Was ist eigentlich eine OS-Backup CD-ROM?

  • #1
G

Gast der Andere

Guest
Hallo,

ich habe mir bei ebay zwei Windows-2000-OEM-Lizenzen ersteigert. Auf der einen Betriebssystem-Backup CD-ROM steht W2K - DT und Windows XP Pro - Deutsch und auf der anderen steht nur Windows XP Pro - Deutsch (beide anscheinend orignal von hp). Zudem habe ich noch zwei selbstgebrannte 2000er-CDROMs - jeweils mit aufgeklebtem Win2k-Key - erhalten.

Ich kenne mich in diesen Sachen leider nicht so aus. Kann ich auch (oder bei der einen CD sogar nur) Windows XP benutzen?

Für eine etwas ausführlichere Erläuterung, die über ein ja oder nein hinausgeht, wäre ich euch dankbar.
 
  • #2
Hört sich für mich nicht gerade nach legalen Sachen an........... ::)
 
  • #3
Moin,

das seh ich auch so.
Mal davon abgesehen, dass du alles benutzen kannst, würde ich die Finger davon lassen.
Wenn es sich um Original-CD's handelt und du einen entsprechenden Key hast, dann ist es legal wenn du sie benutzt. Aber bei den selbstgebrannten wäre ich vorsichtig.
Ob es sich bei den XP-Lizenzen um echte handelt, kannst du ja über die MS-Hotline prüfen lassen. Oder aber du gehst das Risiko ein, installierst XP und versuchst eine Aktivierung, mit deinen Lizenzen. Wenn es nicht geht, hat man die geleimt und du hast ein Problem.

Sorry, aber mehr kann man aus der Entfernung nicht dazu sagen.
Wenn dir die Ausführung nicht reicht, dann setze dich bitte mit MIcrosoft in Verbindung. Da wird dir dann auch gesagt, was bei einem Schwindel zu tun ist.
 
  • #4
Hallo,

also ich hab´ mich jetzt auch noch mal mit einem Bekannten unterhalten. Der weis zwar auch nichts genaues, meint aber dass es allein auf den Produktkey-Aufkleber ankommen würde (der scheint mir schon original zu sein). Den Key brauche ich auch bei der Win2k-Installation von den selbstgebrannten CDs (einen Win2k-PC habe ich schon aufgesetzt). Übrigens habe ich auch jeweils ein Win2k-Schnelleinstiegsheft dazu bekommen. Auf denen befindet sich allerdings kein Produktkey wie ich es noch von Win98 kenne, sondern irgend eine andere kürzere Nr.

Bei Microsoft möchte ich nicht so gerne anrufen, weil die ja ohnehin der Ansicht sind, dass man OEM-Lizenzen nicht weiterverkaufen darf. Die werden mir also so wie so sagen, dass das nicht geht. Ich gehe mal davon aus, dass das gegenteilige BGH-Urteil hier bekannt ist.

Wenn es aber nur auf den Produktkey ankommt, weiß ich jetzt gar nicht was ich mit den beiden Betriebssystem-Backup CD-ROM, bzw. Wierherstellungs-CDs anfangen soll, bzw. wozu die gut sind. Ich habe bislang gar nicht ausprobiert, ob man von denen überhaupt installieren kann. Da heißt es z.Bsp.: Zum Starten der Wiederherstellung von dieser CD-ROM booten. oder Abbildungs- und Wiederherstellungs-CD-ROM oder Die Systemwiederherstellungs-Software auf dieser CD-ROM dient nur Backup-Zwecken. Also kann man davon jetzt installieren oder nicht (es wird bei mir noch ein bischen dauern, bis ich den nächsten PC aufsetzen kann).

Vielleicht meldet sich noch jemand anderes der sich mit so was auskennt.

MfG
 
  • #5
Die Backup-CDs stammen wohl eindeutig von HP-Komplettrechnern und ermöglichen normalerweise KEINE Installation auf einem anderen denn dem Rechner, mit dem sie ausgeliefert wurden => wertlos.

Selbstgebrannte CDs mit nem Lizenzkey zu verschicken, halte ich für nicht ganz sauber, aber immernoch legal, sofern der Versender keine Version einsetzt, die diesen Key benutzt. Evtl. ist ja tatsächlich nur seine Original-CD in den Mixer gekommen....

Angesichts der Tatsache, das du zwei völlig wertlose CDs von HP geschickt bekommen hast, gehe ich aber mal davon aus, das der Versender sehr wohl die Original-CD hat, sich den Key irgendwo notiert hat und nun mit illegalen Kopien Geld verdient. Ich an deiner Stelle würde mir mein Geld zurückholen, den Kram zum Anwalt schleppen und Anzeige erstatten. IMHO ist das eindeutig Betrug !!

