[TUT] Erstellen einer Multiboot-Umgebung

  • #1
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RavensMetaller

Guest
Erstellen einer Multiboot-Umgebung mit Windows XP / Windows 2000 / SuSE Linux / Debian Sarge

Hallo zusammen,

Wie angedroht folgt nun meine Bastelanleitung zum Erstellen einer Multibootumgebung.
Ich möchte hierbei betonen, das diese Anleitung als Beispiel gedacht ist. Es steht jedem natürlich frei, andere Betriebssysteme zu nehmen.

Was benötige ich ?

- jede Menge Zeit und Geduld
- die einzelnen Betriebssysteme auf CD oder DVD
- die Partition Magic Disketten (Version >= 7.0) (es gehen auch andere Partitionierungsprogramme z.B. Acronis Disk Director)
- empfehlenswert wäre eine Knoppix-CD, falls ihr den Bootloader verkonfiguriert
- eine Windows XP CD (wahlweise geht auch eine Windows 2000 CD) zum wiederherstellen des MBR, wenn Euch dieses Szenario nicht gefallen hat.

Als Bootloader bevorzuge ich persönlich den grub (grand Unified Bootloader), welcher als einzigster Bootloader in der Lage ist, die Festplatten physikalisch anzusprechen (grub benötigt dazu KEINE Informationen vom BIOS wie andere Bootloader. Dadurch ist grub in der Lage, jedes Betriebsystem zu booten, welches auf x86 oder AMD64 Plattformen lauffähig ist.) Ein weiterer Vorteil von grub ist zum, das der Bootloader der einzelnen Betriebssysteme unangetastet
und dieser somit voll funktionsfähig bleibt.

Legen wir los...

Als Installationsreihenfolge hat es sich bewährt, zuerst die Windows-Systeme zu installieren.
In der von mir vorgeschlagenen Konfiguration wird Windows XP als erste Partition installiert.
Danach erfolgt die Installation von Windows 2000. Zum Schluss finden die verschiedenen Linuxe ihren Weg auf die Platte.

Ich gehe in dieser Anleitung davon aus, das sich zwei Festplatten im Rechner befinden. Dies soll verdeutlichen, das grub auch in der Lage ist, von Zweit- oder gar Drittplatten zu booten.

Wie ein Betriebssystem installiert wird, gehört - denke ich - nicht hier her, da ich einfach davon ausgehe, das jeder von Euch schonmal ein Windows XP/2000 oder Linux installiert hat.

Im ersten Schritt befindet sich Windows XP bereits auf der Festplatte.
Als nächstes booten wir von der Partition Magic Diskette, verstecken die Windows XP Partition vor der bevorstehenden Windows 2000 Installation und legen die Partition für die Windows 2000 Installation an. Um die Windows XP Partition zu verstecken, reicht es die Windows 2000 Partition als aktiv zu markieren.

Vorher:
mb1.jpg


Nachher:
mb2.jpg


Nun booten wir von der Windows 2000 CD und klicken uns durch bis zur Partitionierung.
Hier sehen wir die Windows XP Partition als inaktiv. Lasst Euch nicht durch den OS2-Bootmanager verwirren. Das verstecken einzelner Partitionen war beim OS/2 Bootmanager normal, daher nimmt Windows an, es handelt sich um OS2 auf dieser Partition. Wir wählen selbstverständlich nun die vorhin erstellte Windows 2000 Partition aus, welche uns nun als C: angezeigt wird. Bei der darauffolgenden Meldung, das die Platte nicht formatiert ist, sagen wir Installation fortsetzen. Danach formatieren wir die Festplatte mit NTFS.
mb3.jpg


Jetzt haben wir bereits Windows XP und Windows 2000 erfolgreich auf der Festplatte. Wir können uns nun direkt an die Installation von SuSE Linux machen. Als erstes booten wir von der SuSE Linux CD/DVD und klicken uns durch bis wir die Installationsübersicht erhalten. WICHTIG: NICHT den von SuSE vorgeschlagenen Weg der Partitionierung gehen, sondern die Partitionen manuell anlegen !!!
mb4.jpg


