Wie die Verweildauer der aktuellen Sitzung im Speicher ausdehnen?

Wenn ich meinen Laptop zuklappe, ohne Windows herunterzufahren, verbleibt die aktuelle Sitzung noch für ca. 1,5 bis 2 Stunden im Speicher und lässt sich beim Öffnen des Laptops wieder ohne Zeitverzögerung fortführen. Das ist sehr bequem und praktisch, funktioniert aber leider nur für einen ziemlich kurzen Zeitraum.

Gibt es unter Windows 10 die Möglichkeit, den Zeitraum der Verweildauer der Sitzung im Speicher über die 1,5 bis 2 Stunden hinaus auszudehnen, z.B. auf mehrere Tage?

Ich nehme an, mit "Sitzung" meinst Du ein aktives Windows vom Beginn des Hochfahrens bis zum herunter fahren.
Statt Energiesparen kannst Du den Ruhezustand benutzen, der kann beliebig lange andauern.
Zunächst muss der Ruhezustand aktiviert werden
Du siehst es daran, dass beim Herunterfahren der Ruhezustand auswählbar sein muss.


Danach musst Du einstellen, dass beim Zuklappen der PC in den Ruhezustand versetzt werden soll.

Laptop bei Zuklappen in Ruhezustand versetzen

Ändern Sie die Energieoptionen Ihres Laptops, um beim Zuklappen Ihres Geräts dieses in den Ruhezustand zu versetzen. So verlagern Sie Ihren RAM-Speicher auf Ihre Festplatte und ermöglichen einen schnelleren Systemstart, wenn Sie den Laptop wieder aufklappen. Wir erklären Ihnen in diesem...

praxistipps.chip.de

Beim Ruhezustand wird der komplette RAM-Speicher in eine Datei hiberfil.sys geschrieben und der PC ausgeschalten. Alle geöffneten Programme stoppen dabei Ihre Tätigkeit. nach Beenden des Ruhezustandes (bei nächsten hochfahren nach beliebig langer Zeit) geht es an der gestoppten Stelle weiter, also etwas so, wie im Märchen Dornröschen, dann bekommt der Küchenjunge seine vor Hundert Jahren in Schwung gesetzte Ohrfeige.

Danke, das ist ein guter Tipp. Allerdings dauert das Auslagern auf die Festplatte mit der Einstellung "Ruhezustand" doch fühlbar länger als bei der Einstellung "Energiesparen" - vermutlich weil beim Zuklappen mit "Energiesparen" einfach der Inhalt des RAM-Speichers für eine gewisse Zeit gehalten wird.

Frage also: Kann man diese Haltezeit des RAM-Speicherinhalts mit Windows-Bordmitteln verlängern?

Schau mal hier:
Hast Du eine SSD als System-Laufwerk ?
Beim Herunterfahren spüre ich (mit SSD) keinen Unterschied zwischen Ruhezustand und "Energie sparen". Das Hochfahren aus dem Ruhezustand dauert etwas länger. Da hat ja auch das Bios/UEFI zu tun, was beim Energie sparen entfällt, da der PC dabei eingeschaltet bleiben muss und weiterläuft, Windows ist in diesem Modus weiter aktiv und das Starten benötigt kein Bios/UEFI.

Außerdem lässt sich einstellen, wie lange der Energiesparzustand dauern soll. Wenn hier entpsrchend große Werte angegeben werden, dann klappt das auch mit dem Zuklappen.

@Shinezumi,
wo stellst Du ein, wann das Dornröschen wieder aufwachen soll ?

Nicht, wie Wann das Mädel wieder aufwachen soll, sondern wie lange die Dornen Wache zu halten haben. Wenn diese Zeitspanne abgelaufen ist, kann sich der Rechner entweder in den Ruhezustand begeben oder sich auch ganz herunterfahren.
Ich habe mir hier eine recht große Zeitspanne eingestellt, so dass ich kaum Probleme habe, am nächsten Morgen innerhalb von 10 Sekunden wieder dabei zu sein.
Und diese Einstellung ist kein Problem.

und wo/wie stellst Du das ein ?

Schau einfach in die Energieoptionen/Energiespareinstellungen. Wenn du dort in die erweiterten Einstellungen gehst, findest du reichlich Möglichkeiten zum Einstellen.
Damit komme ich seit Jahren prima zurecht.

Shinezumi schrieb:

Außerdem lässt sich einstellen, wie lange der Energiesparzustand dauern soll.

Zum Vergrößern anklicken....

Wo stellst Du das ein ? Und was passiert nach Ablauf dieser Dauer ? Kann der PC auch neu gestartet werden, wenn die Zeit abgelaufen ist ?
Ich finde keine derartige Einstellmöglichkeit (Dauer des Energiesparzustandes und Massnahme, wenn diese Dauer zu Ende ist).

