Spiegelung/Clustering/Replication unter MS SQL-Server

  • #1
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freddy437

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Hallo Leute,

ich setzte hier im Haus einen MS SQL-Server 2000 Standard unter Windows 2000-Server Standard ein. Auf diesem laufen nun sechs Datenbanken. Einige sind jedoch so hoch empfindlich, dass ich mir trotz Sicherung keinen Datenverlust von einem Tag leisten kann.

Bei einigen Datenbanken - wie Oracle, mySQL oder Informix - gibt es ja die Möglichkeit einer ständigen Replication. Bei mySQL funktioniert dies glaube ich in Form einer Master-Client-Beziehung. Habe ich die Chance, so etwas auch bei MS SQL-Server aufzubauen? Ich dachte da an zwei Server (getrennte Hardware- und Datenbankserver) die sich ständig abgleichen. Muss ich dazu einen Windows-Cluster aufsetzen oder einen Anwendungscluster und welche Ausführung von MSSQL bzw. Windows benötige ich für so einen Spaß?
 
  • #3
eine möglichkeit wäre aber auch alle 15 min das transaktionsprotokoll zu sichern, du könntest aber auch die replikation einsetzen, für dinge wie protokollversand benötigst du leider die enterprise...

grüße
audi
 
  • #4
Erste Möglichkeit: Transaktionsprotokollsicherung; dieses Backup lässt sich im Fehlerfall fast auf die Transaktion genau zurücksichern. Ob es wirklich aller 15 Minuten sein muss, hängt von folgenden Überlegungen ab:
a) wie schnell muss der Server wieder zur Verfügung stehen
b) welche Last ist auf dem Server im Normalbetrieb
c) wie viele Transaktionen finden in welcher Zeitspanne sowohl durchschnittlich als auch in der Spitze statt.
Je kürzer die Abstände zwischen den Backups, desto schneller die Wiederherstellung einzelner Sicherungen, es sind dann aber ggf. mehrere Sicherungen zu sichern. Daher ggf. den gesamten Sicherungszyklus zur Disposition stellen (Vollständig -> inkrementell -> Transaktionsprotokoll)
Grundsätzlich fängt die Rücksicherung im Crashfall mit der Wiederherstellung der letzten verfügbaren Vollsicherung vor dem Fehler an, dann den Zeitraum bis zur letzten verfügbaren inkrementellen Sicherung abdecken, zum Schluss die ergänzenden Tranaktionsprotokollsicherungen.
Verwendung von inkrementellen Sicherungen ist nur erforderlich, falls extrem viele Daten in sehr kurzer Zeit wieder hergestellt werden müssen, im Regelfall ist es ausreichend, täglich eine Vollsicherung zu veranstalten und dann in gewissen Abständen eine Transaktionsprotokollsicherung.

Zweite Möglichkeit: Transaktions-Replikation
Bei diesem Replikationstyp werden die Replikations-Abonnenten durch den/die Verteiler on the fly auf dem Datenstand des/der Verleger(s) gehalten.
Nachteile:
Funktioniert nur bei homogenen Systemen (SQL2000 mit SQL2000)
Hoher Wartungsaufwand bei Datenänderungen
Aufpassen bei Triggern und ID-Bereichen
Vorteile:
unter der Voraussetzung, dass alle anderen Einstellungen passen (DNS, DHCP ...) können Abonnenten als primäre Server (Verleger) einspringen.

Wenn es keine anderen Erfordernisse als die Absicherung im Fehlerfall gibt, ist Variante 1 definitiv zu bevorzugen, schon allein, weil keine zusätzliche Kiste mitsummt.
 
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