Wir wählen Partitionierung aus und hier (ganz wichtig !!!) Partition nach eigenen Vorstellungen anlegen. Im nächsten Schritt wählen wir manuelle Partitionierung aus und erhalten folgende Übersicht:
mb5.jpg


Nun legen wir die Partitionen an. Hier das Ergebniss der Partitionierung:
mb6.jpg


Zusammanfassung:

erste Festplatte
1. Partition (primär): Windows XP
2. Partition (primär): Windows 2000
3. Partition (primär): Swappartition (die Auslagerungsdatei unter Linux
4. Partition (primär): SuSE Linux

Die zweite Festplatte ist derzeit noch leer (unpartitioniert)

Die Paketauswahl könnt ihr dann gemäß Euren Vorstellungen vornehmen.
Da wir später den Bootloader von Debian verwenden wollen, ändern wir den SuSE Bootloader so ab, das nur die SuSE Partition geladen wird:
mb7.jpg


Nach erfolgter Installation von SuSE Linux legen wir die Debian CD ein und booten von dieser. Auch hier wählen wir die manuelle Partitionierung aus. Wir wollen Debian nun auf die zweite Festplatte installieren. Dazu partitionieren wir die Festplatte (zwei). Wichtig ist, das wir die Debian Partition als aktiv markieren !!! Das Ergebniss seht ihr hier. (Für alle, die noch Debian Woody verwenden, sieht das Bild etwas anders aus, aber ist im Prinzip ähnlich)
mb8.jpg


Bevor wir allerdings rebooten, müssen wir noch etwas tun...
Alle, die nun gut aufgepasst haben, werden sich fragen, wie bitteschön kann nun der Bootloader auf der zweiten Festplatte angesprochen werden (sprich... die anderen Betriebsysteme booten). Wir müssen den Bootloader der Debian-Partition in den MBR (Master-Boot-Rekord) der ersten !!! Platte schreiben. Der neue Debian-Installer ist intelligent genug, um die bereits installierten Betriebssysteme zu finden und merkt, das der Bootloader in den MBR der ersten Platte geschrieben werden muss. Eine entsprechende Meldung wird ausgegeben. (Diese Frage UNBEDINGT mit JA beantworten):
mb9.jpg


Zusammenfassung:
Wir haben nun alle 4 Betriebssysteme installiert. 3 davon befinden sich auf der ersten Festplatte. Das vierte auf der zweiten Festplatte.

Nun rebooten wir das zuletzt installierte Debian Sarge. Leider bedarf es nun noch einiger manueller Nachkonfigurationsarbeiten, da der erste Boot nicht wirklich prickelnd aussieht:
mb10.jpg


Dazu booten wir in das Debian Sarge (hier mit Debian GNU/Linux, kernel 2.6.8.1-386 angezeigt) und erledigen den Rest der Installation. Wir loggen uns als root in unser Debian Sarge ein:
mb11.jpg


Als erstes müssen wir sicherstellen, das zwei Pakete installiert sind. Dazu geben wir folgendes ein:
apt-get install vim mc. Das installiert den Editor vim (für die Fortgeschrittenen unter Euch) und den Midnight Commander für die nicht ganz so versierten)

Nun editieren wir erst einmal die Datei sources.list. Diese finden wir im Verzeichnis /etc/apt.
Dazu verwenden wir entweder den vorhin installierten vim oder besser mcedit, den Editor des Midnight Commander.
Die Datei sollte danach folgendermaßen aussehen:
mb12.jpg


Ein apt-get update holt die neuen Paketinformationen vom Debian-Server. Dies kann je nach Internetverbindung einige Zeit dauern. Sobald alle Paketinformationen abgeholt wurden, erscheint folgende Meldung:
mb13.jpg


