@hp, ich habe den Artikel aus TechNet schon gelesen, allerdings kann ich den Ausführungen nicht in allem Recht geben. Es gibt zwei Ziele
1) Die Fragmente von fragmentierten Einzeldateien zu einer nicht fragmentierten Datei zusammenfassen, wenn zwischen zwei nicht-fragmentierten Dateien ein nicht belegter Platz besteht, dann diesen belassen und die Dateien nicht aneinander rücken. Das geht natürlich schneller.
2) Defragmentieren der Einzeldateien, wie unter 1), und zusätzlich den freien Platz zwischen den Dateien durch aneinanderschieben an das Ende als zusammenhängenden freien Bereich verlagern.
Hier ein Zitat von Born
Beim Speichern ist Windows gezwungen, die Daten einer Datei auf freie Cluster aufzuteilen. Ideal ist es, wenn genügend freie Cluster hintereinander auf der Festplatte vorliegen. Dann werde die Dateidaten einfach in aufeinanderfolgende Cluster geschrieben.
Ich bin seit vielen Jahren Programmierer und habe Programme für alle möglichen Betriebssysteme erstellt. Ich kenne diese Probleme also ziemlich genau.
Fast jede Änderung einer Datei führt zu einer Neu-Speicherung derselben. Nur wenn man ein Update in der Form macht, dass sich die Größe nicht verändert, kann man einen Sektor lesen, ändern und an die alte Stelle zurückschreiben.
Meistens geht das aber nicht, z.B. bei einer DOC-Datei von Word. Du löschst an einer Stelle, an der anderen fügst Du etwas ein usw. Das wird immer in temporären (also ganz neuen Dateien) gemacht. Beim letzten SAVE wird die DOC-Datei ganz neu geschrieben, die alte ggf. als .BAK behalten oder gelöscht.
Wenn ich in einem Programm ein OPEN für eine Ausgabedatei mache, dann weiß das System nicht, wie groß die Datei werden wird. Das weiß mitunter auch das Programm nicht, z.B. eine neue DOC-Datei, wo man beliebig viel hinein schreiben kann, oder eine WAV-Datei, die man bei der Tonaufnahme erstellt usw.
Das System sucht also den ersten freien CLuster. wenn der voll beschrieben ist, den nächsten usw. Wenn nun zwischen den vorhandenen Dateien viele freie Cluster stehen, dann werden die neu erstellten Dateien zwangsläufig in viele Fragmente zerlegt. Ist die Platte
richtig defragmentiert und die freien Bereiche stehen zusammenhängend nach den belegten, dann passiert das nicht.
Die von Renee empfohlene automatische Defragmentierung kann man nutzen. Bei Trivial-PCs ist das ggf. auch sinnvoll. Ich habe in meinem PC sieben Festplatten eingebaut. Ich habe 2xXP, 2xWin7 und 2xWin8 installiert. Man kann dieses automatische Defrag nur für alle HDDs aktivieren, nicht für einzelne. Wenn das System jede Woche meine sieben Platten defragmentieren möchte, dann würde das nach Stunden nicht fertig werden. Bei vielen Platten, auf denen ich z.B. große Videodateien gespeichert habe und Musik-Dateien usw. macht das gar keinen Sinn. Ich defragmentiere nur die Systempartitionen der jeweiligen Windowse. Da ich XP nur sehr selten für bestimmte Programme benutze, macht es ebenfalls keinen Sinn, die XP-Partitionen nach diesem Plan zu defragmentieren.
Bei mir sind Aufgaben, wie Windows-Update, Acronis-Image-Sicherungen, Bereinigen+Defrag monatliche Aufgaben, die ich selbst anstoße. Dabei wird Defrag immer nur für inaktive Systeme durchgeführt, also Win7-32 macht Defrag für Win7-64 usw.