jureg schrieb:
Ich würde sagen das eine schließt das andere nicht aus. Das was Du oben vorschlägst, sollte man zusätzlich in jedem Fall tun.
Anders herum wird ein Schuh draus:
nicht zusätzlich, sondern
vorrangig. Versteht man nicht, warum installierte Sicherheitspakete eher eine Gewissensberuhigung denn wirklichen Schutz darstellen, wird man aufgrund der daraus resultierenden Risikokompensation zwangsläufig nochmals einem höheren Risiko eines Malwarebefalls ausgesetzt. Nichts ist wichtiger als Wissen und nichts weniger hilfreich als verfehlte Erwartungshaltungen.
Natürlich wird durch den bloßen Einsatz eines einzelnen Schutzprogramms Dein Rechner nicht zum absolut sicheren Panzersafe.
Mit anderen Worten: er bleibt nicht nur so unsicher wie zuvor, er kann sogar noch unsicherer werden, weil der User - aufgrund der eben bereits erwähnten falschen Einschätzung der Leistungsfähigkeit der Software - leichtsinniger wird.
Aber jede Tür zusätzlich schützt umso mehr, und eine davon kann durchaus auch ein Antivirenprogramm von Symantec sein.
...welches mit häufigen Auto- und Mailprotect- sowie Live-Update-Ausfällen glänzt, soll man ernsthaft als Sicherheitsprodukt bezeichnen? Etwas, das schützen soll, muss selbst gestützt werden, weil es derart fehlerbehaftet ist - und das willst du wirklich ernsthaft empfehlen?
Bei mir hat diese immerhin im Laufe der letzten 2 Jahre 5 Virenverseuchte E-Mails erfolgreich abgefangen und eleminiert. Bekannte von mir ohne Schutzsoftware hatten durch die gleichen Mails die Viren drauf
(es handelte sich also nicht um irgendwelche Fakes)
Viren (bzw. in diesem konkreten Beispiel eher Mailwürmer) bekommt man nicht einfach so drauf. Entweder man installiert sie sich selbst, indem man eine ausführbare Datei aus einer Mail ohne nachzudenken einfach startet, oder man nutzt ein Viren- bzw. Wurmreplikationsprogramm wie Outlook Express, womöglich gar noch ungepatcht oder mit aktiviertem Scripting und HTML. All dies ist hochgradig fahrlässig und
die einzige Usrsache für Systemkompromittierungen durch Mailwürmer. In beiden Fällen trägt allein der nachlässige User die Schuld. In allen Fällen könnte aber ebenso
er allein durch vernünftiges Handeln jede derartige Kompromittierung sicher verhindern!
Das kann ein Virenscanner nicht. Gründe:
- Kein Virenscanner kennt jede Malware.
- Neue Malware wird in der Regel erst nach Bereitstellung eines Signaturenupdates erkannt werden. Bis dies soweit ist und der User die neuesten Siganturen auf seinem System hat, vergeht
in jedem Fall zu viel Zeit. Denn es bleibt dabei
immer eine zeitliche Lücke zwischen Outbreak eines Mailwurmes und dem Bereitstellen passender Signaturen. Zusätzliches Problem dabei: sie besteht bei jeder neuen Malware erneut. Das heißt: wir reden hier von einer
permanent bestehenden Deckungslücke und folglich auch von einem nie wirklich bestehenden Schutz.
Man muss sich dabei zudem vor Augen führen, mit welcher Geschwindigkeit sich aktuelle Mailwürmer verbreiten können - da kommt selbst das schnellste Update, auch wenn es nur wenige Stunden bräuchte, mit großem Abstand zu spät.
Was die Stabilität mancher Rechner nach der Installation von Symantec angeht gebe ich Dir recht, da macht die Software oft Probleme, bis sie endlich richtig läuft.
Software, die ein System eigentlich sicher machen soll, dann allerdings zu Instabilitäten führt, ist bereits prinzipiell indiskutabel. Grundlage für ein sicheres System ist nämlich unter anderem dessen Stabilität, ebenso wie die
Verringerung von Code und nicht dessen Anhäufung. Tief in das System eingreifende und dann auch noch zusätzliche Angriffsfläche bietende Software (wie häufig anzutreffende Personal Firewalls beispielsweise) erzeugt aber genau die gegenteiligen Effekte und ist damit ungeeigenet, ein System sicherer zu machen.