SuSE 10.1 auf ICH7 RAID

  • #1
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PhantomLord

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Moin Leutz, ich hätte da mal gerne ein Problem:

Weiß jemand, wie SuSE 10.1 auf nem Mainboard Intel D955XBK mit RAID an der ICH7-Southbridge installiert werden kann? Der Installkernel scheint dafür keinen Treiber zu kennen (wohl aber für den ebenfalls auf dem Board befindlichen SiliconImage-Raid-Controller...). Bei Intel scheint es mal keinen Treiber dafür zu geben.

greetz Uli
 
  • #2
Servus,

das funktioniert nur mit gepachtem Kernel.

Hier mein Quick & Dirty Patch:

*** linux-2.6.16.3/drivers/pci/quirks.c
--- linux-2.6.16.3-pcipatch/drivers/pci/quirks.c***************
*** 1199,1204 ****
--- 1199,1205 ----
        case 0x2680:    /* ESB2 */
                ich = 6;
                break;
+       case 0x27b8:
        case 0x27c0:
        case 0x27c4:
                ich = 7;

Ab Kernel 2.6.18 ist der Patch bereits im Kernel integriert.

Gruß
Sven
 
  • #3
Hallo Sven

schonmal Danke für die Info. Wie aber frickel ich denn nu diesen Patch innen Kernel rein? Kann das sein, daß ich die von dir angegebenen Codezeilen irgendwo in den Kernelquellen einfügen (falls ja: wo?) und das ganze dann einmal durch den Compiler hecheln muß?
 
  • #4
Hi,

also du hast drei Möglichkeiten:

- entweder du nimmst meinen Patch und musst den Kernel neu backen oder
- Du saugst Dir die aktuellen Sourcen, kompilierst den Kernel neu (und sparst dadurch meinen Patch) oder
- du findest einen aktuelleren Kernel zu SuSE 10.1 als rpm Paket (einfachster Weg)

Patchen musst Du folgendermaßen:
Du brauchst die Pakete make gcc patch kernel-source sowie deren Abhängigkeiten.

Nun nimmst Du meinen Patch und packst diesen in eine Datei ich7.patch.

Du wechselst nach /usr/src/linux-<VERSION>
Dort führst Du patch -Np0 -i pfad-zu-ich7.patch/ich7.patch aus.

Je nach Kernel-Version wird er die Datei direkt finden, wenn nicht musst du die Datei manuell angeben (drivers/pci/quirks.c). Danach sollte der Patch ausgeführt sein. Bekommst Du einen REJECT, dann ist der Patch nicht erfolgreich gewesen (womöglich, weil die Quellen schon gepachet sind).

Die aktuelle Kernel-Konfiguration muss ins Sourcenverzeichnis: gzip -cd /proc/config.gz > /usr/src/linux-<VERSION>/.config

Danach make make modules_install und wichtig... die initial Ramdisk muss ebenfalls neu erstellt werden. Bei Debian würde dies mkinitrd erledigen - ich hab' aber keinen Plan, wie das Teil bei SuSE heisst...

Danach reboot und gut.

Wie oben schon erwähnt... Weg 3 ist der einfachste...

Gruß
Sven
 
  • #5
RavensMetaller schrieb:
das funktioniert nur mit gepachtem Kernel.
Halte ich für ein Gerücht.
Google dmraid
Funktioniert mit jedem aktuellen Kernel, der die entsprechende ICH bzw. NForce Southbridge grundlegend unterstützt und somit auch mit der ICH7R. Den Rest erledigen device-mapper und dmraid.
Ich nutze meine beiden RAID Arrays an der ICH8R auch unter Gentoo, mit einem ganz normalen Standardkernel, da ist nix gepatcht, weil nicht norwendig.
 
  • #7
@ Frank : dmraid scheidet aus, auf der Maschine läuft auch noch ein WinXP auf dem RAID an der ICH7. Ich könnte jetzt auch hingehen und im BIOS das RAID deaktivieren und unter WinXP ein SoftwareRAID einstellen, mag ich aber nicht, weil Win schon fix und fertig installiert ist. Wenn ich das RAID auflöse, muß ich Win neu installen (-->kein Bock dazu...). Alternativ könnte ich auch unter Win die Treiber für den SiliconImage-Controller installieren und die Platten eben da dran klemmen, Windows sollte das mitmachen und mit Suse kann ich mir dann die Patcherei sparen weil der Installkernel den Treiber kennt. Andererseits ergäbe sich für Linux ein Lerneffekt für mich, wenn ich mich dadran versuche, den Patch anzuwenden. Naja, das WE steht vor der Tür und ich hab Zeit...
 
