Software-RAID

  • #1
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coyote

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Hallo,
ich habe vor kurzem den Einsatz einer RAID-Lösung mit Hilfe Dynamischer Datenträger beobachten können. Dafür wurden drei Festplatten benutzt und insgesamt zwei Volumes erstellt, eins für das Betriebsystem und das andere für sämtliche Arbeitsdaten. Für diese beiden Volumes wurde je ein anderer RAID-Modus gewählt, nämilch RAID1 für das Betriebsystem (über zwei Festplatten) und RAID5 für die Nutzdaten (über alle drei Festplatten). Eine ähnliche Lösung würde ich gerne für den privaten Gebrauch umsetzen. Fogendes würde mich im Allgemeinen dabei interessieren:

1. Wie hoch ist die Prozessorbelastung bei Nutzung des RAID5 und der Paritätsberechnung?
2. Was passiert wenn aus irgendeinem Grunde das Betriebssystem nicht mehr funktionsfähig ist? Hätte dies eine Auswirkung auf das Datenvolume?
3. Was wenn ein etwas älteres Motherboard den Geist aufgibt und das Betriebystem auf einem neuen Motherboard nicht mehr starten kann?
 
  • #2
zu 1. die prozzilast des CPU ist genau so hoch wie bei normalen Festplattenzugriffen auch wenn du einen vernüftigen RAID Controller hast - z. B. den 3ware 9500S (mein favorit wenns um SATA RAID5 Controller geht - gibts als 4/8/12 Kanal version) - der RAID Controller sollte eben einen eigenen RAID Prozessor haben der ohne den CPU zu belasten die Daten aufteilen kann und paritätsdaten erstellen kann... - die CPU last bei fileservern z. B. entsteht durch das zerlegen der daten zu paketen fürs netzwerk
zu 2. also system und daten sollte immer getrennt sein was du wohl eh vor hast - du kannst jederzeit ein neues system aufsetzten und wieder auf die RAID arrys zugreifen - sollte kein problem sein...
zu 3. nach einem gravierendem hardwaretausch sollte man so oder so das system neu aufsetzten - es ist sinnvoll die konfiguration regelmäßig zu sichern - bei linux ja kein problem: einfach per crown job jegelmäßig kopien der cfg-files irgendwo anlegen - bei windows (ich geh davon aus das es n fileserver werden soll) isses nich so einfach - bzw. ich weiß gar nicht wie das gehen soll - aber neu aufsetzen und komplett neu konfigurieren geht immer - ohne datenverlust...

noch was: von RAID1 systemen würde ich dir abraten da sie zwar schnell beim lesen sind aber lahm beim schreiben - lieber n vernüftigen RAID 5 controller kaufen, 3 platten hinmachen und RAID5 - is schneller - wenn du mehr sicherheit willst als RAID5 eh schon bietet noch ne hotspare dazu...
 
  • #3
Sorry, aber Corni´s Beitrag ist einfach nur falsch:

1. Bei dynamischen Datenträgern kommt kein RAID-Controller zum Einsatz, das regelt alles das Betriebssystem Windows Server 2003 - und das geht schon ein wenig zu Lasten der CPU, wenn auch bei aktuellen CPUs ohne Einbussen.

2. ist bedingt durch 1. bei einem BS-Absturz kein Zugriff mehr auf die Volumes möglich

3. s. 2. - bei Boardwechseln gehen 99% aller Systeme über den Jordan und müssen neu installiert werden.



Zum Thema RAID allgemein:
RAID1 ist immer schneller als ein RAID5 und zwar beim Lesen und Schreiben. Ein RAID1 mit zwei Platten halbiert die Zugriffszeiten auf die Daten, mit drei Platten verringert sich die Zugriffszeit wiederum um die Hälfte usw.
Dummerweise ergibt sich beim RAID1 kein Kapazitätsgewinn, d.h. zwei 80-er Platten im RAID1-Verbund ergeben eine gesamte Speicher-Kapazität von 80GB, bei drei Platten auch nur 80GB usw.
Bei einem RAID5 mit drei 80-er Platten wären 160GB Speicher frei, 2x80GB Daten und die dritte Platte als Parity-Platte - bedingt dadurch ist ein RAID5 allerdings etwas langsamer als ein RAID1.