Wozu das ganze ? Nun, das Debian Project stellt derzeit etwa 9000 offizielle Programme zur Verfügung. Leider befinden sich einige Pakate derzeit noch nicht im offiziellen Produktkatalog von Debian, weswegen wir auf einige Testing-Pakete zurückgreifen müssen. Nun folgt die Installation der Bootsplash-Dateien und des hier im Forum allzu oft erwähnten Speichertesters memtest86. Dazu geben wir folgendes ein:
apt-get install grub-splashimages memtest86 sysutils hwtools

Sobald diese Pakete installiert sind, machen wir uns daran, den Bootloader etwas freundlicher zu gestalten.
Dazu editieren wir die Datei menu.lst. Diese befindet sich unter /boot/grub. Die Datei sollte nach der Bearbeitung folgendermaßen aussehen:
mb14.jpg


Zur Erklärung
Unter Linux werden die Festplatten folgendermaßen gezählt:

1. (IDE)  Festplatte hda
2. (IDE)  Festplatte hdb
1. (SCSI) Festplatte sda (unter SCSI fallen im Übrigen auch S-ATA Festplatten !)

1. Partition der 1. Festplatte hda1
2. Partition der 1. Festplatte hda2

Der Bootloader grub zählt leider etwas anders, was immer wieder zu Verwirrungen führt.

1. (IDE)  Festplatte hd0
2. (IDE)  Festplatte hd1
1. (SCSI) Festplatte hd0 (man beachte, das grub keine SCSI Platten kennt - Für grub gibt es nur IDE Festplatten)

1. Partition der 1. Festplatte hd0,0 (hier beginnt die Zählung nicht bei 1 sondern bei 0)
2. Partition der 1. Festplatte hd0,1

Nachdem wir nun den Bootloader angepasst haben, müssen wir nochmals Partition Magic booten und die Windows XP Partition wieder sichtbar machen, da es sonst zu einem Bluescreen während des Bootens kommt.

Bleibt noch der finale Test aller Systeme. Hierzu habe ich einfach jedes System einmal gebootet und einen
Screenshot erstellt:

Der Bootloader mit der Betriebssystemauswahl:
mb15.jpg


Windows XP:
mb16.jpg


Windows 2000:
mb17.jpg


SuSE Linux:
mb18.jpg


Debian Sarge:
mb19.jpg


memtest86:
mb20.jpg


Ergänzungen:
Eine häufige Frage im Wintotal-Forum ist immer wieder Wie bekomme ich den Linux Bootloader wieder los ?. Dazu ist folgende Vorgehensweise nötig: Ihr bootet von der Windows XP CD und startet die Recovery-Konsole. Ihr werdet gefragt, an welcher Installation ihr Euch anmelden wollt. Das ist abhängig davon, welches Betriebssystem ihr behalten wollt. Ich nehme als Beispiel einfach mal die Windows XP Installation. Auf der Konsole gebt ihr fixmbr ein. Dieser Befehl erstellt einen neuen Master Boot Rekord mit dem ihr nun nur noch Windows XP booten könnt. Analog dazu könnt ihr Euch auch an der Windows 2000 Installation anmelden, mit dem Resultat, das danach nur noch Windows 2000 startet. Die übrigen Partitionen könnt Ihr dann wieder für andere Zwecke verwenden.

Diese Beispielkonfiguration lässt sich auch abkürzen. Wollt Ihr zum Beispiel nur Windows XP und SuSE Linux installieren, könnt ihr die übrigen Schritte einfach weglassen. Dazu muss der Bootloader entsprechend unter SuSE Linux konfiguriert werden. Das verstecken der Windows 2000 Installation entfällt dann natürlich ebenfalls.
Da SuSE Linux ab Version 8.x bereits einen gepatchten grub ausliefert, müsst ihr unter YaST nur noch die Pakete bootsplash und bootsplash-theme-<name> installieren. (Übrigens liefern Mandrake, Fedora und Knoppix ebenfalls einen gepatchten grub aus, so das Ihr nicht unbedingt an die SuSE Distribution gebunden seid.)