Cheers,
Joshua
 
  • #6
Hallo Joshua,

ich frage mich nur ob es überhaupt eine Original-CD gibt. Wenn ich mich z.Bsp. an meinen alten Win98-Rechner erinnere war da auch nur so ´ne komische blaue CD dabei, mit der man gar nichts anfangen konnte.

Weiterhin bin ich davon ausgegangen, dass der Verkäufer halt weiss wie man aus dem Code der sog. Wiederherstellungs-CDs eine funktionsfähige Installations-CD zaubern kann. Nur wundert mich jezt, dass da plötzlich von WinXP die Rede ist. Übrigens steht auf dem Key nur etwas von Win2k.

Worauf kommt es den an, wenn man eine OEM-Lizens übertragen will. Denn irgendwie muss es ja gehen.

MfG
 
  • #7
OEM-Lizenzen übertragen ist prinzipiell einfach:
Hast du die Orginial-CD samt Original-Key bist du auf der sicheren Seite, in allen anderen Fällen eben nicht.

Cheers,
Joshua
 
  • #8
Wie eben schon geschrieben frage ich mich ob es überhaupt eine Original-CD gibt oder meinest Du damit die Wiederherstellungs-CD?

Und wenn Du die Widerherstellungs-CD meinst, reicht dann irgendeine aus oder muss die irgendwas mit dem Produkt-Key zu tun haben?

Wenn ich nicht die richtige Original-CD haben sollte, wem gehört dann die Lizenz? Ich meine entweder ist sie bei mir oder beim Verkäufer (vorausgesetzt natürliche, dass der die einmal erworben hat) und der hat ja keinen Produkt-Key mehr.

MfG
 
  • #9
Wiederherstellungs-CDs dürfen nicht weitergegeben werden - sie sind nur für den Einsatz mit dem Rechner bestimmt, mit dem sie ausgeliefert werden.

Cheers,
Joshua
 
  • #10
Hallo Joshua,

also dann muss ich doch mal auf das oben von mir angesprochene BGH-Urteil eingehen. Es ist so, dass Microsoft es gerne hätte, wenn man die OEM-Lizenzen nicht weiterverkaufen dürfte und das deswegen auch überall draufschreibt. Diese Einschränkung ist allerdings nicht mit deutschem Recht vereinbar und nichtig. Das hat der BGH (höchste Instanz der ordentlichen Gerichtsbarkeit) vor wenigen Jahren festgestellt.

MfG
 
  • #11
Wiederherstellungs (Recovery) CDs und OEM CDs sind zwei völlig verschiedene Schuhe und haben nix mit dem BGH-Urteil zu tun !

Recovery-CDs enthalten im Gegensatz zu OEMs KEINE einzeln lauffähige Version der Software, sondern benötigen bspw. einen bestimmten BIOS-String auf der Platte, anhand dessen erkannt wird, ob diese Recovery-Version mit dem Rechner lauffähig bzw. -berechtigt ist.

OEMs beinhalten IMMER eine einzeln lauffähige Version der Software, es muss keinerlei Vorbereitung am Rechner selbst getroffen werden, einfach CD rein und ab dafür.

Kann es sein, das du nicht wahrhaben willst, das man dich übers Klotz gemacht hat ?!?

Cheers,
Joshua
 
  • #12
Hallo Joshua,

ich will nur keine Welle machen wenn alles in Ordnung ist. Es mag sein, dass ich den Begriff OEM nicht richtig verstanden habe, aber es ist doch so: Wenn man einen bereits mit Windows installierten PC kauft (das meine ich mit OEM) dann bekommt man doch nur diese sog. Wiederherstellungs-CD - oder?

Wenn man aber gar keine Original-CD bekommt, kann es bei der Übertragung dieser Lizenz auch nicht auf die Weitergabe der gar nicht existierenden Original-CD ankommen.

Ob und wie die Installation technisch möglch ist, ist eine ganz andere Frage. Und wie Du aus dem eingangs geschriebenen ersehen kannst, ist das ja nicht mein Problem. Wenn ich PCDRonny richtig verstehe, könnte ich mir ja sogar WinXP-Pro installieren (was ich gar nicht will).

Also Du hättest nur Recht, wenn man beim Erwerb eines Windows-PC immer eine richtige, vollfunktionsfähige Windows-Installations-CD mit MS-Logo bekommen würde. Aber das scheint ja nicht der Fall zu sein, denn wozu bräuchte man sonst die Wiederherstellungs-CD.