Cheers,
Joshua
 
  • #4
dynamische laufwerke in windows sind wie partitionen anzusehen - wenn du n RAID 5 arry erstellst auf deinem RAID controller dann kannst du da drauf dann partionen erstellen oder eben diese dynamischen datenträger...

2. unsinn - ich hab doch RAIDs hier und hatte auch schon abstürtze - bei linux muss ma manchmal n bissl nachhelfen wenn ma reiser hat aber des geht schon - bei windows is wenn NTFS mal kaputt is nur noch mit diversen tools beizukommen

3. sag ich ja - konfiguration sichern, system neu aufsetzten - also cfg-dateien reinschreiben - bei linux kein problem

RAID5 langsamer als RAID1 - so ein unsinn - mit RAID5 kann ich wenn ich 8 platten hab von 7 gleichzeitig lesen oder auf 8 gleichzeitig schreiben und zwar immer nur dateiteile - bei RAID1 muss ich beim schreiben immer zweimal den selben schman auf zwei platten schreiben - deshalb ist RAID1 beim schreiben viel langsamer
 
  • #5
@Joshua

ich hab dir mal mit googel schnell was gesucht da kannst du dein wissen über RAID aufbessern:



da steht:
Bei Anbindung der Laufwerke an eigene Kanäle steigert sich zwar die Leistung beim Lesen von Dateien um den Faktor Zwei. Die Schreibzugriffe erfolgen aber selbst im Idealfall nur gleich schnell wie bei Einzellaufwerken.
und weiter:
Auch beim Lesen von Daten bietet RAID 5 durch die Verteilung der Daten über alle Laufwerke eine gute Performance. Dies zahlt sich insbesondere beim Zugriff auf viele kleine Datenblöcke aus. Daher kommt RAID 5 speziell bei Datenbank- oder Transaktionsservern gern zum Einsatz.
 
  • #6
Corni schrieb:
dynamische laufwerke in windows sind wie partitionen anzusehen.....
Danke - allein diese Aussage disqualifiziert dich eigentlich von jedweder weiteren Diskussion.
Auf einem dynamischen Datenträger unter Windows gibt es keine Partitionen, sondern nur Volumes - und Volumes und Partitionen im klassischen Sinn haben nun überhaupt nix mehr gemein, bis auf die Tatsache, das ich in beide Daten speichern kann.

Und was deine Einwürfe wg. Linux betrifft:
Mag sein - aber hast du mal die Board-Beschreibung dieses Boards gelesen ?!? ;-)

Cheers,
Joshua
 
  • #7
Corni, ich danke dir für deine Mühe. Leider redest du aber am Thema dieses Beitrages vorbei. Ich bin sehr wohl über die einzelnen RAID-Modi informiert. Hier geht es aber um die in Windows 2000/2003 Server integrierte RAID-Funktionalität mit Hilfe dynamischer Datenträger.

Was ich bis jetzt in Erfahrung bringen konnte, heißt wohl folgendes (bitte korrigieren wenn falsch):

1. Auf dynamischen Datenträgern kann von Betriebsystemen wie DOS oder 9x zugegriffen werden.
2. Die Volumes werden allein vom Betriebbsystem verwaltet.

Als Folge dessen kann bei Unbrauchbarkeit des BS nicht mehr auf die Daten zugegriffen werden, auch nicht wenn das BS neu aufgesetzt wird.
 
