Windows Server für zwei Standorte

  • #1
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Counter909

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Hallo Zusammen,

Ausgangslage:
ich hab ein kleines Unternehmen (ca. 20 Mitarbeiter, Fertigungsbetrieb), welches in zwei Standorte (ca. 2km auseinander) unterteilt ist.

Standort A:
- 4 Rechner und 1 NAS

Standort B:
- 3 Rechner

Die Standort sind via Richtfunk verbunden, weil es mit VPN leider zu erheblichen Geschwindigkeitsproblemen kommt. (Leider kein SDSL oder schnelle DSL Leitung in meinem Ort verfügbar).

Seit 3 Monaten haben wir ein neues Warenwirtschaftssystem (davor ein DOS-System), welches auf der NAS am Standort A installiert wurde. (bzw. die Datenbank hinterlegt ist). Auf den Rechnern am Standort A und B wurde dann das Programm installiert und greifen nun auf die NAS zu.

Problem:
Am Standort B tritt jetzt durchgehend das Problem auf, dass das Warenwirtschaftssystem so ca. 5-8 Minuten brauch bis es gestartet ist. Das liegt natürlich an der schlechten Richtfunkverbindung (gerade im Sommer durch die dichte Vegetation). Am Standort A, also da wo auch die NAS direkt hängt, dauert es bis maximal 1 Minute.

Idee:
Der Vertriebler des Warenwirtschaftssystem hat mir nahe gelegt, ob eine Serverlösung in Frage kommen könnte. Das Ziel wäre dann, dass die 3 Rechner am Standort B auf den Server per Remote zugreifen und von dort dann das Warenwirtschaftssystem starten. Damit würden dann quasi nur die Bilder übertragen werden und nicht die ganzen Daten, sodass die Performance wieder einigermaßen gewährt ist.

Ist das ein richtiger Lösungsansatz und auch möglich? Ich kannte das bis jetzt nur, dass sich die Rechner vom Server die Benutzerprofile ziehen, aber die Programme jeweils lokal an dem Rechner installiert sind. Es ist möglich, dass mehrere Benutzer auf den Server zugreifen können, dort arbeiten und auf das selber Programm zugreifen können?

Wenn ich eine Serverlösung in Erwägung ziehen sollte, dann würde ich auch einen Exchange-Server einführen wollen und evtl. weiteres. Aber der Hauptziel wäre, dass ich wieder performant zwischen den beiden Standorten arbeiten kann.

Ich bin über jede Antwort dankbar =)

Liebe Grüße
 
  • #2
Aber der Hauptziel wäre, dass ich wieder performant zwischen den beiden Standorten arbeiten kann.

Solange keine schnelle Verbindung da ist und nicht geklärt ist, wird das Problem bleiben.

Da hilft auch ein Server nichts, da auch dieser eine schnelle Verbindung voraussetzt, wenn nicht mit
LAN Verbunden werden kann.
Der Händler will nur einen Server verkaufen, der einzige der etwas Verdient an Zeit und Geld,
ist leider der Händler.

Denn auch NAS ist eigentlich nichts anderes als ein kleiner Linux-Server, der mit Windows zusammen arbeitet.
Diese NAS sind extra für Kleine Betriebe, die sich keinen Server leisten können. Denn die Kosten sind nicht klein
für einen Server.
 
  • #3
Also der, der mir das empfohlen hat, der hat nichts mit dem Verkaufen zu tun. Also damit macht er kein Profit ;-) Darum würde ich mich selber komplett kümmern und auch selber administrieren.

Er hatte das nur erzählt, weil er das ja von unterwegs als Außendienstler auch immer so macht....per Remote auf den Server von der Firma und greift dort dann auf die Ressourcen zu (wie die Funktionsweise bei Thin-Clients?) . Deshalb ist es auch mit der geringen Geschwindigkeit per Edge/3G/LTE kein Problem.

Und so würde es dann bei mir ja auch von Standort B sein. Die 3,4 Rechner greifen per Remote auf den Server von Standort A und greifen auf die Ressourcen zu, die dort ja alle im Lan liegen. Es werden dann lediglich die Bilder übertragen, welche nicht viel Traffic verursachen? Ist der Gedanke trotzdem falsch?
Für mich klingt das eigentlich recht gut, weil so die nervigen Wartezeiten von dem Warenwirtschaftssystem Vergangenheit sein könnten. Für mich stellt sich eben noch die Frage, ob das so einfach klappt, dass 3,4 Rechner auf den Server zugreifen und gleichzeitig arbeiten können, während sie das gleiche Programm, die gleichen Ressourcen, etc. vom Server nutzen?