Appendix:
Diese Beispielkonfiguration geht nur auf einen Bruchteil der verfügbaren Möglichkeiten von grub ein.
Wenn ihr mehr aus grub machen wollt, empfehle ich Euch folgende Seiten:

Verschiedene Splashscreens, damit das Booten schön bunt wird ;-)
verschiedene Patches rund um den Bootsplash
Gentoo Handbuch zum Thema grub
GRand Unified Bootloader Homepage
Download von grub
Funktionsübersicht von grub sowie Ansätze zur Fehlerbehebung
Debian Sarge Download

So... das war's.
Ich hoffe, das eine oder andere Bootloader Problem damit erschlagen zu haben und wünsche Euch viel Spass mit Eurer neuen Multiboot-Umgebung. Anregungen/Vorschläge/Support bitte NUR über das Board !!!

Mein Dank geht an VMware für ein geniales Produkt. Dem GNU Project für einen noch genialeren Bootloader sowie Joshua, der mich auf die Idee gebracht hat, diese Anleitung zu schreiben.
Ebenfalls Danke an PCDBjörn für diverse Ergänzungshinweise.

(c) 2005 Sven Trautwein
Die Inhalte dieses Dokuments sind unter der GNU (General Public License) lizenziert und dürfen frei kopiert werden,
solange der Copyright-Hinweis erhalten bleibt. Alle Markennamen sind Eigentum der jeweiligen Hersteller (Microsoft, Novell, Debian Project, Symantec)
 
  • #2
Und wo - bitte - bekomm ich Debian Sarge? Ist das denn schon offiziell erhältlich?
Sollte doch erst im Februar kommen..........
Und: muss ich zwei Swaps anlegen - kann man nicht für Suse und Debian eine haben?
Kann man nicht für beide Linuxe eine Home-Partition nutzen?
Wie läuft das Ganze mit Suse 9.2?

Ist es machbar - wie ich es vorhatte - das so einzurichten:
Platte1
Grub im MBR
Swap
Suse9.2_Root
Debian_Root
Platte 2
Linux_Home
Sonstige

Ich hab hier einen PC nur für Linux - und Suse 9.2 ist schon fertig drauf.
 
  • #3
Hi Sven,

super gemacht, vielen Dank für Deine Mühe, das hilft sicher vielen Usern weiter.
 
  • #4
Hi,

Und wo - bitte - bekomm ich Debian Sarge? Ist das denn schon offiziell erhältlich?
Sollte doch erst im Februar kommen..........
nein, is noch inner entwicklung, aber man kann es schon unter http://www.debian.de/devel/debian-installer/ runterladen

Und: muss ich zwei Swaps anlegen - kann man nicht für Suse und Debian eine haben?
nein - ja :)

Kann man nicht für beide Linuxe eine Home-Partition nutzen?
würd ich nicht machen, denn irgendwas wird sich zwischen den beiden unterscheiden (z.B. Pfade, Softwareversionen, ...) was zu Probs führen könnte.


Wie läuft das Ganze mit Suse 9.2?
Bei neueren SuSEs wird auch grub als Bootmanager verwendet (und nicht mehr lilo), so dass er schon installiert sein sollte, sonst kann man das über YaST nachholen.
Einrichten kannst du Grub entweder mit dem YaST2 Modul Konfiguration des Bootloaders (unter System) oder wie im Artikel beschrieben mit den Konfig-Datein.

Ist es machbar - wie ich es vorhatte - das so einzurichten:
Platte1
Grub im MBR
Swap
Suse9.2_Root
Debian_Root
Platte 2
Linux_Home
Sonstige
Naja, Linux_Home würd ich zumindest nicht von zwei verschiedenen Systemen aus nutzen. (siehe oben)

Was sind Sonstige? weitere Betriebssysteme? die würd ich nicht so weit nach hinten packen.
 