  • #8
zu 1. auf eine dynamische platte kannst du mit dos oder dosbasierten betriebsystemen nicht zugreifen, nur auf basisfestplatten.

zu 2. das ist richtig

in windows 2000/2003 kannst du spiegelsätze lediglich reparieren, neu synchronisieren, auflösen oder löschen. wenn dein os kaputt geht, also neu aufgesetzt werden muß, mußt du auch die volumes neu deffinieren, ergo sind auch die daten verloren ...

greetz

hugo
 
  • #9
Na also, das ist doch mal ne präzise Antwort. Bei Punkt eins hab ich mich vorher nur verschrieben.

thx

coyote
 
  • #10
Joshua,

schon mal was von RAID 10 oder 15 gehört? :))

Coyote,

laß die Finger v. dyn. Datenträgern. Ich kenne keinen (KEINEN), der die liebt oder empfiehlt!

Gruß, Frank
 
  • #11
Vielleicht noch so zur Info.

Der Software-Raid vom Server ist auch nur über das entsprechende Betriebssystem abrufbar. Soll mal Linux oder DOS damit hantieren, gibt es auf die Daten keinen Zugriff. Bei einem Hardware-Raid ist das - entsprechende Treiber vorausgesetzt - nicht so und damit unproblematisch.

Zudem kommen viele Backup-Programme, die direkt auf Sektor-Ebene arbeiten (sog. Image-Programme) mit dyn. Datenträger nicht klar - Ausnahme True Image Server 7.

Ein IDE-Raid von DAWICONTROL kostet nun wirklich nicht die Welt und arbeitet selbst unter Linux stressfrei.

Und wegen Performance: 98% der Zugriffe auf den Server kommen über das LAN. Selbst bei 100 Mbit/sec. sind das nie mehr als 5-6 MB/sec. Da fallen die paar Prozent Leistungsverlust nicht ins Gewicht. Zumal ein guter Server auch mit entsprchend RAM Cached.

Ich habe hier einen SBS 2003 mit einem IDE-Raid von Dawicontrol als PCI-Steckkarte und 2 Raid 1 Sets aus je 2 Platten am Laufen...keine Probleme.
 
  • #12
frage an dich - wieviele daten willst du speichern? 100GB/500GB/1TB/2TB/3TB? welche performance brauchst du? willst du die volln 1000Mbit nutzen -> ca. 100mb/sek oder hast du nich vor in der nächsten zeit auf gigabit umzusteigen? -> 100Mbit und weniger als ca. 10mb/s
was für daten kommen da drauf? wird das basis für eine große stark frequentierte datenbank oder soll da nur die mp3 sammlung drauf?

sag mal was genau du machen willst dann sag ich dir was ich für sinnvoll halte bei dir...
 
  • #13
hp schrieb:
zu 1. auf eine dynamische platte kannst du mit dos oder dosbasierten betriebsystemen nicht zugreifen, nur auf basisfestplatten.

zu 2. das ist richtig

in windows 2000/2003 kannst du spiegelsätze lediglich reparieren, neu synchronisieren, auflösen oder löschen. wenn dein os kaputt geht, also neu aufgesetzt werden muß, mußt du auch die volumes neu deffinieren, ergo sind auch die daten verloren ...

greetz

hugo
 
  • #14
hp schrieb:
in windows 2000/2003 kannst du spiegelsätze lediglich reparieren, neu synchronisieren, auflösen oder löschen. wenn dein os kaputt geht, also neu aufgesetzt werden muß, mußt du auch die volumes neu deffinieren, ergo sind auch die daten verloren ...
Das stimmt nicht ganz...verwende Server 2003 Enterprise...3 HDDs...2 als Daten-RAID (Mirror) über Datenträgerverwaltung...nach dem neu aufsetzen waren noch alle Daten vorhanden!
 
  • #15
Weil du nicht alle Platten als dynamische Datenträger eingebunden hast, die Platte mit dem BS fehlt! Deshalb sind die Daten auch noch da, das ist auch die einzig richtige Vorgehensweise wenn man unbedingt dynamisch arbeiten will.
 
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