Am Standort A selber, wo die NAS bzw. später der Server sein könnte, ist ja alles mit LAN verbunden. Dort haben die Rechner ja keine Probleme.
 
  • #4
Mit einem Terminal Server wäre das schon machbar. Hier mal eine Info von MS zum Terminal Server:



Mit etwas Aufwand kann man auch Zugriffe übers Web einrichten, Engpass wird aber immer die schlechte Leitung bleiben. Selbst wenn im TS die Programme auf dem Server laufen und nur die Darstellung auf dem Remote-Fenster läuft werden doch relativ Groß0e Datenmengen zw. Server und Client ausgetauscht ...
 
  • #5
Er hatte das nur erzählt, weil er das ja von unterwegs als Außendienstler auch immer so macht....per Remote auf den Server von der Firma und greift dort dann auf die Ressourcen zu (wie die Funktionsweise bei Thin-Clients?) . Deshalb ist es auch mit der geringen Geschwindigkeit per Edge/3G/LTE kein Problem.

Er meinte wahrscheinlich einen Terminalserver in der Grösse von einigen Terrabytes. So genannte Unix oder IBM Systeme.
Das ist kein Vergleich zu einem normalen Windows Server. Denn Unix und IBM Maschinen arbeiten mit einer ganz anderen Technologie.
Ich glaube auch kaum, dass da mit 3G etwa Geschwindigkeit da ist. ich meine, es sollte mindestens 3Gs sein. Ein Vertreter sendet ausserdem nur einige Datenbankfelder über die Leitung, das ist kein Problem.
Du aber willst ja darauf arbeiten via Verbindung. Das ist ein Himmelweiter Unterschied.

Da Du allerdings keine schnelle Telefonleitung, ob mit ADSL oder mit Kabel hast, wird das nicht klappen.

Gibt es denn eine Möglichkeit, via Kabelanbieter eine Verbindung aufzubauen?
 
  • #6
Ein Remotesystem wird oft dafür verwendet, mangelnde Client-PC Leistungen auszugleichen. Das funktioniert deshalb, weil die Rechenarbeit dann auf den leistungsfährigeren Server verlagert wird und nur noch die Anzeigemasken und -ergebnisse übertragen werden müssen.
(Das ist z.b. das Grundprinzip aller SAP Versionen vor der Einführung von R3 gewesen).
Wenn der Flaschenhals wirklich die Abfrage im Warenwirtschaftssystem ist - und nicht die Datenübertragung, die zur Anzeige der Bildschirmmasken notwendig ist, dann sollte es eigentlich einen ganz einfachen Trick geben, die Leistungsfähigkeit des Remotesystems zu prüfen (wenn ich keinen Denkfehler mache - müsste das eigentlich funktionieren).
Nimm Dir ein Remote-Steruerungs-Programm wie z.B. Teamviewer oder VNC. Verbinde dich dann mit dem Server auf dem das WW arbeitet und teste - ganz ohne Serversystem und Windows-Remotedesktop - aus, ob Dir das ganze schnell genug ist. Wenn das System dann schnell genug ist, weißt Du auch was Du ungefähr von einem Serversystem mit Remotedesktop erwarten kannst.
Ist der Zugriff über Teamviewer oder VNC zu langsam, wäre ich zumindest skeptisch, ob Du damit den Geschwindigkeitsvorteil hast, den Du Dir erhoffst.

Solltest Du das so ausprobieren (geht ja innerhalb wenigen Minuten und ganz kostenlos) würde ich mich über eine Rückmeldung freuen.

Gruß
Statler
 
  • #7
Vielen vielen Dank für die ganzen Antworten.

Das hört sich von Renee nun auch wieder plausibel an. Dann werde ich jetzt in den nächsten Tagen auf jeden Fall Mal die Idee von Statler testen, das ist ja in der Tat eine vergleichbare Variante und dann kann ich mal schauen, ob das besser funktioniert.

Dann melde ich mich auch auf jeden Fall noch einmal und gebe eine Rückmeldung =)

Besten Dank!
 
  • #8
Renee schrieb:
Er meinte wahrscheinlich einen Terminalserver in der Grösse von einigen Terrabytes. So genannte Unix oder IBM Systeme.
Das ist kein Vergleich zu einem normalen Windows Server. Denn Unix und IBM Maschinen arbeiten mit einer ganz anderen Technologie.
Ich glaube auch kaum, dass da mit 3G etwa Geschwindigkeit da ist. ich meine, es sollte mindestens 3Gs sein. Ein Vertreter sendet ausserdem nur einige Datenbankfelder über die Leitung, das ist kein Problem.
Du aber willst ja darauf arbeiten via Verbindung. Das ist ein Himmelweiter Unterschied.

