieder in den Arbetsspeicher zu laden, mit der das System gerade abgeschmiert ist...
 
  • #9
zurück in den hauptspeicher wird aus der memory.dmp nichts geladen, daß passiert nur, wenn man den ruhezustand eingeschaltet hat, da wird dann die daten aus hiberfile.sys beim aktivieren des comps in den hs zurückgeladen. die .dmp dateien dienen nur der analyse, d.h. für uns laien eh nutzlos, also am besten deaktivieren.

greetz

hugo
 
  • #10
Hi,
na das ist doch schon mal aufschlussreich. Nach der .dmp Datei kann ich im Moment nicht suchen, weil ich nicht zu Hause bin. Aber das werde ich dann mal machen.

Die hiberfile.sys ist klar. Aber die hat mit diesem Phänomen ja nichts zu tun.

Nun gut, zu analysieren gibt es da nicht viel, weiß ja, warum er den Geist aufgegeben hat. ^^

Also, man liest sich ;D
Cledith
 
  • #11
Hi,
so, habe mal nach dmp Dateien gesucht. Und neben der user.dmp von Dr. Watson und ner Minidmp habe ich auch die gesuchte memory.dmp gefunden. Das ist ja wohl die Höhe, mir einfach so 500MB Speicherplatz zu rauben und nicht mal bescheid zu sagen...

Nun, auch das werde ich dann wohl mal abstellen.
Aber dennoch habe ich da eine Frage.

Wenn das ganze eh nur für MS Entwickler sein soll, wieso ist diese Funktion dann Standardmäßig aktiviert und wieso ist sie überhaupt integriert? Wäre dann doch wohl vollkommen überflüssig. Ganz so kann es doch auch nicht sein, oder?
 
  • #12
What is a MEMORY.DMP File?
When the recovery option is set in the System option dialog box to write debugging information, the physical disk a program called SAVEDUMP.EXE is invoked during a fatal system error which writes the entire contents of memory to the system paging file. When the system is rebooted Windows NT copies the paging file to a file called MEMORY.DMP.

Windows NT writes the entire contents of RAM into the paging file. The paging file must be at least as large as the amount of physical memory installed in the system for a MEMORY.DMP file to be created. Also, the paging file must reside on the system partition of the physical disk.

The advantage of a MEMORY.DMP file is that it is possible to determine why the system failed without removing the system from service.

The disadvantage is that the MEMORY.DMP is an image of memory at the exact time of the failure. Many failures are caused by events that happened prior to the system failure and to identify these problems it may be necessary to use a real time remote debugging session.
Quelle: MS Support

Also, manonc hatte Recht bezüglich der Datei und es macht auch den Anschein, als sei sie nur zur Überprüfung des Fehlers. Jedoch wundert es mich dennoch, warum diese Option bei Standard aktiviert ist.
 
  • #13
also in einer proffessionellen umgebung schickt man bei systemabstürzen den dump an den hersteller. dort im support sitzen dann schlaue leute, die den dump analysieren und eine lösung des problems suchen und dem kunden in ´ner annehmbaren zeit ein patch oder programmänderung zur verfügung stellen. dafür zahlt man ja auch supportgebühren. hab das mit ncr, siemens, sun, hp, informix und oracle jahrelang auf unix kisten durchführen dürfen, also meistens haben die leute aus dem support mit den dumps was anfangen können. billy hat diese funktionalität seinem nt4 und nachfolgern auch einverleibt, da er ja auch die rechenzentren erobern wollte und inzwischen auch erobert hat, nur, ich hab nie ´nen windows dump an den ms support geschickt, kann daher auch nicht sagen, ob die was damit anfangen können, wär mal spaßeshalber interressant, sowas durchzuspielen. bei ms langte ja meistens der reboot um die kiste wieder zum laufen zu bringen. also: dump-dateien haben schon ihren sinn, wenn man die richtigen leute zum durchchecken hat.

greetz

hugo
 
  • #14
Ah,
jetzt bin ich wieder um einiges schlauer. Danke.
Das erklärt dann wohl alles.
 
Thema:

Speicher auf HD geschrieben, und nu?

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