(Kopie aus PC-Welt 6/03)
Booten vom USB-Stick
Ihr Stick ist laut Hersteller bootfähig, ihm liegt aber weder eine Anleitung noch ein Programm dafür bei? Oder es klappt auch mit dem Stick-eigenen Boot-Tool nicht? Zweifeln Sie nicht an sich, auch wir konnten in mehreren Tests die Sticks nicht ohne weiteres zum Booten bewegen. Bis wir einen Trick aufspürten, mit dem Sie viele USBSticks bootfähig machen können, etwa die Modelle von JM«Tek, Soyo und Trekstor.
Voraussetzung ist, dass Sie im Bios den IJSB-Stick als Bootmedium festlegen können. Besonders bei älteren Hauptplatinen ist das oft nicht möglich! Fragen Sie am besten den Hauptplatinenhersteller, oder prüfen Sie selbst im Bios, ob es die unten genannten Einstellungen enthält.
USB-Stick bootfähig machen:
i. Legen Sie eine Startdiskette an. Öffnen Sie dazu den Explorer, legen Sie eine leere Diskette ein, und wählen Sie aus dem Kontextmenü des Laufwerks A: ?Formatieren?
und dann ?MS-DOS-Startdiskette erstellen, Starten?.
2. Lesen Sie von der Startdiskette den Boot-Sektor aus. Nutzen Sie dazu das kostenlose DOS-Tool MKBT (Version 2.00 auf Heft-CD und unter
www.nu2.nu/mkbt, 32 KB). Starten Sie das Auslesen des Bootsektors im Dosengabefenster mit dem Befehl ?mkbt ?c a:
bootsectbin?.
3. Formatieren Sie den USB-Stick mit dem beigelegten oder auf der Hersteller-Website angebotenen Formatierungs-Tool. Mit dem Windows-eigenen ?format?-Befehl gab?s bei uns Probleme.
~. Kopieren Sie mit MKBT den in Schritt 2 ausgelesenen Bootsektor auf den USB Stick. Geben Sie dazu in der DOS-Box den Befehl ?mkbt ?x bootsect.bin <USB-StickLaufwerksbuchstabe>:? ein. Lassen Sie sich nicht von der Fehlermeldung ?Warning different filesystem ID? irritieren ? es funktioniert trotzdem.
5. Kopieren Sie die Dateien von der in Schritt i erstellten Startdiskette auf den Stick. Fertig!
USB-Stick als Bootmedium festlegen:
Die Bootsequenz lässt sich in der Regel im Bios-Menü ?Advanced Bios Features? einstellen. Geben Sie dort als ?First Boot Device? ?USB-ZIP? ein.
Hinweis: Wenn Sie den Stick mit einem beigelegten Boot-Tool bootfähig gemacht haben, müssen Sie häufig statt ?USB-ZIP? die Einstellung ?USB-FDD? oder ?USBHDD? wählen ? je nachdem, wie das BootTool den Stick formatiert hat. Im Zweifel fragen Sie den Stick-Hersteller.
Sichern und verlassen Sie das Bios-Setup. Nun können Sie den Stick einstecken, den PC neu starten, und mit Glück klappt?s, Sie bekommen den Stick mit seiner vollen Kapazität und allen Daten als Laufwerk A:
angezeigt ? auch wenn seine Größe die Disketten-üblichen 1,44 MB überschreitet.