Wenn die Zeit für den Energiezustand abgelaufen ist, geht Win im Allgemeinen in den Ruhezustand über und bleibt meinen Erfahrungen nach dabei.
Du kannst allerdings auch für den Ruhezustand ein Zeitfenster einstellen (habe ich aber bei mir nicht). Dann sollte er sich nach Erreichen dieser Wartezeit herunterfahren.

Wir reden aneinander vorbei.
Man stellt eine Zeit ein, nach der der PC z.B. in den Ruhezustand gehen soll, wenn auf dem PC keine Tastatur betätigt wird. Es ist also eine Zeit, wo der PC noch im aufgewachten Zustand werkelt.
Es ist aber keine Zeit einstellbar, wie lange der PC in diesem Ruhezustand verbleiben soll und vor allem auch nicht, was passieren soll, wenn diese vorgegebene Ruhezeit abgelaufen ist.

Ich denke nicht, dass wir wirklich aneinander vorbeireden.

Ich habe für mich die Wartezeit für den Sparmodus auf vier Stunden gestellt, weil ich oft eine Weile nicht am PC sitze, obwohl er werkelt. Irgendwann schaue ich wieder nach und möchte dann nicht erst wieder die Aufweckprozedur durchlaufen müssen.


Hier kann ich den Ruhezustand einstellen, den ich früher auf 2880 Minuten (zwei Tage) stehen hatte. Bei wirklichen Programm-Langläufern (Plattenwartung) war diese Einstellung recht praktisch.

Wenn du wirklich etwas anderes meinst, dann habe ich dich falsch verstanden.

Bildschirm ausschalten ist eine Sicherheitsmaßnahme, die wir in unseren Büros, wo oft Kundenverkehr war, anwenden mussten. Wenn man am PC nicht aktiv arbeitet, dann sollte der Bildschirm ausgehen, damit nicht unberechtigte Personen den Bildschirminhalt sehen konnten. Bei Notebooks im Akku-Betrieb mag das auch etwas mit Strom sparen zu tun haben, weil ein heller Bildschirm verhältnismäßig viel Strom braucht, die heutige LED-Schirme eher weniger. Statt Bildschirm=AUS kann man auch einen Bildschirmschoner aktivieren.

Im Modus "Energie sparen" wird der PC nicht wirklich ausgeschaltet, er erweckt sofort wieder zum Leben, wenn man eine Taste drückt oder mit der Maus wackelt. Der Strom darf nicht ausgeschaltet werden.

Der Ruhezustand speichert den kompletten PC-Zustand in eine großen Datei hiberfil.sys, gewissermaßen ein PC-Zustand als Speicherabzug auf Festplatte. Der PC wird danach komplett ausgeschaltet, der Strom kann auch ausgeschaltet werden. Zum Wiederbeleben muss der Einschaltknopf gedrückt werden. Windows merkt, dass es im Ruhezustand war, holt alles wieder an Hand der hiberfil.sys zurück. Alle gestarteten Programme arbeiten dort weiter, wo sie beim Abschalten in den Ruhezustand waren, also wie beim Dornröschen. Der Küchenjunge bekommt nach 100 Jahren Schlaf seine Ohrfeige vom Koch.

Ich hatte Deine Aussage so verstanden, man könne irgendwo einstellen, wann der PC aus dem Ruhezustand (automatisch) wieder erwachen soll, z.B. nach 10 Stunden. Eine solche Einstellung habe ich aber nirgendwo gefunden.

Ich habe deshalb immer wieder nachgefragt, weil ein Fragender in einem anderen Forum darüber klagte, dass sein PC nach dem Herunterfahren in den Ruhezustand nach ein paar Minuten automatisch von sich aus wieder startet. Ich dachte, wenn es so eine Einstellung gibt, dann ist das bei dessen PC evtl. versehentlich so eingestellt. Aber eine solchen Einstellung gibt es wahrscheinlich nicht. Man muss den PC bewusst wieder starten.

Das ist anders bei Bildschirm abschalten/Strom sparen, da ist der PC nicht wirklich aus und wartet auf einen Tastendruck o.ä. um weiter zu arbeiten.

MS kann - z.B. für Updates - einen schlafenden PC wecken, um dann die SW zu überspielen.
Es muss daher eine Möglichkeit geben, den Rechner von außen zu wecken und zu reaktivieren.
Wie das vor sich gehen kann, weiß ich allerdings auch nicht.
Ich bin froh, dass ich inzwischen einen korrekten Plattentreiber eingebunden habe und nicht die kaputte Krücke aus dem Hause Winzigweich. Jetzt macht mein PC wieder (nur) das, was ich will, dass er das tut.