Welche kBit/s-Rate bei gerippten Schallplatten nehmen?

  • #1
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Gianni75

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Hallo,
habe mir den Vinyl USB-5 Plattenspieler von Pearl gekauft!
Nun suche ich ein Programm, mit dem man, wie bei einem Tapedeck, die Höhen, Tiefen und Bässe eines Songs, welchen man von einer Schallplatte auf den PC raufspielen möchte, voreinstellen kann!
Gibt es so etwas, oder konkreter gesagt, gibt es hierzu ein Programm, mit welchem man z.B. einen Song so auf seine Festplatte rippen kann, daß am Ende die Bässe kräftiger zum Ausdruck kommen, als der Gesang selbst?
[br][br]Erstellt am: 19.08.08 um 23:15:59
[br]Hallo,
welche Bitrate sollte man am besten bei gerippten Vinyls nehmen, so daß die mp3's beim lauteren Abspielen nicht überhöht klingen oder die Bässe anfangen zu rauschen?
Und wo genau ist der Unterschied zwischen einem 128 kBit/s-Song und einem 320 kBit/s-Song?
Habe einen Song in beiden Bitraten fertiggestellt, konnte aber nicht wirklich, ausser der Dateigrösse, irgendeinen Klang- bzw. Qualitätsunterschied wahrnehmen!
 
  • #2
wie alt bist du und von welcher qualität ist das abtastsystem? wie ist der tonarm gelagert? vielleicht reicht das ja auch schon als antwort....
 
  • #3
Je höher die Bitrate ist, desto besser ist die Qualität. 320 kBit/s ist in etwa mit einer CD zu vergleichen. Für Deine Platten sollten 128 kBit/s wohl ausreichen, alternativ noch 192 kBit/s (recht guter Kompromiss zwischen Quali und Speicherplatz).

Wenn Du für Dich aber keinen Unterschied feststellen kannst, laß es doch bei der kleinsten Einstellung. Hast Du die Möglichkeit, das ganze mit variablen Bitraten zu gestalten??

Mal hier lesen:

 
  • #4
128 kbit ist nahe cd-qualität, 192 kbit ist cd-qualität und variable bitraten sind bei älteren, langsameren rechnern weniger zu empfehlen, weil sie sehr rechenintensiv sind.

die entscheidende frage aber ist, was dieses abtastsystem für eine dynamik bringt und noch wichtiger, wie die platten geschnitten sind.
platten von der deutschen grammophon hatten damals schon eine dynamik von ca. 45 db (eine cd hat ca. 90 db), überforderte aber preiswertere abtastsysteme, weil die nadel den grossen amplituden nicht korrekt folgen konnte, was zu verzerrungen führte.

man sieht also, dass das thema komplexer ist und es nicht nur um lautstärke geht. man kann musik auch leise hören wenn verstärker und boxen eine gute dynamik haben. dieses verständnis fehlte mir in der frage und deshalb fiel meine antwort in #1 auch so aus. ;)
 
  • #5
Sodele, jetzt noch ein Klugsch..er-Beitrag.
Wenn schon, dann tät ich die Vinyls als .wav-Dateien rippen und nicht sofort im mp3 konvertieren. Eine wie auch immer notwendige Nachbearbeitung lässt sich an .wav besser machen wie an mp3, wobei der Hinweis von Werner zur Quali vom Tonabnehmer evtl. der wichtigste sein könnte.
 
  • #6
Hallo,
vielen Dank für eure Antworten!
Meine Frage habe ich falsch formuliert, aber eigentlich wollte ich nur wissen, ob es vom Sound her überhaupt etwas bringt, wenn ich meine wav-Dateien aus gerippten Vinyls anstatt in 128 in 256 oder 320 kBit konvertiere!
Eigentlich habe ich längst die Erfahrung gemacht, daß Vinyls, im Vergleich zu CDs, einen wesentlich besseren kräftigeren Sound haben, ausser daß CDs frei von Knacksgeräuschen und praktischer anzuwenden sind!
 
