Alter Windows 98 Rechner auf neuem Rechner

  • #1
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Klaus29

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Ich habe einen Rechner mit Windows98, der auf Windows XP upgedatet werden soll. Auf dem Rechner sind Programme installiert, die erhalten bleiben müssen.
Ich habe den Inhalt der Festplatte bereits auf einen 2. Rechner (XP) kopiert und hoffte, dass das entscheidende Programm einfach durch Kopieren läuft. - Fehlanzeige. Das entscheidende Programm muss installiert werden. Es liegt jedoch keine Installations-CD für dieses Programm vor. Der Programmierer dieses Programms ist nicht erreichbar.
Eine Lösung wäre hierbei eine Virtuelle Maschine (VM). Hierzu sah ich bei Wikipedia nach:

Dort sind verschiedene VM genannt. Mit der Virtuellen Box habe ich bereits Bekanntschaft gemacht.
Das Problem ist, dass die Hardware des 98-Rechner eine völlig andere ist (ca. 10 Jahre alt) als der neue Rechner. Ich will nicht groß durch Versuch und Irrtum probieren, was letztendlich funktioniert.
Daher meine Frage:
Welche - möglichst kostenlose - VM können Sie mir für die Lösung dieses Problems empfehlen?

Mit herzlichem Dank, Klaus
 
  • #2
Um welches Programm handelt es sich denn konkret? Eventuell lässt sich ja eine Quelle für eine Installationsdatei finden...

Soweit mir bekannt, kannst du mittels der Virtual Box keine bestehenden Betriebssystemumgebungen inkl. Hardware klonen und als virtuelles Image speichern (ich nehme an, dass du dies im Sinne hattest, als du ein Backup der Win98-HD gemacht hast), dies geht imho nur mit kostenpflichtigen Lösungen wie VMWare.

Da zudem ein Installationsmedium für das betreffende Programm ja bei dir nicht vorliegt, wüsste ich keine elegante Lösung (eventuell noch über manuelle Einträge in der registry, unter Annahme, dass dies die einzigen Änderungen des Programms am Win-Sys sind) das betreffende Programm in das virtuelle Gastsystem einzubringen, da nach deinen Angaben eine Installation zwingend notwendig ist...

Falls ein Instalationsmedium gefunden werden kann, dürfte Virtual Box durchaus was Passendes für dich sein.

Was die verschiedene Hardware betrifft, dies sollte für ein Gastsystem innerhalb einer VM unrelevant sein!
 
  • #3
Ich danke Dir für Deine schnelle Antwort.
Es handelt sich hierbei um ein speziell für die Ordensgemeinschaft programmiertes Programm. Der Orden hat keinen Kontakt mehr zu dem Programmierer. Auch per Google ist er nicht auffindbar.
Das Programm regelt wichtige Arbeitsabläufe in der Verwaltung. Daher sollte das Programm erhalten bleiben.
Auf dem 98-Rechner läuft das Programm. Doch gibt es auf dem Rechner in Zusammenarbeit mit dem Internet immer mehr Einschränkungen. Auch ist die fehlende USB-Nutzung sehr ärgerlich.
Aus diesem Grunde sollte das programmierte und installierte Programm (nicht einfach kopieren # portable) irgendwie auf XP oder gleich Windows7 übernommen werden.
Hat jemand Erfahrung mit folgendem Vorgehen:
a) Auf dem XP-Rechner eine virtuelle Maschine (VM) einrichten, z.B. Virtual-Box
b) Dort Windows98 installieren.
c) Den Inhalt von der 98-Festplatte in die VM kopieren
Läuft das so - oder muss ich es anders machen?
 
  • #4
Klaus29 schrieb:
a) Auf dem XP-Rechner eine virtuelle Maschine (VM) einrichten, z.B. Virtual-Box
b) Dort Windows98 installieren.
Soweit korrekt und alles richtig, wenn ihr ein Installationsmedium für das Programm hättet oder es via simples Kopieren laufen würde, was du ja verneint hast!

Ich sehe nur eine Möglichkeit, und zwar wie bereits angedeutet die bestehende Win98-Betriebssystemumgebung direkt in ein VM-Image umzuwandeln und dieses dann in deine Virtual Box einzubinden! Das Problem hierbei ist, dass die mir bekannten Programme von VMWare, die dies könnten, eben nicht unter Win98 lauffähig sind...