  • #5
Hallo aninemo,

Björn hat ja soweit schon alles erklärt.
Noch ein Wort zu Sarge...
Es ist nicht offiziell freigegeben, was aber nur daran liegt, das noch nicht alle Devel-Tree's dokumentiert sind.
ISO Images kann man wöchentlich aktualisiert hier herunterladen:
Debian FTP-Mirror
Dazu ist KEIN Deb-Installer nötig.

EDIT: Dokumentaion etwas aktualisiert... THX @ Björn.

Gruß
Sven
 
  • #6
Dank für die Antworten.
Sonstiges sind Partitionen zB für Backups/Images usw.........
 
  • #7
Moin,

zu Debian Sarge, das soll als DVD-Version ca April 2005 verfügbar sein, sagt zumindest mein Händler und die Debian-Webseite.

Zum Thema selber als Vorschlag von mir:

Ich nutze für den Bootmanager eine extra Partiton am Anfang der ersten Platte, die ist 25 MB gross.

Zudem nutze ich als reinen Bootmanager nicht GRUB sondern BootMagic von Powerquest. Windows wird daraus direkt gestartet, Linux über einen Linux-Bootmanager ( GRUB in meinem Fall, eingestellt auf 1 sec. ) installiert in der jeweiligen Linux-Root-Partition.

Damit habe ich bisher die besten Erfahrungen gemacht und die Kombination mit zwei Windows-XP Installation, sowie SuSE und Debian auf der Linuxseite läuft seit Monaten problemlos.

Noch ein Vorschlag allgeimein zur Webseite wintotal:
Ich würde mir wünschen, das es für die Webseiten, speziell für diese Artikelseiten, eine Druckfunktion geben würde, womit nur der Artikel und nicht die linken Menüs gedruckt werden
könnte.
 
  • #8
Hi,

bei verschiedenen Rechnern, die ich eingerichtet hab (grub im MBR) läufts auch ohne die Extra-Partition problemlos :)


ThomasZ4911 schrieb:
Noch ein Vorschlag allgeimein zur Webseite wintotal:
Ich würde mir wünschen, das es für die Webseiten, speziell für diese Artikelseiten, eine Druckfunktion geben würde, womit nur der Artikel und nicht die linken Menüs gedruckt werden
könnte.

die Funktion gibt es schon, allerdings nur für Mitglieder.
Außerdem stehen Mitgliedern alle Artikel auch im PDF Format bereit.
 
  • #9
ThomasZ4911 schrieb:
Moin,

zu Debian Sarge, das soll als DVD-Version ca April 2005 verfügbar sein, sagt zumindest mein Händler und die Debian-Webseite.

Zum Thema selber als Vorschlag von mir:

Ich nutze für den Bootmanager eine extra Partiton am Anfang der ersten Platte, die ist 25 MB gross.

Zudem nutze ich als reinen Bootmanager nicht GRUB sondern BootMagic von Powerquest. Windows wird daraus direkt gestartet, Linux über einen Linux-Bootmanager ( GRUB in meinem Fall, eingestellt auf 1 sec. ) installiert in der jeweiligen Linux-Root-Partition.

Damit habe ich bisher die besten Erfahrungen gemacht und die Kombination mit zwei Windows-XP Installation, sowie SuSE und Debian auf der Linuxseite läuft seit Monaten problemlos.

Hallo Thomas,

Nun... der entgültige Releasetermin von Debian Sarge steht na wie vor NICHT fest.
Dieser wurde bereits zweimal verschoben. Fest steht nur, das es im ersten Quartal 2005 freigegeben werden soll.

Bootmagic hat für mich einen entscheidenden Nachteil. Er ist kommerziell...

Zum Rest kann ich nur sagen:
Ich möchte hierbei betonen, das diese Anleitung als Beispiel gedacht ist.