  • #7
und die unendliche geschichte geht weiter.... ;)

bei preiswerteren abtastsystemen ist die nadel-lagerung zu unflexibel, was den tonarm in seitliche schwingungen versetzen könnte (logisch, dass die abtastqualität dadurch negativ beeinflusst wurde). um dem entgegen zu wirken, muss der tonarm eine grössere masse oder stabilere lagerung haben. das führt nun aber wiederum dazu, dass er schwerer nachgeführt werden kann (bei eiernden platten), was die nadel aus der mittellage bringen kann, so dass die beiden kanäle unterschiedlich abgetastet werden.
aus diesem grund kostet ein guter plattenspieler auch bis zu 1000€ (umgerechnet aus dm-zeiten).
der plattenteller muss eine möglichst hohe masse haben, was einen sehr guten antrieb voraussetzt. bei einem sehr teuren plattenspieler dauerte es ca. 3 min, bis er gleichlauf erreicht hatte. dieser teller drehte damals nach dem ausschalten 10-15min nach, weil er mehrere kilo schwer war....


nachtrag:
sorry, aber vinyls können keinen kräftigeren sound haben als cds, die ca. 90db dynamik haben. das ist populär ausgedrückt der lautstärkeumfang und letztendlich das, was du als kräftig bezeichnest.

sehr teure schallplatten kamen auf maximal 45 db, überforderten aber die meisten in den wohnstuben stehenden plattenspieler.

du solltest vielleicht nicht mit cds aus dem rtl-shop oder dem krabbeltisch vom mediamarkt vergleichen, bei denen es sich häufig auf digitalisierte platten von damals handelt.
 
  • #8
und jetzt die nächste eigentlich unnötige Anmerkung:
@Gianni,
mit was hörst du denn die gerippten Audios, mit den üblichen Compi-Lautsprechern?
Da iss nämlich auch noch ein kleiner Unterschied zur üblichen Stereo-Hifi-Anlage
 
  • #9
W.E. schrieb:
128 kbit ist nahe cd-qualität, 192 kbit ist cd-qualität
Sehr pauschal und nicht haltbar. 192 kbit ist überhaupt keine CD-Qualität. Wenn man sehr gute Klangqualität haben will verwendet man am besten einen Lossless-Codec (wenn der Speicherplatz nicht interessiert).
Wenn man mit ein wenig Abstrichen leben kann, codet man in 320 kbit, hat aber eine entsprechend große Datei. 192 kbit ist prinzipiell eine ausreichende Qualität, hat aber natürlich weitere Abstriche im Klang. 128 kbit würde ich persönlich nicht mehr zum Codieren verwenden, der Unterschied ist auf einer entsprechend guten Anlage deutlich hörbar.
 
  • #10
ich hab das vom lame-encoder übernpmmen, der von den meisten progs benutzt wird. dort wird es so bezeichnet. ich selbst grabbe auch mit 320 kbit, aber mit dem vorhaben des fragestellers hat das alles sehr wenig zu tun. und technische daten von diesem gerät hat er nicht gepostet.
ich entnehme seinen posts, dass es ihm hauptsächlich um kraft und lautstärke geht, was mit einer bitrate ab 128kbit wenig zun tun hat, zumal er, aus welchen gründen auch immer, sowieso keine unterschiede hört...
 
  • #12
da hast du mich jetzt falsch verstanden - ich meinte 320 kbit selbstverständlich nicht in bezug auf vinyl.
aber herzlichen dank für deinen link.
 
  • #13
Steht aber so da:

W.E. schrieb:
ich selbst grabbe auch mit 320 kbit,

auch wenn meine Anmerkung nicht speziell auf dich gemünzt war. Vinyl mit mehr als 128 kBit rippen ist das Füllen einer Tüte zur Hälfte mit dem Inhalt und zur anderen Hälfte mit Luft, ein unnötig aufgeblähtes Etwas.
 