Sorry, aber diese Aussage ist Quatsch ... Unter Unix/Linux gibt es keinen Terminalserver und IBM Maschinen gibt es auch mit x86 Architektur die für Windows-Server geignet ist, einen Großrechner der Z Klasse braucht er für seine paar Hansel die auf ein Programm zugreifen wollen sicherlich nicht ...

Ein Windows 2008 Standard Server mit TS läuft auf jedem besseren x64 PC mit bis zu 64GB Hauptspeicher und kostet unter 1000 Euronen, 5 Lizenzen sind schon dabei.

Finde den Vorschlag von Statler auch gut, so könnte man die Geschwindigkeit messen, Ich kann von mir sagen, dass ich via UMTS über ein Notebook mit allen meinen Programmen via RDP auf den Servern meines Arbeitgebers gut arbeiten kann. Von zu Hause mit dem PC habe ich noch bis vor kurzem via DSL6000 (6.016 kbit) auch über RDP arbeiten können, die oben genannten 3 (Edge/eG/LTE) sind alle schneller ...
 
  • #9
Sorry, aber diese Aussage ist Quatsch ... Unter Unix/Linux gibt es keinen Terminalserver und IBM Maschinen gibt es auch mit x86 Architektur die für Windows-Server geignet ist, einen Großrechner der Z Klasse braucht er für seine paar Hansel die auf ein Programm zugreifen wollen sicherlich nicht ...

Typisch HP. Ich arbeite mit UNiX Terminalserver, also solltest Du aufhören mit deinen ewigen Anschuldigungen gegen mich.

oder hast Du Ahnung von Grosssystemen?
 
  • #10
Wie kommst Du darauf, dass ich Dich ewig Anschuldige? Man darf doch andrere Meinung sein, oder? Fakt ist, ein echter professioneller Terminal Server so wie MS ihn hat, unter dem auch die gängige MS Softweware wie Office und Exchange laufen ist mir unter Unix/Linux nicht bekannt. Sicherlich gibt es das eine oder andere Linux Projekt in diese Richtung, würde das aber einem Laien der mit Linux/Unix keine Erfahrung hat nicht zumuten. Wenn Du mit einem TS unter Unix arbeitest, dann schreib mal bitte rein wie das Dingens heißt und welche Software aus der Windowswelt Du damit nutzen kannst. Dann kann ich mir das mal anschauen.

Deine Frage nach Großsystemen kann ich eindeutig mit Ja beantworten. Ich arbeite mit großen Linux Cluster Systemen von HP und IBM unter Oracle Linux 6.3. Die Kisten haben alle ein TB Hauptspeicher und werden für große Oracle Datenbanken und andere Three Tier Anwendungen (Fondsbuchhaltung, Datawarehouse, DMS etc. pp.) genutzt ... Also ein bisschen Ahnung hab ich schon ... ;
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #11
Moin,

ich habe heute die Verbindung einmal mit Teamviewer und einmal mit der Remote-Desktop-Verbindung getestet und ich muss sagen, es lief perfekt. Es waren kaum Verzögerungen oder Geschwindigkeitseinbußen zu verzeichnen. Dann denke ich, dass ich das Thema "Einführung eines kleinen Server" angehen werde und die 2-4 Arbeitsplätze als Terminal-Sitzung arbeiten können. (Zumindest bzgl. des Warenwirtschaftssystems)

Nun habe ich mir dann überlegt, dass ich wohl auch den Windows 2008 R2 Foundation Server nehmen werde. Nur bzgl. der Hardware bin ich mir noch nicht ganz sicher.


Vielen Dank für die guten Antworten =) !
 
  • #12
Das ist auch richtig so. Lass dich nicht von dem Gequatsche über UNIX Großserver verrückt machen.
Ich glaube ein Windows Server 2012 oder sogar ein Server 2012 Essentials, der reicht für 25 Mitarbeiter, wäre in deiner Firma angesagt und kostet auch nicht die Welt. Falls die Lösung über Remote Desktop nicht ganz reicht informiere dich mal über eine Citrix Terminalserver Lösung in Verbindung mit der Remote Desktop Lösung.

Hardware würde ich mich mal bei Dell erkundigen.
 
  • #13
Glauben Sie mir! Alles, was Sie brauchen, ist AEROADMIN. Keine Installation, keine Registrierung, keine Konfiguration.
 
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