Beim simplen Kopieren, wie du es bisher gemacht hast, werden Werte in der Win98-Registry, die das Programm vermutlich angelegt hat (ebenso zusätzliche Abhängigkeiten mit anderen Programmen z.B. net-Framework etc. nicht auf das WinXP-System übertragen! Du kannst versuchen herauszufinden, ob zusätzliche Komponenten für das Programm geladen werden müssen bzw. welche Registry-Einträge vorgenommen werden. Da das Ganze allerdings wohl ein->selbstgestricktes' Programm ist, mache ich dir da wenig Hoffnung...

Aus deinem anderen Thread geht hervor, dass du über eine direkte Migration auf WinXP nachdenkst... aus meiner Sicht die bisher einzige erfolgversprechende Alternative! In diesem Falle wäre es aber sinnvoll, von der mittlerweile ja wertvoll gewordenen Win98-festplatte entsprechende Backup-Images zu machen ;)

Im Übrigen wäre Folgendes einen Versuch wert... deine Punkte a) und b) abzuarbeiten und bzgl. c) alle für das Programm als erforderlich erscheinenden Ordner in die VM kopieren, zusätzlich im alten Win98 nachzusehen, was für Programme etc. installiert sind, die womöglich in Abhängigkeit zum gewünschten Programm stehen, und diese ebenso installieren... also so nah wie möglich an die Softwareumgebung des alten Win98 kommen.
 
  • #5
Ich rate zum Update auf Windows 7 und dem darin enthaltenen XP-Mode.
 
  • #6
  • #7
@daikgd:
Weil es anno 2011 imho keinen Sinn macht, auf XP zu migrieren, das ja mittlerweile auch schon nicht mehr aktuell ist.
Wenn man jetzt migriert, dann am sinnvollsten auf das aktuelle System und das ist nunmal Windows 7. Davon abgesehen laufen virtuelle XP-Maschinen unter Windows 7 sehr sehr stabil und zuverlässig.
 
  • #8
Soweit mir bekannt ist, unterstützt VMware Server noch Windows 98. Das wäre die halbe Miete. Den Plan einen Windows XP-Rechner anzuschaffen, würde ich ersatzlos streichen.
Tatsächlich habe ich XP bereits gestrichen :) Mein Plan basiert auf Windows 7 (gerne 64Bit) und einem Rechner aus 2011.

Das alte Hündchen 1:1 auf einem Windows 7 Client abzubilden, ist etwas aufwändig. Und kostet auch ein bisschen Geld :)
Bei einem zehn Jahre alten Windows-Rechner muss ich vom Schlimmsten ausgehen und lasse ihn am besten in Ruhe.

Ich habe folgenden Vorschlag:
1) Einbau der alten Windows98-Festplatte in den neuen Rechner (als zweite Platte)
2) Kauf von Acronis True Image
2a) erstellen einer Acronis Boot-CD
3) erstellen eines Offline-Images der zweiten Platte (NUR der zweiten Platte) mit der Acronis Boot-CD
4) Installation von VMware Server auf dem neuen Rechner
5) Anlegen einer leeren virtuellen Maschine mit den Daten des alten Windows98 Rechners
6) Starten der leeren virtuellen Maschine mit der Acronis Boot-CD
7) Einspielen der Offline-Sicherung aus Schritt 3.
8. Starten des jetzt vollen virtuellen Windows 98-Rechners
9) Beten, dass auch alles klappt :) Und falls du Hilfe vor Ort kriegen kannst...

zu Punkt 1: oder einen beliebigen anderen Rechner, der diese Platte als zweite Platte erkennt.

zu Punkt 2: grundsätzlich ist jedes Programm geeignet, dass Offline ein Festplatten-Image erstellen kann (also NUR mit Hilfe eines sog. Notfall-Datenträgers)
Eventuell gibt es auch geeignete kostenfreie Software. Damit es möglichst wenig Probleme gibt solltest du ein Programm wählen, das unter Windows 7 läuft.

zu Punkt 3: wohin du sicherst, ist dein Bier ;). Evtl. auf eine externe Platte, ins Netz oder auf die lokale Festplatte.