Aber vielleicht meldet sich ja noch mal jemand der sich damit auskennt.

MfG
 
  • #13
Gast der Andere schrieb:
...Aber vielleicht meldet sich ja noch mal jemand der sich damit auskennt....
Ich kenne mich eigentlich recht gut mit dem Thema aus....aber egal, nochmal:

Es gibt Hersteller -besonders die grossen: DELL, HP etc.- die liefern Rechner mit einer Recovery-Version des vorinstallierten Betriebssystems aus. Von dieser CD kann nur installiert werden, wenn der Rechner einen bestimmten BIOS-String auf der Platte hat, auf allen anderen Rechnern ist diese Version nicht lauffähig.

Dann gibt es wiederum andere, die immer noch als OEM bekannte Versionen ausliefern, wobei diese Bezeichnung nicht mehr richtig ist, dazu später mehr. Diese -bleiben wir hierfür mal bei dem Begriff- OEM-Versionen sind ohne Einschränkung auf jedem PC lauffähig, ohne das dieser dafür wie bei einer Recovery-Version vorbereitet werden muss. Wie ich schon sagte: CD rein und ab dafür.

Microsoft hat aufgrund des BGH-Urteils reagiert und bezeichnet die vormals als OEM bekannten Versionen nun als Systembuilder-Versionen, die frei ge- und weiterverkauft werden dürfen. Inhalt eines solchen Paketes ist immer ein Handbuch Erste Schritte und die entsprechende CD. Der Aufkleber mit dem meist 25-stelligem CD-Key befindet sich beim Kauf auf der Klarsichthülle, die CD und Handbuch umgibt und sollte -so wünscht es sich MS- auf dem Rechner aufgeklebt werden, auf dem das gekaufte BS auch installiert ist.

Der Unteschied zwischen Systembuilder und Vollversionen besteht hauptsächlich darin, das es für Systembuilder-Versionen keinerlei kostenlosen Support von MS gibt und diese Versionen nicht update-fähig sind. Da Systembuilder-Versionen aber generell billiger sind als die offiziellen Updates zu den Vollversionen kann dies vernachlässigt werden.

So, nun klar ?!?

Cheers,
Joshua
 
  • #14
Hallo Joshua,

also erstmal muss ich mich bei Dir sehr für Deine Mühe bedanken! Leider ist bei mir aber noch nicht alles klar.

Nochmal: Der BGH hat entschieden, dass Microsoft (oder Zwischenhändler) nach deutschem Recht die weitere Nutzung, insbesondere Veräußerbarkeit der einmal in den Verkehr gebrachten Lizenzen nicht wieder einschränken, bzw. verbieten kann. Das gilt meines Erachtens völlig unabhängig davon ob Software mitgelifert wird oder die mitgelieferte Software vollständig ist. Lizenz ist Lizenz, und das gilt selbst bei den PC-Herstellern/-Verkäufern die keine Systembuilder-CD beilegen, weil man eben nach deutschem Recht die Veräußerung der Lizenz rechtlich gar nicht verbieten kann (anders wäre es nur, wenn die Lizenz vermietet (oder verleast) würde).

Also bleibt es für mich bei der bereits eingangs gestellten Frage: Wie wird eine (von mir sog.) OEM-Lizenz übertragen? Worauf kommt es da an? Nur auf den Produkt-Key oder gibt es da noch irgendeine Urkunde oder braucht man auch die zugehörige Wiederherstellungs-CD - oder wie oder was?

Ich bin weiterhin der Aufassung, dass es jedenfalls dann nicht auf die Übergabe einer Systembuilder-CD ankommen kann, wenn die Lizenz ursprünglich ohne eine solche CD in den Verkehr gebracht wurde.

Schließlich bleiben auch nach meiner Auffassung noch einige weitergehende Fragen offen. Z.Bsp. ist es erlaubt den ausgelieferten Softwarecode zu ändern um ihn installationsfähig zu machen und was ist, wenn der Produkt-Key nichts mit der beigefügten Wiederherstellungs-CD zu tun hat?

MfG
 
  • #15
Und nochmal:
Wiederherstellungs-CDs = Recovery-CDs und Systembuilder-Versionen haben definitiv NICHTS miteinander zu tun, das sind zwei völlig verschiedene paar Schuhe.

Auch das Urteil vom BGH bezieht sich ausschliesslich auf die ehemaligen OEM-Versionen und nicht auf Recovery-Versionen. Bei OEM-Versionen war es ja früher so, das sie nur in Verbindung mit IRGENDEINER Hardware ver- bzw. gekauft werden durften (z.B. Win98 bei Kauf eines CD-Brenners etc.) - das ist lt. BGH nun nicht mehr zulässig.