  • #14
ja, steht so da, aber den beitrag von Flocke verstand ich eher generell und wollte auch so antworten. diese aussage bezog sich selbstverständlich auf cds.

in der zwischenzeit hab ich deinen link durch, und da fiel mir dann endlich wieder ein, was ich noch vergessen hatte: die ständige seitliche beschleunigung des arms, die durch gewichte oder federn (selbstverständlich auch nur als kompromiss) ausgeglichen werden muss, weil am auflagepunkt die rille schräg zur armachse verläuft.....

ach, man kann so herrlich schwelgen, nochmal danke für den link..... :1
 
  • #15
Noch etwas Senf zum Schwelgen und Nachdenken.
wikipedia schrieb:
(VBR, variable Bitrate)
Das Verfahren hat sich in den meisten Bereichen durchgesetzt, da es eine höhere Qualität bei insgesamt geringerem Speicherplatzverbrauch bietet als die Kompression mit einer konstanten Bitrate.

audiohq schrieb:
VBR ist der Bitratenmodus, der die beste Qualität liefert.

Empfehlung für Lame:


Und noch etwas für alle, die Einbildung auch für eine Bildung halten (aus meinem 1. Link):
Aber eine wichtige Erkenntnis wird dadurch noch einmal bestätigt, nämlich die, wie unnötig es ist, Messwerte welche sich ohnehin schon längst im nicht mehr wahrnehmbaren Bereich befinden, noch höher treiben zu wollen. Denn die Tatsache, dass die analoge Schallplattenwiedergabe vielen Leuten sehr gut gefällt, obwohl sie katastrophale technische Daten aufweist, ist der Beweis dafür, dass die tollen Messdaten moderner HiFi Komponenten völlig überbewertet werden und in der Praxis nicht einmal annähernd zum Tragen kommen!

Senftopp is leer. :D
 
  • #16
Gast schrieb:
Wei macht man aus einem (sinnbliclich) hässlichen Entlein einen (sinnbildlich) schönen Schwan? Man rippt den Müll mit 320 kBit/s. :idiot2:

Wenn ich lese man rippt den Müll dann kommt mir das Essen von vorgestern zurück !

Und warum mir der Begriff Müll vehement widerstrebt erkläre ich auch gerne: es gibt Musik von Künstlern, die ihre Kunst vor dem CD-Zeitalter der Nachwelt hinterlassen haben und die jeder Liebhaber heute noch gerne hört.
Wer sich diese Werke digitalisieren will nimmt gerne den EAC weg auf sich und macht die Komprimierung ganz zum Schluß für den hoffentlich anständigen mp3-Player mit den hoffentlich ordentlichen Earplugs.
Und dann darf der Technikkenner(Gott) noch so viele realistische Betrachtungen in die Wagschale werfen... doing by hearing ist auch eine Methode.
 
  • #17
Gegen Magenbeschwerden und Aufstoßen gibt es reicht preiswerte Mittel in der Apotheke. ;)

Müll bezog sich nicht auf den Inhalt, sondern auf die Qualität des Mediums. Fehlende Dymanik und fehlender Frequenzgang lässt sich weder mit einem Superultra-MP3-Player noch mit Earplugs von 1000€ pro Ohr dazurechnen, da kommt dann die angesprochene Einbildung zum Tragen. Bekanntermaßen ist ja des Menschen Glaube sein Himmelreich. :)
 
  • #18
;D
Was die Qualität des Mediums angeht, kein Problem mit dem Begriff Müll.
Ich habe auch nicht (gedanklich) von 1.000 Teuro Ohrstöpseln gesprochen sondern von der Sorte, die dem Grabbeltisch-mp3Player beiliegt.
Was ich meinte war: man rippt im umkomprimierten Format, macht die mögliche Klangverbesserung und danach richtet man sich an sein Ausgabemedium und da bin ich auch d'accord daß 320 kbit für den Walking/Jogging-mp3 Player etwas überdreht ist.
 
  • #19
Hallo,
hätte ja gar nicht gedacht, daß meine Frage hier so eine große Diskussion auslösen würde, aber ich habe mich nun auch entschlossen, meine Wave-Dateien vom Vinyl gerippt in 128 k/Bits mp3-Dateien umzuwandeln!
Vielen Dank für all eure Antworten!
Gruß
gianni
 
Thema:

Welche kBit/s-Rate bei gerippten Schallplatten nehmen?

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