zu Punkt 5: der alte Windows 98 Rechner hat z. B.
- eine CPU
- eine Festplatte 2GByte groß
- 256 MByte Ram Hauptspeicher

Mit diesen Eckdaten wird die leere Windows98-VM angelegt. Die leere VM wird zwar auf ein Win98-Betriebssystem vorbereitet (das lässt sich beim Anlegen einstellen), aber tatsächlich wird aber KEIN Betriebssystem installiert (lohnt nicht, da es ohnehin wieder überschrieben würde).
Gestartet wird diese leere VM mit der Acronis Boot-CD, nicht etwa mit der Windows 98-CD. Acronis stellt jetzt das Ersatzbetriebssystem für die leere VM. Dieses spezielle Ersatzbetriebssystem ist in der Lage, dass in Schritt 3 erstellte Image (das ja quasi dem alten Win98-Rechner beinhaltet) in die leere Windows98-VM einzuspielen.

Die vormals leere virtuellen Maschine ist jetzt deine alte Windows98-Installation mit allem Zipp und Zapp (sic!). Wird die laufen? Hmmmmmm, wahrscheinlich :) Schadet aber nicht, wenn einer der Forumskollegen mal querliest und evtl. Denkfehler korrigiert.

Viel Erfolg!

Gruß
Frank
 
  • #9
Frank9999 schrieb:
6) Starten der leeren virtuellen Maschine mit der Acronis Boot-CD
7) Einspielen der Offline-Sicherung aus Schritt 3.
Interessanter Workaround ;) Bin gespannt, ob's klappt.
 
  • #10
Hallo Frank,
ich danke Dir für Deine puktgenaue Vorgehensweise. Dies macht mir Mut, es zu versuchen. Ich werde auf jeden Fall berichten, wie es ausging.
Den VMWare-Player und den VMWare-Converter habe ich soeben aus dem Netz geladen. Nun fehlt mir nur noch das Image. Ich machte eines mit Nero. Das machte mir 2 Dateien mit rund 1,9 GB. Ich werde die Virtualisierung mal mit diesen Dateien versuchen, oder muss das Image er 98-HD in einer Datei sein?
Mit herzlichem Dank, Klaus
 
  • #11
Franks Plan ist imho zu umständlich, vor allem in punkto Performance würde ich keinesfalls den VMWare Server nehmen, der ist langsam und oversized für nur eine Maschine. Da wäre der XP-Mode von Windows 7 bzw. VirtualPC oder Virtual Box deutlich besser geeignet.

Auch Acronis würde ich nicht einsetzen, sondern die 98-er Platte mittels VHD-Converter in eine VHD konvertieren und diese unter Windows einfach einhängen.
 
  • #12
Klar ist das umständlich - was ich allerdings auch selbst erwähnt habe.

Um deinen Vorschlag umzusetzen, brauchen wir einen Converter, der unter Windows 98 oder offline läuft.

Über den Virtualisierer kann man ja diskutieren, aber was für eine Performance? Da soll doch nur eine alte Win98-Box betrieben werden und das auf Hardware von heute. (<-- auch das habe ich geschrieben).

Wie auch immer, falls es einen passenden Converter gibt, dann lässt sich die ganze Geschichte in sehr kurzer Zeit umsetzen.[br][br]Erstellt am: 23.01.11 um 10:06:01
[br]um die Frage von Klaus zu beantworten: Nein, das Image muss nicht einteilig sein.
Falls Nero einen Notfall-Datenträger erstellen kann, sollte das auch klappen. Ansonsten wird es fummelig.

EDIT: Upps, twoday hat recht! Das mit dem Konverter könnte klappen ;D Der muss ja gar nicht auf einer Win98-Maschine laufen.
den Konverter gibt es zum Beispiel hier:
Solange der nur die alte Win98-Platte erkennt und bearbeiten kann, hast du gewonnen.

btw, dieser Nachtrag müsste einen Beitrag höher. Aber den konnte ich nicht mehr ändern.
 
