SSD defragmentieren

  • #1
K

Klaus29

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Hallo,
ich betreibe seit über 2 Jahren meine Laptop mit einer SSD.
Nachdem ich einen großen Arbeitsbereich mit über 30.000 Dateien gelöscht hatte, wollte ich nun die SSD mit einem aktuellen Defrag-Programm defragmentieren. - Ich weiß, das ist wegen der geringen Zugriffszeiten bei einer SSD eigentlich gar nicht notwendig. Dennoch wollte ich es machen.
Da warnte mich das Programm, dass ein Defragmentieren einer SSD die Lebensdauer einer SSD verkürzen könnte.
Was ist da Wahres dran?
 
  • #3
Hallo Athene,
ich danke Dir für die rasche Antwort. - Dass ich das bei Wikipedia hätte nachlesen können, hatte ich nicht erwartet. Ich werde es aber künftig mit in meine Recherche mit einbeziehen.
 
  • #4
Wie gesagt, wegen kurzen zugriffszeiten wäre das eigentlich gar nicht nötig. Es kann aber ein anderer grund dafür vorhanden sein - rekonstruierbarkeit von versehentlich gelöschten dateien. Die theorie besagt zwar, das sei machbar, solange diese nicht überschrieben werden, die erfahrungsgemäss geringe ausbeute solcher operationen selbst unmittelbar nach dem löschen - besonders bezüglich grössere dateien - lässt jedoch darauf zu schliessen, dass diese theorie wahrscheinlich nur noch unterm antiken MS-DOS ihre volle richtigkeit hatte. Unter Windows hat man hier offensichtlich nur bei nicht fragmentierten dateien eine chance.

Klar, jeder schreibvorgang auf einer SDD bringt diese ihrem programatischen tod näher. Will man darum die defragmentierung scheuen, müsste man sich auch jedes andere schreiben darauf wohl überlegen, obs sinnvoll ist oder nicht - auf solche art käme man jedoch nicht sehr weit, das ist nicht der sinn der sache. So ist vlt nicht empfehlenswert die defragmentierung täglich oder so zu machen, im vergleich mit dar anzahl anderer schreibvorgänge, will man nach so einem grösseren eingriff wie zb. hier, wo auf dem teil gründlich aufgeräumt wurde, defragmentieren, kann man eigentlich nichts gross dagegen einwenden.

Und übrigens, auch bei klassischen festplatten, wo so gerne das regelmässige defragmentieren der arbeitsgeschwindigkeit wegen empfohlen wird, muss man sich ob dem grossen zeitanspruch der prozedur und der kurzlebigkeit des effekts einige fragen stellen.
 
  • #5
urmink schrieb:
Klar, jeder schreibvorgang auf einer SDD bringt diese ihrem programatischen tod näher. Will man darum die defragmentierung scheuen, müsste man sich auch jedes andere schreiben darauf wohl überlegen, obs sinnvoll ist oder nicht - auf solche art käme man jedoch nicht sehr weit, das ist nicht der sinn der sache.

Das Argument finde ich so nicht ganz richtig, denn es geht aus meiner Sicht nur darum, die unnötigen Schreibzugriffe auf die SSD zu reduzieren. Und das erreicht man unter anderem damit, dass man die Defragmentierung abstellt. Auch wirken sich fragmentierte Daten bei weitem nicht so negativ auf die Performance der SSD aus wie bei einer herkömmlichen Disk, wo bei stark fragmentierten Daten auch der Lese-/Schreibkopf ständig hin- und herhuschen muss, um die Daten quasi von der Oberfläche zu sammeln, was sich natürlich durchaus merklich auch in der Zugriffszeit negativ bemerkbar macht. Bei SSDs entfällt dieser Punkt prinzipbedingt gänzlich.

Das Argument mit der Rekonstruierbarkeit kann ich jetzt mangels Erfahrung faktisch weder Widerlegen noch Belegen. Es erscheint mir allerdings nicht ganz schlüssig, denn ich habe bisher schon häufiger soeben gelöschte Daten häufig noch wiederherstellen können - Fragmentierung hin oder her. Ich bezweifle also, dass hier ein großer Zusammenhang besteht.

In diesem Kontext sei aber auch noch erwähnt, das Fragmentierung auch durch das Dateisystem beeinflusst wird. Dateisysteme wie ext3 bspw. sind davon - meines Wissens nach - deutlich weniger betroffen oder anfällig als NTFS oder FAT(32).

Siehe auch:

Gruß
Elchi
 
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SSD defragmentieren

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