Terminalserver zerschossen

  • #1
D

drkrawuttke

Guest
Hallo.

Schlaftrunken ist mir folgendes passiert. Ich meldete mich per Remoteeinwahl (ISDN) auf unserem internen Win2K-Terminalserver als normaler Benutzer an, wechselte nicht den Modus von Anwendung nach Installation und startete O&O Defrag. Die Defragmentierung lief normal durch, der Server rebootete.

Nach einiger Zeit wunderte ich mich schon, dass ich mich remote nicht mehr anmelden konnte. Als ich dann im Büro ankam, stellte ich fest, dass der Terminalserver nicht mehr bootete. Nicht mal im abgesicherten Modus ließ sich das Gerät wieder in Betrieb nehmen.

Mir blieb nichts anderes übrig, als 13 Leute nach Hause zu schicken und das ganze Ding neu aufzusetzen. Entsprechend war hier die Begeisterung.

Jetzt versuche ich einzugrenzen, wo genau das Fehlverhalten lag! Lag es daran, dass ich eine Defragmentierung als normaler User und im falschen Modus gestartet habe? Lag es daran, dass ich überhaupt eine Defragmentierung gestartet habe?

Zur Ergänzung noch: Die Festplatte war physikalisch völlig in Ordnung, jedoch die Dateizuordnungstabellen waren offenbar weg, also ein logisches Problem. Seit meiner Neuinstallation läuft der Server auch wieder stabil. Ich traue mich jedoch nicht, zu defragmentieren....

Kann mir da jemand weiterhelfen??

Hannes
 
  • #2
Wer bitte defragmentiert auch einen Server ?!?
Mit NTFS als Plattensystem ist das so unnötig wie zeitraubend.....

Jetzt in den Krümeln zu wühlen, dürfte schwierig werden. Eines vorab: An den Berechtigungen, die ein User hat, kann es nicht liegen - entweder er darf oder er darf eben nicht.
Beim Defragmentieren ist auf alle Fälle darauf zu achten, das mind 15% freier Speicherplatz auf der zu defragmentierenden Partition zur Verfügung stehen - andernfalls....naja, was passieren kann, hast du ja gesehen. Dies wäre also ein möglicher Grund.

Um weitere Mutmassungen anzustellen wäre mal interessant, ob du ein RAID-System auf dem TS verwendest, ob zum Zeitpunkt der Defragmentierung noch andere User angemeldet waren etc.

Cheers,
Joshua
 
  • #3
Hallo Joshua!

Die Berechtigungsproblematik ist mir auch schon aufgefallen. Warum konnte überhaupt ein normaler User eine Defragmentierung anstoßen?!? Bis zum Zeitpunkt des Ausfalls habe ich Plattenspiegelung auf dem TS eingesetzt. Jetzt nutze ich die beiden Platten separat.

Ob weitere Benutzer angemeldet waren, habe ich nicht geprüft, ist aber um 6 Uhr morgens eher unwahrscheinlich.

Hannes
 
  • #4
Hast du denn die O&O-Software im Installationsmodus installiert ?!?
Damit stellst du diese allen Anwendern zu Verfügung, wobei ihmo beim Setup von O&O doch noch eine Abfrage kommt (nur für mich/alle Benuzter) ?!?

Plattenspiegelung:
Setzt du dafür nen externen Controller ein oder hattest du das als Software-Raid unter Windows eingerichtet ?!?

Und auch wenns unwahrscheinlich ist: ein weiterer angemeldeter User könnte ebenfalls zu diesem Crash beigetragen haben, und wenn es nur eine nicht sauber getrennte Sitzung war, die noch Dateien geöffnet hatte.....

Wie gesagt, im Nachhinein mit Bestimmtheit zu sagen: DAS war die Ursache für den Fehler ist so gut wie unmöglich.....

Cheers,
Joshua
 
  • #5
Für das RAID setzte ich einen Adaptec-Controller ein. Die Platten sind Fujitsu-Siemens-SCSI-Platten.

Die O&O-Software habe ich im Installationsmodus installiert.

Ein weiterer Benutzer war mit Sicherheit angemeldet, nämlich der Admin an der Konsole. Der war aber nicht aktiv im Sinne von: Hat nichts gemacht!

Kann man denn ausschließen, dass die Defragmentierung überhaupt etwas mit dem Abschuss zu tun hatte? Also nur ein rein zufälliges Zusammentreffen?

Hannes
 
  • #6
Siehe mein vorangeganges Posting: Wenn weniger als 15% freier Plattenplatz verfügbar waren, kann das durchaus diesen Crash verursacht haben - nein, das Defragmentieren ist nicht auszuschliessen....

Cheers,
Joshua
 
  • #7
Joshua schrieb:
Siehe mein vorangeganges Posting: Wenn weniger als 15% freier Plattenplatz verfügbar waren, kann das durchaus diesen Crash verursacht haben

Platte war fast leer.
 
  • #8
Um dieses Rätselraten hier mal zu beenden:
Im Nachgang und unter der Berücksichtigung der Tatsache, das der Server ja mittlerweile komplett neu installiert wurde, wird sich der Verursacher für diesen Systemcrash nicht mehr eindeutig feststellen lassen. Ich kann - basierend auf meiner Erfahrung- auch nur Vermutungen anstellen und die üblichen Verdächtigen benennen.

Dazu zählt die Geschichte mit dem Plattenplatz, evtl. Inkompatibiläten zwischen Software und IDE-/RAID-Controller, gleichzeitiger Zugriff versch. Software auf diesselben Dateien etc.

Da wir das nun zur Genüge durchgekaspert haben und wir sowieso nur raten und im Trüben fischen können, werd ich mal einen Haken an den Thread machen und abschliessend nochmals den Tipp geben, das NTFS-formatierte Platten, insbesondere wenn sie als RAID zusammengefasst sind, keiner Defragmentierung bedürfen.

Cheers,
Joshua
 
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