WLAN Antenne und Entfernung

  • #1
C

Catscratch

Guest
Hallo,

ich möchte einen W-LAN Access Point nutzen. Der ist 390m von mir entfernt. Beim Anbieter wird immer von Sichtkontakt gesprochen. Nun ja. Inwiefern, kann ich dennoch eine Verbindung herstellen? Es stehen vielleicht 2 Häuser dazwischen, also kein Sichtkontakt. Ich hab aber gesehen, dass es Antennen gibt, die bis zu 2 km Empfang haben. Die Wellen werden ja auch gebeugt und gehen vielleicht teilweise durch usw.
Wie stehen die Chancen und was kann ich tun, um die Verbindung herzustellen? Oder geht es gar nicht?

Vielen Dank für die Hilfe.
MFG
Ronny
 
  • #2
Sichtkontackt ist ein absolutes Muss, da im Funknetz als Frequenzbereich das ISM-Band (2,4 GHz) von 2,400 bis 2,4835 GHz genutzt wird.
Mit einem normalen AP mit einer standart Antenne, könnte es schon recht schwer wenn nicht sogar unmöglich werden, knapp 400m zu überbrücken (Auch ohne Häuser dazwischen).
Allerdings ist mit den richtigen technischen / finanziellen Mitteln ist vieles machbar...
 
  • #3
Babyspice schrieb:
Sichtkontackt ist ein absolutes Muss, da im Funknetz als Frequenzbereich das ISM-Band (2,4 GHz) von 2,400 bis 2,4835 GHz genutzt wird.
Mit einem normalen AP mit einer standart Antenne, könnte es schon recht schwer wenn nicht sogar unmöglich werden, knapp 400m zu überbrücken (Auch ohne Häuser dazwischen).
Allerdings ist mit den richtigen technischen / finanziellen Mitteln ist vieles machbar...

Äääähhhmmmm NEIN. Die Aussage mit dem Sichtbereich ist vollkommener Quark. Ansonsten könnte man nicht durch ganze Stockwerke hindurch funken. Mal ganz davon abgesehen das Funk eben Funk und nicht Infrarot ist. (wobei Infrarot sich auch nicht von Wänden oder Gehäusen zwangsläufig abhalten lässt). Das Problem in em Fall sind viel eher die 390m.

Wenn BEIDE AP's mit vernünftigen Externen Antennen ausgestattet sind, dann sollte das kein Problem darstellen, aber nur OHNE Häuser. Ich bezweifle das nur mit dieser Hardware irgendwas in dieser Richtung erreicht werden kann. Probieren geht aber bekanntlich über studieren. Also testen und schauen ob es geht!

Zum Thema Sichtbereich nochmal. Funkwellen werden durch Hindernisse (egal welcher Bauart oder Natur) nicht abgeblockt sonder höchstens gedämpft und/oder umgelenkt. Genauso wie Terrestrische Radio/Fernsehwellen. (eben Funkwellen). Selbst Infrarot hat bei bestimmten Materialien keinerlei Probleme (für das menschliche Auge undurchsichtige) selbige Materialien zu durchdringen.
 
  • #4
Die Aussage ist in keinem Fall Quark ( richtig: Wenn BEIDE AP's mit vernünftigen Externen Antennen ausgestattet sind, dann sollte das kein Problem darstellen, aber nur OHNE Häuser) , natürlich Funktioniert die Funkverbindung innnerhalb eines Gebäudes, da die Wellen nicht nur gedämft sondern auch reflektiert werden. Auch für UKW und terristrisches Fernsehen ist eigentlich eine Sichtverbindung zum Sender nötig, wenn ich mich noch recht an meine Hochfrequenz Vorlesung erinnere. Jeder der sich ernsthaft mit Microwellenfunk beschäftigt, wird dir bestätigen, das für eine solche Strecke ein freies Sichtfeld absolut unabdingbar ist, das fängt bereits bei Strecken von 400m an. Da kann einem selbst ein großer Baum viele Sorgen bereiten...
 
  • #5
Hast du vollkommen recht. Das habe ich auch nicht bestritten. WAS ich allerdings bestritten habe ist folgender Punkt:

Sichtkontackt ist ein absolutes Muss, da im Funknetz als Frequenzbereich das ISM-Band (2,4 GHz) von 2,400 bis 2,4835 GHz genutzt wird.

Denn das impliziert das bei JEDER WLAN Verbindung eine Sichtverbindung vorhanden sein MUSS. Das stimmt aber nicht! Es muss eben nicht zwangsläufig ein direkte Sichtverbindung vorhanden sein. Sondern nur unter bestimmten Vorraussetzungen. Z.B. Wenn große Entfernungen überbrückt werden müssen.

Ich bin deshalb an dieser Stelle so pedantisch weil hier sicher auch viele Newbies (nicht böse gemeint) mitlesen und ggf. die Aussage von dir in den falschen Hals bekommen können.

Beim dem Rest stimme ich dir 100% zu. Habe zwar keine höhere Fachschulausbildung aber eine fundierte Ausbildung zum Energieanlagenelektroniker. Also bin ich nicht ganz Fachfremd.
 
  • #6
Ok das sehe ich ein... Da sind wir uns einig :) Microwellenfunk ist auf jede Fall eine Wissenschaft für sich, da hilft, wie du bereits sagtest, ausprobieren mehr als berechnen oder auf Beschreibungen vertrauen.
Im Haus ist das mit WLAN auch recht unkompliziert, doch geht´s dann mal nach draußen und auf weite Entfernungen (mit weit meine ich ab 200-300m) kann es doch schnell unangenehm werden...
Da kommt man dann schnell in die Situation, die Funkwellen mit einer Yagi-Antennen gerichtet auszustrahlen (es sei denn man möchte den ganzen Häuserblock versorgen) und da ist sehr schnell Feierabend, wenn einem was im Blickfeld steht...
 
  • #7
Ganz ehrlich? Für alles ab 50-80m würde ich so oder so auf eine (im Zweifel Selbstgebaute) Richtfunkantenne auf beiden Seiten zurück greifen. Alles andere ist unnötig Energie und Strahlung verblasen.

Man kann schließlich auch ein WLAN Signal halbwegs Zielgerichtet in die freie Wildbahn entlassen: Probleme hat man allerdings so oder so.

Für solche Entfernungen ist WLAN IMHO eh nicht vernünftig geeigent. Mal sehen was WiMax und Co auf diesem Sektor bringen werden.
 
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