Welche Rolle spielt NT-4.0 heute noch ?

  • #1
P

petsch

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Hi,
bei meinem Arzt sind auf dem Bildschirm eindeutige Symboliken von Windows NT-4.0 aufgefallen, die Fensterfahne war ja ganz eindeutig, auch der Bildschirmschoner ist eindeutig aus NT-4.0 - als ich ihn fragte, bestätigte er mir auch Windows NT-4.0 drauf zu haben.

Und dann steckte er sein Diagnose-Pad an den USB-Port ???

Seit wann konnte NT-4.0 mit USB ? Ich habe mich schon manchmal gefragt, warum besonders bei Ärzten und Anwaltspraxen sich dieses System so lange gehalten hat und heute, wie es scheint noch hält.

Habe ich was verpasst? Gab es für NT-4.0 ein SP oder sowas für USB ? Ich habe seinerzeit mich schon mal gewundert, weil IOMEGA auf seinen externen CD-Brennern mit USB-Anschluss als unterstütztes Betriebssystem auch NT-4.0 mit aufführte. Ich hielt das damals für einen Fehler, aber der Technische Support teilte mir damals mit, man habe ein USB-Patch für NT-4.0 entwickelt, welches aber nur für IOMEGA-externe USB-Geräte funktionieren würde?
Und so einen Eingriff hat MS damals kommentarlos hingenommen - kann ich mir eigentlich auch nicht gut vorstellen. Die kacken doch schon bei kleineren Sachen rum . . .
 
  • #2
petsch schrieb:
Seit wann konnte NT-4.0 mit USB ?

Hi,

jain - NT4 selbst kann kein USB, allerdings gibt es von diversen Herstellern Treiber, mit welchen NT4 USB-tauglich wurde. Allerdings handelt es sich hierbei eher um eine Notlösung.

Wieso noch so viele Leute NT4 einsetzen weiss - sorry - der Geier. IMHO braucht man sich aufgrund von fehlendem Support nicht wundern, wenn auf einmal deine Patientendaten im Internet auftauchen...

Gruß
Sven
 
  • #3
Ich habe mich schon manchmal gefragt, warum besonders bei Ärzten und Anwaltspraxen sich dieses System so lange gehalten hat und heute, wie es scheint noch hält.
Da ich selber solche Firmen betreue, kann ich Dir das sagen. Es läuft einfach ;)
Warum zum Teufel sollte man also wechseln? Viele von den Sachen, die W2K Server oder W2K3 Server bieten, braucht eine kleine Arztpraxis nicht. Wozu AD und der ganze Krempel?
Ein einmal sauber eingerichteter NT Server als PDC und BDC laufen auch heute noch.
Microsoftsupport? Wozu? Man kann sein System auch anders und wirkungsvoller absichern.
Hätte ich vor Jahren nicht eingesehen, dass USB viele Vorteile bringt, würde ich auch heute noch privat NT4 einsetzen. So bin ich dann inzwischen bei W2K gelandet, da ich für den Wechsel auf XP auch nicht den geringsten Grund sehe.

Eddie
 
  • #4
Hi,

Wann kommt der Post DOS tut doch auch noch, wieso soll man wechseln? ??!!??
Lass an deinem NT4 Rechner mal was kaputgehen und dann versuch mal für aktuelle Hardware NT4 Treiber zu finden...

Gruß
Sven
 
  • #5
DOS und NT vergleichen? Also das hinkt ja nun doch etwas.
Tja, wenn etwas kaputt geht, dann und erst dann, kann man evtl. überlegen ob man wechseln möchte. Aber das ist doch kein Argument, jetzt panikartig NT zu verlassen und sofort zu wechseln.
Ausserdem passt das Argument doch nun gar nicht zu dem, was Du oben gesagt hast.

Eddie
 
  • #6
Hi

die Wechselwut auf immer das neuste System kann auch ich nicht nachvollziehen. NT4 kann so wunderbar marginal installiert werden, da wird selbst ein PII/350 mit 256 MB RAM noch zum funktionalen Proxy.

Klar die Gefahr das die Hardware irgendwann sagt, so nicht mehr, ich bin kaputt. Das passiert aber auch bei aktueller Hardware. Hierzu braucht es nur einen Streifzug durch diese Foren.

Bei NT mit SP6.1 kann ich eigentlich nur sagen: Never change a running System

Ciao
 
  • #7
Es gibt halt auch noch leute, die den rechner primär zum arbeiten haben und nicht wie verrückt jedem letzten aufschrei auf dem markt nachzurennen, um ihn dann nach möglichkeit als der erste von den ersten installiert, bzw. am arbeits-platz stehen zu haben ohne recht nachzufragen, was es überhaupt bringt. Und da werden weiber verspottet, die den schrank prallvoll klamoten nie was zum anziehen haben, weil halt nichts davon dem aktuellen modetrend entspreche.
 