  • #8
Wieso scheidet dmraid aus?
Auch auf meinem RAID ist Windows installiert, 2x XP, 1x Vista, und ich nutze es auch unter Linux.
Wie schon geschrieben, Falschaussagen werden durch Wiederholungen nicht richtiger, mittels des Gespanns dmraid/device-mapper kannst Du ICHx RAID's (und auch nForce RAID's) ohne native Unterstützung durch den Kernel unter Linux problemlos betreiben, und das schon seit langer Zeit. Daß es unter Fedora seit langem einfacher als unter anderen Distributionen einzurichten ist, da Anaconda mit dmraid umgehen kann, steht auf einem anderen Blatt, ändert aber nichts daran, daß es unter jeder beliebigen Distribution funktioniert.
Die Aussage, daß das RAID im BIOS deaktiviert werden muß, ist also vollkommen falsch, da sie durch die Praxis widerlegt wird.
 
  • #9
Jo, ich kann mit dmraid wohl die ich7 benutzen, müßte dafür aber im BIOS des Mobos den RAID-Modus deaktivieren und das schon bestehende Array auflösen --> kein Bock dazu, weil Win schon installiert ist! Oder klappt das mit dem dmraid auch, wenn der ICH7-Controller schon im RAID-Mode läuft (wohl eher nicht)?
 
  • #10
PhantomLord schrieb:
das schon bestehende Array auflösen --> kein Bock dazu, weil Win schon installiert ist! Oder klappt das mit dem dmraid auch, wenn der ICH7-Controller schon im RAID-Mode läuft (wohl eher nicht)?
Schreibe ich chinesisch? So komme ich mir langsam vor.
Ich habe doch geschrieben, daß dmraid das RAID Array auch unter Linux nutzen kann, ich habe nichts geschrieben, daß es aufgelöst werden muß.
 
  • #11
@ Frank : o.k., dmraid scheint also das bereits bestehende Array nutzen zu können. Weißt du, ob der SuSE-Installer die Einrichtug von dmraid anbietet?
 
  • #12
Das weiß ich nicht, da ich SuSE nicht verwende und auch kein aktuelles Installationsmedium zur Hand habe, mit dem ich das mal überprüfen kann. Aber Du kannst beim Booten des Installationsmediums mal den Parameter dodmraid mitgeben und dann schauen, ob Dir der Installer das RAID bei der Partitionierung als Partition bzw. freien, verfügbaren Speicherplatz anbietet. Finger weg vom RAID Button im Partitionierer, dort tauchen per dmraid eingebundene Arrays nicht auf.
Ansonsten bleibt nur der Umweg, SuSE erst auf einer Non RAID Platte zu installieren und anschließend, nach Einrichtung von dmraid, auf selbiges umzuziehen. Ist aber auch kein Problem. Ein Tutorial gibt es z.B. unter

Ist zwar für Gentoo und NForce RAID, läßt sich aber auch auf ICH RAID und SuSE übertragen.
Performanceprobleme mit dmraid konnte ich bislang nicht feststellen, beide Arrays laufen bei mir mit normaler, von Windows gewohnter Geschwindigkeit.
 
  • #13
Hi,

PhantomLord schrieb:
@ Frank : o.k., dmraid scheint also das bereits bestehende Array nutzen zu können. Weißt du, ob der SuSE-Installer die Einrichtug von dmraid anbietet?

hmmm... probier' doch mal, ob die SuSE Live-CD dein RAID ansprechen kann...
IMHO müsste die CD das können, wenn es die normale SuSE kann.

Gruß
Sven
 
  • #14
Hallo bin zufällig auf dich gestoßen und habe gesehen das du das p5b in verbindung mit einem a-data laufen lässt wollte ich mir nämlich auch holen stand aber leider nicht in der kompatibilitätsliste... läuft ohne probleme? oder würdest du nen anderen ram empfehlen? thx im vorraus gruß manuel[

frank60 schrieb:
RavensMetaller schrieb:
das funktioniert nur mit gepachtem Kernel.
Halte ich für ein Gerücht.
Google dmraid
Funktioniert mit jedem aktuellen Kernel, der die entsprechende ICH bzw. NForce Southbridge grundlegend unterstützt und somit auch mit der ICH7R. Den Rest erledigen device-mapper und dmraid.
Ich nutze meine beiden RAID Arrays an der ICH8R auch unter Gentoo, mit einem ganz normalen Standardkernel, da ist nix gepatcht, weil nicht norwendig.

*EDIT by RavensMetaller: Zitate korrigiert*
 
  • #15
Die Module laufen auf dem Board problemlos, bei 2,3V (Standard 1,85V) laufen sie bei FSB 356 auf dem P5B Deluxe noch als PC882 mit 4-4-4-12.
Allerdings würde ich mir, wenn ich jetzt RAM kaufen würde, eher die PC800 CellShock holen, die kosten genau so viel wie die A-Data, sind also eher am unteren Ende der Preisskala für Overclocking Module angesiedelt, von der Leistung her spielen sie aber mit Corsair in einer Liga. Und kommen noch dazu aus Deutschland.
 
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