  • #13
Schaut so aus, als liesse sich auf die Art ein Image vom Win98-Sys erstellen... ohne den mir geläufigeren Weg mittels VMWare-Converter etc.
Die Vorgehensweise atm sieht also so aus:
Win98-Platte in einen anderen PC mit WinXP/Win7 einbauen, mittels Disk2vhd ein Image anfertigen und in eine VM (Virtual Box o. den XP-Mode von Win7 etc.) deiner Wahl einspielen ;)
 
  • #14
daikgd schrieb:
[...]Win98-Platte in einen anderen PC mit WinXP/Win7 einbauen, mittels Disk2vhd ein Image anfertigen und in eine VM (Virtual Box o. den XP-Mode von Win7 etc.) deiner Wahl einspielen ;)
Exactamundo. ;-)
 
  • #15
Hallo alle zusammen,
wenn ich heute die neuen Beiträge lese, freut es mich, dass ich außer dem Herunterladen der benötigen VMWare noch keine weiteren Schritte unternommen habe.
Wenn ich es hier richtig verstanden habe, dann steht mir auch diese Option offen:
a) 98-Platte extern an XP-Rechner anschließen
b) Mit Disk2vhd ein Image anfertigen
c) Dieses Image in eine VM einbinden - kenne bereits VirtalBox von Ubuntu
Wegen der Performance mache ich mir keine Gedanken. Ich bin froh, wenn es überhaupt sicher läuft.

Ich bin auf dem Stand von XP noch stehen geblieben. Daher hier gleich noch eine Frage:
Ich lese hier von einem XP-Mode von Windows7.
Ich will im Laufe dieses Jahres selbst auf 64-Bit-Windows7 mit 8 GB RAM und Quad-AMD-CPU umsteigen. Von Ubuntu her habe ich Erfahrungen mit der VirutalBox gemacht. Um den Rechner sauber zu halten und dennoch andere Programme testen zu können, überlege ich mir, mit der VirtualBox zwei XP-Bereiche und einen Windows7-Bereich anzulegen:
a) für Programme, die unter Windows7 nicht laufen
b) für Programme, die ich einfach nur teste
c) für Windows7-Programme, die ich einfach nur teste
Ich weiß, niemand kann in die Zukunft blicken. Wer hätte auch noch vor einem Jahr gedacht, dass SUN von Oracel übernommen wird. Oracel will aber offensichtlich Geld mit den Programmen machen.
Wenn ich heute die freie VirtualBox 4.x mir aus dem Netz beziehe und installiere, sollte ich doch für die Zukunft auf der sicheren Seite sein. - Oder welche Empfehlung sprecht Ihr mir hierzu aus?
 
  • #16
Klaus29 schrieb:
a) 98-Platte extern an XP-Rechner anschließen
b) Mit Disk2vhd ein Image anfertigen
c) Dieses Image in eine VM einbinden - kenne bereits VirtalBox von Ubuntu
Ja dies wäre soweit richtig, wobei ich vorschlagen würde, die Win98-HD intern an einen Controller anzuschließen... dürfte den Image-Vorgang beschleunigen.

Zudem denke ich, dass du mit Virtual Box für's Erste nichts verkehrt machen kannst ;)
 
  • #17
Geschafft! - Ziel nahezu erreicht.
Mittels Disk2vhd packte ich die ganze 98-HD in eine virtuelle HD.
Diese virtuelle HD ließ ich von VirtualBox erkennen. - Soweit war es sehr einfach.
Dann ging die Arbeit los: Windows98 suchte Treiber. Hierzu forderte sie zuweilen auch die 98-Installations-CD an. Dann startete der virtuelle Rechner neu, um dann festzustellen, dass ein weiterer Treiber fehlt. Dies wiederholte sich ca. 8 Mal. Dann liefen alle Programme.
Es steht also noch abschließende Arbeit an. Die Hauptarbeit jedoch ist geschafft. Programme und Daten sind übertragen und laufen in der VirtualBox - dank Eurer Mithilfe. - Danke.

Eine noch nicht genommene Hürde ist der USB-Drucker vom XP-Rechner.
Da der virtuelle 98-Rechner seinen Druckbefehl an VirtualBox weitergibt, sollte es doch gleichgültig sein, an welcher Schnittstelle der Drucker des XP-Rechners sitzt - oder sehe ich das falsch.
Auch legte ich den gemeinsamen Ordner c:\Virtual.Box an und trug ihn auch in VirtualBox ein, aber den Zugriff darauf über Geräte habe ich noch nicht geschafft.
 
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Alter Windows 98 Rechner auf neuem Rechner

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