Du kannst dich so rotflächig herumrollen, wie Du willst - vielleicht bist Du wirklich der weiße Rabe, der mit dem System so rundherum zufrieden ist, aber Du weiß ja wieviel weiße Raben es gibt.
Ich habe hier ein ganzes Bündel Beschwerden zur der RTL-Sendung, zu solchen irreführenden Aussagen, man habe wirklich alles, man brauche reineweg gar nichts mehr, es liefe jegliche Hardware etc. Die ganze Sendung ist unseriös, marktschreierisch und läuft auf Kaffefahrt-Niveau. Wenn die Produzenten des BEOS-Nachfolgers jetzt drauf verweisen, dass sie eine deutsche Firma wären und dass sie Arbeitsplätze geschaffen hätten, dann verstehe ich nicht, wie man sein seriöses Outfit damit zugrunde richten kann, dass man sein Produkt an +50jährige Hausfrauen - denn das ist da der hauptsächliche Kundenkreis dieser Sendungen - abzusetzen versucht, warum man denn das OS - wenn es denn so gut ist - nicht unter die Fachleute zu bringen gedachte! Diesem Kundenkreis das System mit
- alles dabei
- alles kinderleicht, alles problemlos und einfach
- alles was an Hardware bekannt ist, läuft einfach und sofort
kreiert, dann ist das schlichtweg unlautere Werbung! Hätte man gesagt, es steckt in der Entwicklung und es ist ein tolles System zum Briefe schreiben und eventuell eine TV-Karte zu betreiben, dann wäre das o.k., aber schon bei Scannern und Digitalkameras hört die Freude auf und dann das System noch als DAS Multimedia-like-Layout-System zu bezeichnen, haut dann dem Fass den Boden raus! Das einzige, was hier Multimedia heißt, ist GIF, JPEG, MP3, WAVE und MPG, das fürwahr nicht zeitgemäß, um sich mit einem solchen Titel zu schmücken.
Das was hier zum Testen vorlag, war schlichtweg mies und erinnerte an die ersten finstersten Tage von Linux. 1024 MB Haupspeicher kriegt das System auch nicht gebacken, was diese blöde Grösse von 768 MB soll, kann ich nicht nachvollziehen. Mozilla ist ein steinalter Netscape 3.0, ein Drucker ML-4600 geht auch nicht, das System zeigte ihn zwar an, aber der Drucker sagte nicht einen Pieps, Netzwerkdrucker und Netzwerkzugriff auf einen Windows-Computer auch nicht zu machen. Die Netzwerkkarte wollte es immer nur als loop0 tun, welcher Normalverbraucher unter den Fernsehshop-Guckern weiß denn, dass er dann vielleicht ein Netzwerkkarte mit einem Realtek-Chipsatz probieren muss, denn dann klappte es. Das mitgelieferte Office ist schlichtweg Verklapserei, ich hatte mindestens das OpenOffice 1.1.0 erwartet. Aber sowas, das war ja noch übler als das K-Office im KDE.
Zum Abschluß noch das letzte Ei - ein reboot funktionierte nicht, das System hängte sich irgendwo auf, nur wenn der Computer komplett ausgeschalten wurde, startete Zeta wieder.
Es geht nicht darum, das Zeta schlecht oder unbrauchbar ist, es ist nicht reif für den Verkauf, der Anfang selbst ist m.E. vielversprechend, aber man kann für ein halbfertiges Testfabrikat nicht 99,00 EURO verlangen, denn dann muss es mindestens so gut sein, wie die anderen Systeme zum gleichen Preis. Und z.B. ein Windows XP (Home) bekommt man schon für 89 EURO, Mandkrake-Linux für 69 und das debianbasierte Xandros für 99 EURO. Wenn man in dieser Riege bestehen will, muss man gleichgut oder besser sein und sich nicht von Marktschreiern verkaufen lassen.
Das einzig Positive soll nicht verschwiegen werden, auf einer alten Kiste, einem 386er P-III 400Mhz mit 128 MB RAM lief es so, dass der alte Kasten als schnelle Schreibmaschine wiederzubeleben ging, doch was soll es, wenn das man schreibt, dann wieder mnit nichts und niemandem kompatibel ist ist, ein für Zeta portierte OpenOffice würde das Problem beheben.
Dieser Versuch mit einem halbfertigen OS ein Marktsegment erobern zu wollen, ist m.E. kein guter einfall gewesen. Ein Jahr später und dann vielleicht ok., das wäre besser gewesen.
Peter