8)

Gruß
Sven
 
  • #10
ähm wie funktioniert das ganze wenn ich kein linux verwenden will (grub scheint ja darauf zu basieren) ? ich hab 3 platten und möchte lediglich winxp win2000 und win98 drauf haben , allerdings muss win98 auf die dritte platte. und das ist das womit ich nicht so richtig klar komme, weil es bei win98 keine auswahlmöglichkeit bei der installation gibt, es will immer auf die erste platte. gibts noch einen anderen bootloader für den ich nicht extra linux brauche ? mir ist klar das es billig ist ganz einfach zuerst win 98 auf die erste platte zu machen und dann win2000 und dann winxp, aber win98 muss auf die dritte platte und die hängt nunmal nicht direkt am motherboard.
 
  • #11
Morkhero schrieb:
ähm wie funktioniert das ganze wenn ich kein linux verwenden will (grub scheint ja darauf zu basieren) ? ich hab 3 platten und möchte lediglich winxp win2000 und win98 drauf haben , allerdings muss win98 auf die dritte platte. und das ist das womit ich nicht so richtig klar komme, weil es bei win98 keine auswahlmöglichkeit bei der installation gibt, es will immer auf die erste platte. gibts noch einen anderen bootloader für den ich nicht extra linux brauche ? mir ist klar das es billig ist ganz einfach zuerst win 98 auf die erste platte zu machen und dann win2000 und dann winxp, aber win98 muss auf die dritte platte und die hängt nunmal nicht direkt am motherboard.

IMHO kannst Du Windows 98 auch nur von der ersten Festplatte im System booten.
Wenn Du eine reine Windows Lösung möchtest, empfehle ich Dir Bootmanager wie Bootmagic von Powerquest.

Gruß
Sven
 
  • #12
hallo miteinander.

habe ein problem, dass hier gut reinpasst.

a) windows xp pro auf meiner primären platte installiert
b) ubuntu linux auf einer anderen partition erstellt, wie besschrieben und allseits bekannt grub in den mbr installiert.

problem: kann windows nicht mehr starten, nach windows logo gibts nen bluescreen und das system kackt ab.

irgendwelche vorschläge?
das ganze läuft auf einem thinkpad R40, ubuntu läuft übrigens problemlos. grub ansich scheint auch problemlos zu funktionieren
 
  • #13
Hi,

du musst die Windows Partition wieder sichtbar machen. Der Bluescreen ist ein Zeichen dafür, das Du die Partition (unbeabsichtigt ?) versteckt hast.

Gruß
Sven
 
  • #14
Hallo,

danke für die ausführliche Beschreibung des Multiboot- Systems.
Dies ist etwas was ich lange suchte nach erfolglosen Installationsver-
suchen in der Vergangenheit (als es noch Linux 8.0 gab...).

Jetzt installiere ich bei Freunden das System neu. Problem, dass die Eltern
von denen Windows2000 kundig sind und sich umgewöhnen müssen ->
Deswegen eignet sich vor allem ein Multiboot- System.

Vorab:
Habe zwei Festplatten in ZWEI Wechsellaufwerken mit ZWEI Einschubschächten.
Dies ist ungewöhnlich, hat aber seine berechtigten Gründe, wie nachfolgend
beschrieben.

Vorstellung meines geplanten Systems:

Erste Festplatte (120 GB):
1. Partition (primär): WindowsXP : NTFS
2. Partition (primär): Windows2000 : NTFS
3. Partition (primär): WindowsXP_ NTFS (Programmierung)
4. Partition (primär): Swappartition: SWAP
5. Partition (primär): SuSE Linux 10.0: ext3
6. Partition (primär): Debian 3.1 Sarge: ext3
7. Partition (primär): /home: ext3
8. Partition (primär): Datenaustausch: FAT32
9. Partition (primär): DOWNLOAD: ggf. NTFS (mit Tool über Linux auch nutzbar FRAGE No.5)

Zweite Festplatte (80 GB), 1-4 wie beschrieben in Anleitung

1. Partition (primär): WindowsXP (OFFLINE): NTFS
2. Partition (primär): Windows2000 (OFFLINE): NTFS
3. Partition (primär): Swappartition: SWAP
4. Partition (primär): SuSE Linux 10.0: ext3