Das schliesst aber die Recovery-Versionen NICHT ein, im Gegenteil. Im gleichen Richterspruch des BGH ist imho zu lesen, das die Lizenzlage bei KOMPLETTRECHNERN anders ist als bei einzelnen Hardwarekomponenten. Wer also kmpl. Rechner verkauft, darf dies sehr wohl mit an dieses System gebundenen Lizenzen tun - allerdings muss bei Nutzung der Recovery-CDs das Betriebssystem des kmpl. Rechners bereits vorinstalliert sein. MS übernimmt für diese Versionen ja auch einen kostenlosen Support - entsprechend dürfen Recovery-CDs nicht weiterverkauft werden - das steht auch normalerweise auf jeder Recovery drauf: not for resale....
Und Product-Keys gibt es bei Recoverys normalerweise auch nicht, da dieser Key Bestandteil des BIOS-Strings ist, der sich vor der Installation auf der Platte befinden muss.

Da seitens MS aber nur Grossabnehmer das Recht eingeräumt bekommen, Windows-Lizenzen mit eigenen Namen zu verkaufen (auf den Recovery-CDs steht ja gross und breit der Hersteller des PCs), sind diese fast ausschliesslich bei HP, DELL und Konsorten zu finden.
Kleinere Anbieter, die dieses Recht von MS nicht zugestanden bekommen, behalfen sich früher durch den Erwerb von sog. OEM-Versionen, heute eben Systembuilder-Versionen, die nicht mehr an den Erwerb von Hardware gebunden sind.

Eine gültige Systembuilder-Lizenz hast du in dem Moment, in dem du den Aufkleber mit dem Product-Key in den Händen hälst - das ist ausschlaggebend.
Ob die Installation von einer Original-CD erfolgte oder nicht, spielt dabei KEIN Rolle - ich installiere im Büro ja auch alle Rechner von der selben CD, verwende aber bei jeder Installation nen anderen Key.

Btw werden SB-Lizenzen NIE ohne CD in Umlauf gebracht, eine SB-Version besteht beim Neu-Kauf immer aus CD, Handbuch und Aufkleber mit Product-Key - aber das hatte ich ja schon geschrieben.

Die einzige Lizenzen, die OHNE CDs geliefert werden, bekommst du für VOLLVERSIONEN direkt von MS, Stichwort Open Licence etc.

So, nochmal erkläre ich das nicht ;-)

Cheers,
Joshua
 
  • #16
Ok Joshua - nur kurz: Das Urteil hast Du meines Erachtens inhaltlich falsch wiedergegeben. Für alle zum nachlesen: http://www.fu-berlin.de/iww/entscheidungen/BGH-IZR-24497.pdf

Jetzt frage ich mich natürlich schon, wo die SB-CD zum Produkt-Key geblieben ist. Aber das kann mir ja letztlich egal sein, wenn es ist wie ich hoffe und jetzt auch Du schreibst, nämlich dass allein der Produkt-Key maßgeblich ist.

MfG
 
  • #17
Hallo Joshua,

ich glaube irgendwie haben wir auch ein ganzes Stück aneinander vorbeigschrieben. Ich habe mir gerade noch mal Deine erste Stellungnahme durchgelesen und da habe ich Dich wohl missverstanden.

Du warst ja von Anfang an der Ansicht, dass ich wegen der beiden Produkt-Keys 2 Lizenzen erworben habe und nur die beiden Wiederherstellungs-CDs rechtlich unbeachtlich sind. Dann wäre ich aber nicht betrogen worden, weil ich auch nur 2 Win2k-Lizenzen ersteigert habe.

MfG
 
  • #18
Gast der Andere schrieb:
....Zudem habe ich noch zwei selbstgebrannte 2000er-CDROMs - jeweils mit aufgeklebtem Win2k-Key - erhalten.....
Diese allererste Aussage von dir lässt mich halt daran zweifeln, das es der echte Produkt-Key-Aufkleber ist - der hat nämlich ein Hologramm....

Cheers,
Joshua
 
  • #19
Hallo Joshua,

langsam bekomme ich dann doch kalte Füße. Also die Produkt-Keys sind auf die Innenseite der CD-Hülle geklebt, sehen schön Bunt aus und haben so einen unterbrochenden Silberstreifen (wie bei den Geldscheinen), aber keine Hologramme.

Jetzt sehe ich übrigens, dass in der MS-Produkt ID-Nr. ...-OEM-... und weiter unten (C) 2000 steht.

MfG
 
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