  • #8
urmink schrieb:
Es gibt halt auch noch leute, die den rechner primär zum arbeiten haben und nicht wie verrückt jedem letzten aufschrei auf dem markt nachzurennen,

darum geht es den Ärzten wohl wirklich weniger. Tatsache ist aber, dass die Systembetreuer fast immer die Notwendigkeit des Geldausgebens für neue OS so zu begründen wissen, dass den Ärzten, die zumeist keine Systemfreaks sind, gar nichts weiter übrigbleibt, als das neue System zu kaufen. von selbst rennen die Ärzte kaum was hinterher, die sind froh, wenn der Kram störfrei läuft und sie ihrer Arbeit nachgehen können.

Der Systembetreuer kann doch alles hinbiegen, was er will. Er kann vortäuschen, dass die alte Hardware nicht mehr läuft und das er eben teuere neue Scanner anwenden muss, die verkauft er natürlich gleich selbst - etc. Das Beispiel kenne ich selbst, ich war 12 Jahre lang Pharmaberater. Der Systembetreuer hat der Ärztin für winXP die älteste SCSI-Scannertechnik aufgeschwatzt, unnötig, zu teuer und es funktionierte nichts richtig. So ganz nebenbei war dann noch zu erfahren, dass ihr der gleiche Betreuer ein Service-2000-Pack für XP zur Jahrtausendwende für sage und schreibe 580 DM verkauft hatte. Meines Wissens brauchte XP dieses SP zur Darstellung des 2000er-Datums aber gar nicht. Diesen Trick mit dem SP erlebte ich flächendeckend überall dort, wo der gleiche Systembetreuer im Spiel war. Naiv wie ich damals war, informierte ich die Ärzte natürlich über diese - nach meiner Meinung - betrügerische Abzocke. Ich habe mich dann der obigen Ärztin angeboten und mit Einverständnis der Ärztin im MediaMarkt einen ganz normalen USB-Scanner gekauft, den angesteckt und natürlich ging das dann alles sofort und aus dem Stand. Im Endergebnis krachten dann Ärztin und Systemhaus aufeinander, es verlangte die Ärztin die Rücknahme des technischen Krams, Geldrückerstattung, trennte sich dann von dem Systemhaus.
Ich hatte ein paar Wochen später eine Anzeige am Hals und musste mich wegen angeblicher Falschbezeugung in mehreren Fällen und Geschäftsschädigung gegenüber dieser Firma verantworten. Der Dumme mit dem Schaden war dann am Ende ich.
 
  • #9
Deiner schilderung nach völlig unhaltbare anschuldigungen. Darf ich fragen, wie es am ende rausgekommen ist?
 
  • #10
Nichts Angenehmes, hatte ich doch in den Augen meines Arbeitgebers, das Ansehen eines anderen Unternehmers geschädigt und das unter Verwendung von Arbeitszeit und Ansehen meines Arbeitgebers - egal, ob ich damit im Recht war oder nicht. Außerdem galt es im eigenen Haus dann noch als ein Verstoß gegen vereinbartes Arbeitsrecht, dass ich mich neben meinem eigentlichen Aufgabenbereich innerhalb der veinbarten Arbeitszeit um Dinge gekümmert hatte, die mich nichts angingen. Nach einer etwas gespannten Aussprache mit einem Verteter der Firmenleitung gleich hier vor Ort, war es dann nur noch eine Frage von ein paar Monaten, bis ich meinen Job mit 55 los war. Wenn man einmal so ins Visier geraten ist, hat man keine Chance mehr. Meist findet sich schnell etwas, wenn man nur gezielt sucht, um einen Störenfried los zu werden. Und so war es dann auch hier.
 
  • #11
::) ??? Falls ich das also richtig verstehe, bist du somit in die lage geraten, dass du jetzt eigentlich nichts mehr verliern kannst. Das wäre sicher ein interessantes thema für den Heise-verlag :-\
 
  • #12
urmink schrieb:
::) ??? Falls ich das also richtig verstehe, bist du somit in die lage geraten, dass du jetzt eigentlich nichts mehr verliern kannst. Das wäre sicher ein interessantes thema für den Heise-verlag :-\
das ist ein Irrtum, ich muss nämlich einen neuen Job finden und das bekanntlich lt. AA in der gleichen Branche, aus der man kommt. Und meine Frau ist inzwischen unternehmerisch in der IT-Branche als Betreuer mehrerer Praxissysteme tätig - es gibt schon noch einiges zu vermasseln. Und die entgültige Lage, in der man nichts mehr verlieren kann, die gibt es m.E. nach dem Tod.
 
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