5. Partition (primär): /home: ext3
6. Partition (primär): Datenaustausch: FAT32


Warum Windows2000, XP und zwei Linux- Distributionen?
Die Nutzer sind Windows2000 gewohnt und sie sollen sich umgewöhnen. Standard ist erstmal XP, aber auch an SuSE sollen sie sich schon mal gewöhnen. W2K wird nur noch verwendet in äußerster Not. Die zweite Linux- Distribution ist mehr für das Experimentelle und Linux- Schnuppern gedacht.

Im Idealfall würde ich gerne starten, auch wenn beide Festplatten angeschlossen sind und eine Auswahl ALLER Systeme haben. Hier würde ich anhand des Kommentares im Auswahlmenü sehen, um welche Version es sich handelt, z.B. Windows (OFFLINE). Dieses habe ich schon mal gemacht mit reinen Windows- Multiboot- Systemen und Windows Bootloader. Standard wird dann hier der Start WindowsXP eingestellt sein (weil die Nutzer sich ja noch zu sehr an Windows gewöhnt haben). Über dieses Auswahlmenü wird auch das System auf der anderen Festplatte nach Viren geprüft und geupdatet, egal ob über Linux oder Windows (je nach dem was möglich ist).

Generell wird aus Sicherheitsgründen aber nur selten mehr als eine Festplatte angeschlossen sein: Benutzt man den Internetzugang, so ist die zweite Festplatte (reine OFFICE Anwendung) physisch getrennt und kann nicht angegriffen werden. Office ist muß stets nutzbar sein (und ich habe häufig zerschossenene Syteme - weil ich experimentierfreudig bin), weswegen Virengefahr und System- Instabilität fast 100%ig vermieden werden sollen.

Erste Festplatte (Office OFFLINE) ebenfalls alleine: Wenn keine Internet- Nutzung notw. ist, sondern reine Office- Arbeiten, ist die Viren- gefährdete Festplatte (erste Festplatte) physisch getrennt. Es stehen zur Verfügung: XP (Standard), 2000 (zur Not) und Linux (zum Umstieg). Ein Update dieser Festplatte erfolgt nur über den Anschluss beider Festplatten gleichzeitig, s.o., um z.B. aktuelle Virendefinitionen von der anderen Festplatte zu kopieren. Ein Virenscan kann somit auch bei alleinigem Anschluss möglich sein (mit Virendefinition gemäß letztem Update Datum).

Hoffe, ich habe verständlich klar gemacht, warum ich eine Multiboot- Umgebung mit quasi zwei Multiboot- Systemen und somit 2* XP, 2* W2K, 2* SuSE10.0 und 1* Debian3.1Sarge bauen möchte. Darüber hinaus frage ich mich, ob ich nicht noch je Festplatte eine Partition offen lasse für 2*Vista später (falls ich Windows bis dahin noch nicht vollständig ersetzten konnte) und an welcher Stelle ich diese Partition setzen sollte, aber das ist Zukunftsmusik pur erstmal!

Voraussetzung: Zeit und Geduld müssen vorhanden sein, Partition Magic- Disketten Vers.8 vorhanden (hiermit habe ich versehentlich mein System gerade frisch zerschossen, wollte diese Disketten auf eine bootfähige CD brennen, war aber nix), sowie Installations-CDs/DVDs: XP, W2K, Linux10.0 und Debian 3.1Sarge.

Systeminfo: Athlon 1Ghz, 256MB SD-RAM (sollen jetzt 768 MB werden), Sound , LAN und Grafik leider onboard.

Bei meiner Installation benötige ich natürlich zwei Swap- Partitionen, weil die eine Festplatte auch abgeschaltet ist. Denke, dass ich nur vergessen habe, dass ich auf der Festplatte mit zwei Linux- Systemen auch noch zwei Home- Partitionen benötige statt nur eine.

Nun meine Fragen, damit es klappt:
1.) Was muss ich beachten hinsichtlich Installationsreihenfolge und hinsichtlich der Installation (Grub- Loader & MBR).
2.) Was haltet Ihr für absoluten Quatsch und würdet es warum nie machen?
3.) Gibt es Probleme, wenn ich beim Bootloader Grub, der ja bei beiden Festplatten jeweils zum Einsatz kommt, beim ersten ALLE Einträge aufliste? Dies ist ja notwendig, wenn ich beide Festplatte habe und von der erten boote. Boote ich hingegen von der ersten - mit physischer Trennung der zweiten - ist immer noch der Grub- Bootloader der erten mit ALLEN Einträgen zu sehen, aber nur ein Teil der Auswahlmöglichkeiten wählbar. Default ist klar, dass muss ein System auf der ersten Festplatte sein (Win XP).
4.) Am liebsten würde ich stets NTFS verwenden, wobei ich keine Probleme habe hierauf mit Linux auch arbeiten zu könnne, um Windows mal wieder zu flicken.
5.) Bei meinen Systemen (3. Festplatte ist eine USB- Festplatte, selbstverständlich Mehrboot) ist bei Windows 2000 die Grenze mit Buchstabe Z - ist dies auch bei den anderen Systemen der Fall? Hat jemand Erfahrung, wie ich das Problem mit Z umgehen kann - Laufwerk AA, AB... vielleicht?
6.) Welches Dateissystem ist überhaupt das beste/ geeigneteste für Linux? Partition Magic8 bietet mir nur ext2, ext3, kein Reiser. NTFS finde ich schon super für Windows, alleine aufgrund der Sicherheitsoptionen.

Vielen Dank erstmal,
Mike#
 
  • #15
Mike# eine Festplatte kann maximal 4 primäre Partitionen haben,
du musst erweiterte benutzen, was aber kein Problem darstellen sollte,
da Linux sich auch auf logische Partitionen installieren lässt.

Weiterhin würde ich dir empfehlen, für jedes Linux eine eigene
/home Partition einzurichten, da es schnell Probleme
mit Konfigurationsdateien gibt.

Außerdem würde ich noch eine KNOPPIX CD bereithalten,
das ist immer hilfreich, wenn mal was nicht geklappt hat.
 
  • #16
Ich habe gesehen, dass Du in Deinem Artikel mehrere Screenshots vom Bootvorgang hast. Kannst Du mir bitte sagen, wie man Screenshots vom Bootvorgang macht?? Vielen Dank
 
  • #17
ramses2 schrieb:
Ich habe gesehen, dass Du in Deinem Artikel mehrere Screenshots vom Bootvorgang hast. Kannst Du mir bitte sagen, wie man Screenshots vom Bootvorgang macht?? Vielen Dank

die Screenshots wurden in einer VMware erstellt. Dort gibt es eine Option Bildschirmfoto machen...

Gruß
Sven
 
  • #18
Super Guide!
Für mich leider etwas überdimensioniert. Ich würde einen Guide suchen, wie ich zu einer bestehenden WinXP Partition ein Linux (etwa Ubutu) hinzufüge.

Bin dankbar für Tipps.

mfg
luns
 
  • #19
Sorge einfach dafür, das etwas unpartitionierter Platz auf der Festplatte vorhanden ist. Um alles weitere kümmert sich Ubuntu dann bei der Installation.
 
  • #20
Luns schrieb:
Super Guide!
Für mich leider etwas überdimensioniert. Ich würde einen Guide suchen, wie ich zu einer bestehenden WinXP Partition ein Linux (etwa Ubutu) hinzufüge.

Bin dankbar für Tipps.

mfg
luns

Unter http://www.wintotal.de/Artikel findest Du den Artikel. Dort ist ebenfalls beschrieben wie man vorgehen muss wenn man nur eine Linuxinstallation haben möchte.

Gruß
Sven
 
Thema:

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